Vermittlerschwund bedroht Existenz kleinerer Versicherer
Seit 2011 sinkt die Zahl der Versicherungsvermittler. Laut Register gibt es aktuell rd. 183 000 und damit 6 800 weniger als zu Jahresbeginn.
Seit 2011 sinkt die Zahl der Versicherungsvermittler. Laut Register gibt es aktuell rd. 183 000 und damit 6 800 weniger als zu Jahresbeginn.
„Die Aussichten für die deutschen Lebensversicherer sind gedämpft“, sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV im Juli. Es folgten mittelmäßige bis ernüchternde Zahlen der deutschen Branchengrößen, u.a. Allianz, Zurich, Axa und Generali (s. PLATOW v. 10.8.).
Die Allianz Group steigerte das operative Ergebnis gegen Vj. um 7,1% auf 3,8 Mrd. Euro, die Zurich Group erreichte einen Betriebsgewinn von 3,7 Mrd. US-Dollar, was etwa dem Rekordniveau des 1. Hj. 2022 entspricht. Doch den Zuwächsen der Gruppe in Sach standen Rückgänge bei der Vorsorge der deutschen Töchter entgegen.
Im Jahr 2021 brach Greensill Capital zusammen. Das vom Finanzier Alexander Greensill gegründete Unternehmen mit Sitz in Australien und Großbritannien verlieh Geld an Kunden und nahm als Sicherheit Rechnungen von deren Lieferanten oder Kunden.
Die Ideal macht in der Versicherungsbranche vieles anders. Die Berliner sind Produktlieferant (u.a. Zurich Deutschland), setzen auf die Klassik-LV und Immobilien als Zinsbringer. Doch auch in der Berliner Kochstraße wird der Druck gespürt, den Inflation, Regulierung und steigende IT- Investitionen auslösen.
Die Prämien der Axa Group im 1. Halbjahr stiegen ggü dem Vorjahr um 2% auf 55,7 Mrd. Euro. Der Nettogewinn betrug 3,83 Mrd. Euro nach 3,85 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum – fast ausschließlich getragen durch das P&C-Geschäft (Zuwachs in der gewerblichen Sachversicherung 9%, Privatkunden 5%) und Schadenbilanzierung.
Laut „FT“ steht DWS im Greenwashing-Skandal vor einer 21 Mio. US-Dollar Verständigung mit den amerikanischen Behörden – hinzu kommen wohl 39 Mio. Dollar an Rechtskosten. Die Deutsche Bank-Tochter hat wohl beim Anteil ihres ESG-Vermögens geschummelt.
Bancassurance klingt nach doppeltem Gewinn: Die Bank kann Versicherungsprodukte offerieren, die sie selbst aus Kapazitäts- oder Regulatorikgründen nicht anbieten kann und wird dafür provisioniert. Der Versicherer nutzt dafür gegen Bezahlung die persönlichen, personellen und räumlichen Bank-Ressourcen.
Wohl niemand hat von den niedrigen Zinsen so profitiert wie die Run-Off-Gesellschaften. Generali, Zurich, Axa und weitere große Versicherer schickten Teile ihrer LV-Bestände zu den Aufkäufern. Damit wurde langfristig Kapital freigesetzt, denn das Gesetzeswerk Solvency II beinhaltet strenge Eigenkapitalanforderungen.
Die Generali hat Conning Holdings Limited übernommen. Der Vermögensverwalter ist auf Versicherungen und Institutionelle zugeschnitten, 144 Mrd. Euro an Kundengeldern schwer und hat seinen Schwerpunkt neben Asien in den USA, wo die Generali im Gegensatz zu Allianz, Zurich und Co. praktisch nicht vertreten ist.
Bereits im April berichteten wir (vgl. PLATOW v. 14.4.) über das große Stühlerücken bei den Unterorganisationen der UN-Klimaschutzinitiative Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Insbesondere die auf Versicherer und Rückversicherer ausgerichtete Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) beklagt nennenswerte Verluste.
Seit über einem halben Jahr rumort und poltert es kräftig unter der Oberfläche der wohl größten Finanzallianz, Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Erst 2021 zur Klimakonferenz COP26 in Glasgow gegründet, will GFANZ unter dem Schlagwort „Net Zero“ mit ihren Untergruppen sowohl Versicherern, Banken als auch Asset Managern ein gemeinsames Forum bieten und so die Anzahl von Finanzinstituten mit Netto-Null-Verpflichtungen stetig erhöhen.
Cyber-Risiken, prophezeite Zurich-Chef Mario Greco zum Jahreswechsel per Zeitungsinterview, könnten bald unversicherbar werden.
„Cooperation in a Fragmented World“, lautet das Motto des 53. World Economic Forum vom 16. bis 20.1. in Davos. Vor allem der Krieg in der Ukraine wird das erste nach der Pandemie wieder regulär zur Winterzeit stattfindende WEF überschatten, aber auch in die Verantwortung nehmen.
Nicht lange her, dass Axel Lehmann dem unter Dauerfeuer stehenden Credit Suisse-CEO Thomas Gottstein den Rücken gestärkt hat. Als Versicherungsmann (Zurich) brauchte VR-Chef Lehmann einen Banker an der Seite.
Was die Spatzen vom Dach gepfiffen haben ist nun hochoffiziell. Axa Deutschland veräußert einen Teilbestand von rd. 900 000 konventionellen Lebens- und Rentenversicherungen an Athora Deutschland. Die Transaktion umfasst Deckungsrückstellungen in Höhe von 14 Mrd. Euro.
Die Zurich Gruppe Deutschland hat die nächste Stufe im von CEO Carsten Schildknecht angetriebenen Erneuerungsprozess erreicht. Es ist nicht nur ein wichtiger, sondern zugleich auch konsequenter Schritt des Managements.
Viel hat sich zuletzt getan bei der Zurich Gruppe Deutschland. Und der groß angelegte und von CEO Carsten Schildknecht angetriebene Erneuerungsprozess des Versicherers ist längst nicht abgeschlossen. Erst kürzlich hat die Gesellschaft ihr Produktportfolio für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) erweitert.
Jetzt geht es ans Eingemachte. Nach der Bewerbungsphase und rd. 2 600 eingereichten Vorschlägen aus vier Kategorien, will die weltweit aktive Zurich Insurance Group mit zwölf Startups den weiteren Weg zur „Versicherung der Zukunft“ beschreiten.
Neo-Banken und -Broker haben in der Pandemie noch dynamischeren Zulauf erhalten. Aber auch klassische Anbieter werden immer digitaler. Das müssen sie auch, denn die gesamte Finanzbranche steht in der Beratung und damit auch bei der Kundengewinnung vor großen Herausforderungen. Das ist der Tenor einer Videokonferenz des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) zum Thema Finanzberatung und was uns die Startups lehren.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen