Frankfurt – OB Feldmann macht‘s immer besser
Die Vorgängerin von Peter Feldmann, Petra Roth, soll Ehrenbürgerin der Stadt Frankfurt werden, als zweite Frau nach der Auschwitz-Überlebenden Trude Simonsohn (2016), und damit in einer Reihe mit Walter Wallmann (2009), Friedrich von Metzler (2003) oder Hermann Josef Abs (1981) stehen. Wer vor diesem Hintergrund glaubt, der Sozialdemokrat Feldmann sei dabei, endgültig im Schatten seiner CDU-Vorgängerin Roth unterzugehen, irrt gewaltig.
Feldmann, das zeigte auch der traditionelle Neujahrsempfang im dank übergroßen Interesses aus allen Nähten platzenden Frankfurter Römer, hat seinen Stil und seine Agenda mit dem Thema „bezahlbarer Wohnraum“ gefunden. Auch am Donnerstagabend im Kaisersaal blieb er seinem beim Wähler so beliebten Credo treu: „Wer in Frankfurt arbeitet, muss es sich auch leisten können, hier zu wohnen.“ Im Zwiegespräch mit PLATOW wurde Feldmann dann konkreter. Dem Bevölkerungswachstum der Mainmetropole müsse mit neuen Wohngebieten Rechnung getragen werden. Neben dem bekannten Pfingstberg zwischen Nieder-Eschbach und Nieder-Erlenbach gäbe es ein zweites, über das Feldmann sich zunächst allerdings noch ausschwieg. Feldmanns Chancen auf eine Wiederwahl im Frühjahr 2018 sind groß, während CDU-Gegner, Bürgermeister Uwe Becker, kaum Hoffnungen hegen kann. Am Rande des Empfangs hatten wir auch Gelegenheit, Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) auf den Brexit und die Folgen für den Finanzplatz anzusprechen. Feldmann und er ergänzten sich gut mit ihren Werbefeldzügen für Frankfurt, hieß es. Dabei scheuen bekanntlich beide nicht die Höhle des Löwen in London.
Neben Roth war auch Feldmanns Vorvorgänger Andreas von Schoeler in den Kaisersaal gekommen. Dazu viele Vertreter des Finanzplatzes, darunter Wolfgang Kirsch (DZ Bank) und Gerhard Grantke, Präsident des Sparkassen- und Giroverbands Hessen-Thüringen.