Clariant – Umworbene Braut
Lanxess-CEO Matthias Zachert soll angeblich ein Übernahmeangebot für Clariant erwägen. Nach einem Kursverlust von gut 20% wegen der Corona-Krise ist der Baseler Konkurrent an der Börse aktuell für 5 Mrd. Euro zu haben.
Lanxess-CEO Matthias Zachert soll angeblich ein Übernahmeangebot für Clariant erwägen. Nach einem Kursverlust von gut 20% wegen der Corona-Krise ist der Baseler Konkurrent an der Börse aktuell für 5 Mrd. Euro zu haben.
Als die UBS vor gut zwei Wochen bekanntgab, dass Ralph Hamers Sergio Ermotti zum 1.11. auf den CEO-Posten der größten Schweizer Bank folgen soll, hat Axel Weber noch auf Zeit gespielt.
Eigentlich hätte der Verkauf des zum Oetker-Imperium gehörenden Bankhaus Lampe längst über die Bühne gehen sollen. Die Bielefelder hatten sich für exklusive Gespräche mit Fosun entschieden, die in einer ersten Runde auch das beste Angebot abgegeben und damit Konkurrenten wie Oddo, ABN Amro, UBS und eine Initiative deutscher Industriellenfamilien aus dem Rennen geworfen haben (s. PLATOW v. 29.11.).
Nur zwei Wochen nach dem erzwungenen Rücktritt von Credit Suisse-Chef Tidjane Thiam, der über eine Beschattungsaffäre stürzte, tauscht auch der Schweizer Erzrivale UBS seinen Konzernchef aus.
Aktie, Umsatz und Gewinn auf Rekordhoch. Deutsche Börse-Chef Theodor Weimer kann mit dem vergangenen Jahr mehr als zufrieden sein, auch wenn ihm keineswegs alles gelungen ist. Ausgerechnet der Londoner Erzrivale LSE vereitelte Weimer die geplante Übernahme der Devisen-Handelsplattformen FX All und FX Matching vom Daten-Dienstleister Refinitiv. Das war „ärgerlich“, aber davon lasse er sich nicht entmutigen, resümierte der Börsenchef auf der Bilanz-PK in Frankfurt.
Erst am Freitag hat Merck Finck-Chef Matthias Schellenberg die Mitarbeiter darüber informiert, dass er nach nur drei Jahren an der Spitze Ende des Jahres seinen Hut nimmt. Genannt werden persönliche Gründe.
Bis zuletzt hat Credit Suisse-Chef Tidjane Thiam um seinen Posten gekämpft. Bei sämtlichen Großaktionären buhlte der ebenso charismatische wie eigenwillige Ivorer um Rückendeckung im Machtkampf mit Verwaltungsratspräsident Urs Rohner.
Noch vor wenigen Jahren wäre es nahezu unvorstellbar gewesen, dass die Deutsche Bank einen ehemaligen SPD-Chef, der kaum eine Ahnung vom Bankgeschäft und den Kapitalmärkten hat, als Vertreter der Anteilseigner in ihren Aufsichtsrat beruft.
Eine Blase sei erst erkennbar, wenn sie geplatzt ist, resümiert Claudio Saputelli, Chief Investment Officer Global Real Estate bei UBS, auf der BIIS-Tagung. Deutschland befinde sich aktuell in der Phase wie die Schweiz vor drei oder vier Jahren.
Der Druck auf die Schweiz wächst. Gemeint ist der zuletzt im Vergleich zum Euro stark aufgewertete Schweizer Franken (CHF), der bei Kapitalanlegern als Absicherung große Beachtung findet. Das Abwärtspotenzial gegen den Euro ist gestiegen, seit der mächtige US-Finanzminister die Schweiz wegen möglicher Währungsmanipulationen ähnlich wie China auf seine Watchlist gesetzt hat. Aktuell befindet sich der CHF ggü. EUR auf dem höchsten Niveau seit April 2017. Am Freitag belief sich die Umtauschrelation EUR/CHF auf 1,0748.
Länger als erwartet, rangen die Verwaltungsräte der DekaBank um die Formulierung für den Prüfauftrag für eine „vertiefte Zusammenarbeit“ mit der Helaba. Am Ende wird es darauf ankommen, was die Vorstände der beiden Institute aus dem Prüfauftrag machen.
In der kommenden Woche will Oekter dem Vernehmen nach exklusive Gespräche über den Verkauf von Bankhaus Lampe beginnen, die bereits Ende Dezember abgeschlossen sein sollen. Ob es bei diesem ehrgeizigen Zeitplan bleibt, ist aber offen. Die besten Chancen wurden bisher Fosun eingeräumt. Die Chinesen, denen bereits Hauck & Aufhäuser gehört, stoßen in Deutschland zwar immer noch auf Ressentiments, sollen aber das höchste Gebot abgegeben haben.
Trotz im europäischen Vergleich beeindruckender Zahlen ist die Aktie der UBS seit 2015 unter Druck. Das sorgt für Unmut unter Investoren und nagt an der Autorität von Vormann Sergio Ermotti, dem lange zu zögerliches Agieren vorgeworfen wurde.
Mit seinen Engagements bei deutschen Unternehmen hat das Emirat Katar bisher recht unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Der Einstieg bei Volkswagen (Anteil 14,6%), mit dem die Scheichs den Familien Porsche und Piëch 2009 aus einer finanziellen Klemme geholfen hatten, hat sich trotz Dieselgate und Milliardenstrafen gelohnt. Die Aktien sind aktuell mehr als das Doppelte wert. Ganz anders das 2015 begonnene Engagement bei der Deutschen Bank (Anteil 6,1%), wo von rd. 3 Mrd. Euro heute weniger als ein Drittel übrig ist.
Wer einmal die NYSE an der Wall Street besucht, wird feststellen, dass im Aktienhandel eine technologische Revolution stattfindet. Von früher sechs vibrierenden Handelssälen sind heute fünf dunkel.
Als Chef der größten Gelddruckmaschine an der Wall Street verlor Jamie Dimon nach Vorstellung der Q3-Zahlen pflichtgemäß auch ein paar Worte zu den weltweit größer werdenden Risiken für die Finanzindustrie (Zoll-Streit mit China, Wachstums- und Zinsschwäche).
Die Credit Suisse trennt sich nach der Beschattung des zur UBS gewechselten Iqbal Khan von ihrem COO Pierre-Olivier Bouée und ihrem Sicherheitschef. Was nach Bauernopfer aussieht, mag bei genauerer Betrachtung durchaus begründet sein.
Alte Leipziger drückt bei ihren Kooperationen mit ETF-Anbietern aufs Gas. Nach Vanguard, den die Oberurseler erst im Sommer (s. PLATOW v. 15.7.) als Partner in der fondsbasierten Lebensversicherung mit zwei globalen Aktien-ETFs gewinnen konnte, vertief Alte Leipziger Leben jetzt die Zusammenarbeit mit Amundi, Europas größter Fondsgesellschaft.
Die Bankenaufsicht hegt angeblich Bedenken gegen Jürg Zeltner als neues Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank. Die Doppelfunktion Zeltners als Vertrauter des Großaktionärs Katar im Aufsichtsrat der Deutschen Bank und Chef der Luxemburger Privatbank KBL, hinter der die katarische Herrscherfamilie Al-Thani steht, berge möglicherweise einen Interessenkonflikt, heißt es.
Martin Blessing und Ulrich Körner verlassen die UBS. Nachfolger werden Ex-Credit Suisse-Star Iqbal Khan sowie COO Sabine Keller-Busse, die zusätzlich Europa-Chefin wird und Suni Harford, die von Körner das Asset Management übernimmt.
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