KKR

Als eine der ersten Branchen hat die digitale Revolution die Medien-Industrie umgekrempelt. Längst werden Medienhäuser wie Bertelsmann, ProSiebenSat.1 oder Axel Springer auch mit finanzstarken Technologie-Giganten wie Google, Facebook und Amazon verglichen. Um in diesem Wettbewerb David gegen Goliath auf Dauer zu bestehen, benötigen die Medienhäuser zig Milliarden von Euro für Investitionen in den Ausbau ihrer digitalen Geschäfte.

Im großen Konzert der Konsumgüterriesen geben in Europa fünf Konzerne den Takt vor. Neben den deutschen Familienunternehmen Henkel und Beiersdorf stehen Unilever und Nestlé ganz vorne, die kurz vor Ostern als Erste Einblicke in ihre Q1-Geschäfte gewährten, bevor Henkel (7.5.), Beiersdorf (30.4.) und die Briten von Reckitt Benckiser (2.5.) bald nachziehen. In beiden Fällen verlief der Auftakt erfolgreich und deutlich besser als von den Analysten erwartet.

Paul Polman, langjähriger Chef des britisch-niederländischen Konsumgüterkonzerns Unilever, hatte es geschafft, seine Beliebtheit bei den Aktionären auf den letzten Metern seiner Amtszeit zu dämpfen. Sei es durch die brüske Absage der Übernahmeofferte von Kraft Heinz oder durch den gescheiterten Versuch, die Doppel-
struktur angesichts des Brexit zugunsten der Niederlande aufzubrechen, was besonders britische Investoren erzürnte. Diese Wogen muss sein Nachfolger Alan Jope glätten. Leicht wird es nicht, zumal Unilever auch operativ nicht überzeugen kann.

Ulrich Höller kennt die Frankfurter Immobilien-Szene aus dem Effeff. Zunächst führte er mit der DIC Asset AG (s. PLATOW Depot) einen aufstrebenden Manager von Gewerbeimmobilien. Seit Höller an der Spitze der bisher noch ungelisteten GEG German Estate Group steht, hat er das Unternehmen, das der börsennotierten TTL (75%) und der Beteiligungsgesellschaft KKR (25%) gehört, zu einem der größten Hochhaus-Investoren Frankfurts gemacht, während sich DIC Asset, der Höller über den AR weiter verbunden ist und bei der TTL ebenfalls das Sagen hat, mit Sonja Wärntges auf die Verwaltung weniger riskanter Bestandsimmobilien konzentriert.

GEG-Chef Ulrich Höller hat eine Passion für Hochhäuser. Seit der Gründung der Frankfurter German Estate Group Anfang 2015 kann Höller diese Leidenschaft in vollen Zügen ausleben. Steht neben der Deutschen Immobilien Chancen (DIC) doch auch der US-Finanzinvestor KKR mit seinen tiefen Taschen hinter der GEG.

Am Donnerstag (8.3.) präsentiert Linde die Bilanz 2017. Sie wird nicht gerade umwerfend sein. Der Umsatz soll lt. Analysten mit 17,2 Mrd. Euro nur 1,7% zugelegt haben. Vormann Aldo Belloni hatte im Q3 noch 3% angepeilt. Noch weiter entfernt von den Plänen liegt angeblich das operative Ergebnis. Auf bis zu 7% Plus hatte Belloni gehofft. Jetzt wird es mit 4,1 Mrd. Euro wohl nur so viel wie 2016.

Nachdem Unilever Anfang 2017 die Übernahme durch den US-Rivalen Kraft Heinz abgewehrt hatte, wollte der britisch-niederländische Konzern die Branche an seine eigene Finanz- und Marktstärke erinnern und ging auf Shoppingtour. Was bei den Konkurrenten wie Henkel oder Nestlé funktioniert, sollte auch Unilever stärken: Das Portfolio mit kleinen aber feinen Perlen bestücken.

Umgeben von Baustellen und wenig einladend wirkt die Kreuzung zwischen der Großen Gallusstraße und der Neuen Mainzer Straße, über die sich unter der Woche eine stete Blechlawine durch das Frankfurter Bankenviertel schiebt. Doch genau an dieser Kreuzung, davon ist zumindest GEG-Chef Ulrich Höller fest überzeugt, soll schon in ein paar Jahren das neue Herz des Frankfurter Bankenviertels schlagen.

Seit 1934 erheben die Marktforscher der GfK umfangreiche Datenanalysen, um weltweite Stimmungsbilder zu zeichnen. Doch mit dem Vormarsch der Digitalisierung und dem Aufleben der Big Data-Kultur gerät das Institut immer mehr in Bedrängnis, muss es doch zusehen, wie das Jahrzehntelang tragende Geschäftsmodell klassischer Datenanalyse veraltet.

Vor dem Hintergrund der EU-Liberalisierung der nationalen Märkte für regionalen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist in den vergangenen Jahren der Markt in Deutschland zunehmend attraktiver für in- und ausländische Akteure geworden. Gleichzeitig hat aber auch der Wettbewerbsdruck bei stärkerer Differenzierung der Transaktionsstrukturen deutlich zugenommen. Wolfgang Melzer, Partner der Kanzlei Allen & Overy, analysiert den durch Vergabeverfahren geprägten Markt für öffentlichen Schienenpersonennahverkehr sowie den Markt für Güterverkehr unter besonderer Berücksichtigung von Leasingfinanzierungen.

Seit Anfang der Woche bekanntgegeben wurde, dass ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling seinen Hut nimmt, hat die Aktie des Medienkonzerns um 5% zugelegt. Nicht viel nach einer Halbierung in den letzten beiden Jahren. Für den Kapitalmarkt scheint Ebeling aber als Hauptschuldiger für die schwache Performance festzustehen.

Es ist sicher kein Zufall, dass jüngst Spekulationen die Runde machten, die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein bastelten an einem Rettungsplan für die HSH Nordbank, um sich für den Fall zu rüsten, dass die derzeit laufenden Verkaufsverhandlungen scheitern. Demnach soll die gesunde Kernbank der HSH Nordbank mit der Nord/LB verschmolzen werden.

Vor einem Jahr hat ChemChina, dem u. a. auch Pirelli in Italien gehört, den Spezialmaschinenhersteller KraussMaffei für 925 Mio. Euro übernommen und damit die Diskussion um einen drohenden Technologietransfer von Deutschland ins Reich der Mitte angeheizt.

Seit Anfang der Woche ist der US-Finanzinvestor KKR offiziell Minderheitseigner des Marktforschungsinstituts GfK. Ein neuer Vorstandsvorsitzender ist nun auch gefunden. Ab heute (Mittwoch) sitzt Peter Feld, ehemaliger Beiersdorf-Vorstand und zuletzt CEO bei WMF, auf dem Chefsessel.

Die von Martin Schulz losgetretene Diskussion um Exzesse bei Managergehältern sorgt für erstaunlich kontroverse Diskussionen in den Vorstandsetagen. Statt die plakativen Forderungen des SPD-Kanzlerkandidaten in Bausch und Bogen zu verdammen, wie es reflexartig gleich verschiedene Arbeitgeberverbände getan haben, gibt es unter den Betroffenen durchaus selbstkritische Gedanken darüber, was Rekordgehälter für Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Frieden haben.

Noch vor wenigen Monaten hätte kaum einer gedacht, dass Europas führender Reiseriese TUI eine solide Bilanz für das Auftaktquartal (per 31.12.) hinlegen würde.

Freudig zeigte sich das GfK-Management über die Chance, mit einem Einstieg des US-Finanzinvestors KKR die längst überfällige Neuausrichtung ins Rollen zu bringen und endlich den Weg aus der Krise zu finden (s. PLATOW v. 9.12.16). 43,50 Euro bietet KKR je Aktie mit dem Ziel, zusammen mit Großaktionär GfK-Verein auf 75% zu kommen. Dazu fehlen KKR 18,54%. Drei Tage bevor die Offerte der Amerikaner ausläuft, bringen zwei Investoren den Rettungsplan nun ins Wanken.

Seit Jahren versucht das Marktforschungsinstitut GfK, seine professionelle Analyse von Daten profitabler zu machen. Erst vor wenigen Monaten hatte das Traditionshaus im Kampf gegen die Geschäftskrise die Führungsspitze ausgetauscht. Im Streit über die langfristige geschäftspolitische Ausrichtung wird GfK-Chef Matthias Hartmann Ende des Jahres das Handtuch werfen.

Negativzinsen, China-Beben, Brexit und die verschärfte Schiffskrise haben im ersten Halbjahr auch bei den Landesbanken tiefe Schleifspuren in den Bilanzen hinterlassen. Besonders schwer traf es die Nord/LB, die als einer der weltweit größten Schiffsfinanzierer ihre Wertberichtigungen in dem Segment nochmals stärker aufstocken musste als ohnehin schon geplant.

Hengeler Mueller berät Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR)beim Erwerb des Geschäftsbereichs Verteidigungs-elektronik von Airbus.