Firmenkundengeschäft / Unternehmensfinanzierung

Geldpolitik

Vorstände von DZ und WGZ Bank zurren künftige Struktur fest

Übertrieben viel Zeit haben die Vorstände von DZ Bank und WGZ Bank für das Festlegen der Fusionsdetails nicht mehr. Bereits am 12.4. soll der Verschmelzungsvertrag zwischen beiden Häusern unterzeichnet werden. Das von KPMG erstellte Bewertungsgutachten, das grob auf ein Verhältnis von 75 zu 25 zu Gunsten der DZ Bank kommen dürfte, wird voraussichtlich schon Mitte März vorliegen. Beide Häuser sind gewillt, die Fusion dieses Mal mit einem Erfolg zu krönen. Der Teufel steckt aber wie immer im Detail. Gerade bei der WGZ Bank, mit ihren in der Vergangenheit gerne auch mal skeptischen Eigentümern (und einer zudem geringeren Fusions-Erfahrung), ist man entsprechend vorsichtig. Denn am Ende entscheiden nicht die Vorstände, sondern die Eigentümer auf den jeweiligen Hauptversammlungen am 21. und 22.6. Jetzt ist man allerdings einen entscheidenden Schritt weiter gekommen.

Banken

BNP Paribas – Das gute Ergebnis hätte besser sein können

Die französische Großbank BNP Paribas schloss das vergangene Jahr mit einem Plus von 6,7 Mrd. Euro ab. Nach lediglich 157 Mio. Euro in 2014 ist das ein erheblicher Anstieg. Eine Rekordstrafe aus den USA verhagelte dem Geldhaus vor Jahresfrist das Ergebnis. Dass sich Bankchef Jean Lemierre bei der Präsentation der Zahlen in Paris durchaus zufrieden zeigte, liegt auch daran, dass sein Haus 2015 diese Strafzahlung vergessen machte und die Nettogewinne aus den Jahren 2013 (5,6 Mrd. Euro) und 2012 (6,6 Mrd. Euro) toppen konnte.

Geldpolitik

Veränderte Regularien fördern alternative Finanzierungsformen

Direct Lending ist als Alternative zu herkömmlichen Finanzierungsformen in aller Munde, Begriff und Strukturen sind jedoch noch im Fluss. Eine Marktpraxis bildet sich gerade erst heraus und Erfahrungen mit Restrukturierungen gibt es bislang kaum. Frank Grell und Jörn Kowalewski von der Kanzlei Latham & Watkins beschäftigen sich nachfolgend mit den Chancen und Risiken, die Direct Lending bieten kann.

Allgemein

US-Firmen könnten künftig stärker auf europäische Investoren setzen

2015 war ein Jahr voller Übernahmen. Finanziert wurden diese in vielen Fällen durch Kredite oder Anleiheplatzierungen, wie beispielsweise bei der Übernahme von SABMiller durch AB Inbev, in deren Verlauf der belgische Bierriese derzeit ein Volumen von 46 Mrd. Euro bei Institutionellen platziert.

Immobilien

BU-Absicherung im Rahmen der bAV kann auch ein Nachteil sein

Versicherungsgesellschaften und Finanzvertriebe sind derzeit intensiv damit beschäftigt, ihr Firmenkundengeschäft massiv auszubauen. So forciert z. B. die Gothaer in diesem Bereich gleich alle drei Segmente (Leben, Schaden, Kranken). Dem Kölner Versicherer ist im vergangenen Jahr ein ganz besonderer Coup gelungen, als die Gesellschaft bei der kollektiven Absicherung von Berufsunfähigkeitsrisiken (BU) die Gewinnung der Metro Group als Großkunden vermeldete (s. PLATOW v. 11.12.).

Versicherungen

Dicke Fische kann die Gothaer gut gebrauchen

Gothaer-Chef Karsten Eichmann kann auf ein durchaus zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2015 blicken. Auch wenn die gebuchten Gesamt-Bruttobeiträge mit 4,51 Mrd. Euro aller Voraussicht nach lediglich das Niveau des Vorjahres erreichen werden, kann der Kölner Versicherer seinen Konzernüberschuss um 19,1% auf 140 Mio. Euro anheben.

Versicherungen

Talanx – Zwischen Konsolidierung und digitalem Nachholbedarf

Viele Unternehmen in Deutschland sind im digitalen Zeitalter bereits angekommen, andere hinken noch hinterher. Dies zeigt eine umfangreiche Kommunikationsanalyse der 30 größten Unternehmen aus den Branchen Industrie, Finanzen und Chemie des Beratungsunternehmens Instinctif Partners. Aus der Studie wird deutlich, dass es Versicherungen innerhalb des Finanzdienstleistungssektors besonders schwer und den größten Nachholbedarf haben.

Banken

BayernLB im Q3 – Befreit, aber nicht sorgenfrei

Die BayernLB hat sich mit einem starken Q3-Ergebnis und der Bereinigung fast aller Altlasten endgültig zurückgemeldet im Kreis der Landesbanken, die auch nach der Finanzkrise über ein überzeugendes Geschäftsmodell verfügen. Im Kerngeschäft sprang das Ergebnis vor Zinsen um 44% auf 724 Mio. Euro, insgesamt kommen die Münchener auf 574 Mio. Euro vor Steuern.

Asset Management

DSGV – Wie Fahrenschon aus der Defensive kommen will

Die dauernde Kritik an seiner Amtsführung nagt an Georg Fahrenschon. Ähnlich wie beim Streit um den Haftungsverbund versucht der DSGV-Präsident nun, die Mitglieder wach zu rütteln und an ihre eigene Verantwortung zu erinnern.

Banken

Neue Strategie – Deutsche Bank in Sorge vor Enttäuschung

Im Oktober wird Deutsche Bank-Chef John Cryan die neue Strategie vorstellen. Weniger kapitalintensives Geschäft im Investmentbanking, mehr Wealth Management und eine regionale Fokussierung, die vor allem die bisher boomenden Märkte in Fernost ins Visier nimmt, sind ähnlich wie bei der Credit Suisse die Kernelemente. Dazu kommen Digitalisierung und Kostensenkungen.

Banken

BayernLB – Operativ solide, aber Sonderlasten bleiben hoch

Wie wir hören, wird die BayernLB an diesem Donnerstag ein Halbjahresergebnis in Höhe von rd. 380 Mio. Euro vor Steuern vorlegen. Vor ao-Effekten hat die Landesbank demnach ungefähr auf Vorjahresniveau abgeschlossen, als vor Steuern 527 Mio. Euro verdient wurden, von denen dann noch die Wertkorrektur auf die MKB abgezogen werden musste.

Versicherungen

Gothaer sieht große Chancen bei Erneuerbaren Energien

Der Versicherungskonzern Gothaer kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 blicken. Neben den gebuchten Bruttobeiträgen, die um 4,9% auf 4,51 Mrd. Euro stiegen, konnten die Kölner auch ihren Konzerngewinn deutlich auf 122 Mio. (2013: 108 Mio.) Euro ausweiten.

Banken

LBBW bald mit neuem AR-Chef?

In nur wenigen Jahren hat Hans-Jörg Vetter die LBBW, die wie BayernLB oder HSH Nordbank in der Krise mit Milliarden unterstützt werden musste, wieder aus den Schlagzeilen geholt. Das gerade vorgestellte 2014er Ergebnis liegt trotz eines kräftigen Einbruchs bei Financial Markets, wo weniger Anlage- und Absicherungsprodukte nachgefragt wurden, mit 477 Mio. Euro knapp über Vorjahr. Geholfen haben dabei ein ordentlicher Anstieg im Firmenkundengeschäft und geringere Garantieprovisionen. Bis zu den 600 Mio. bis 700 Mio. Euro, die sich die Eigentümer einst gewünscht hatten, ist der Weg zwar weit, zumal Vetter aus Sorge vor neuen Blasen an den Märkten jedes Risiko meidet und auch beim Mittelstandsgeschäft angesichts knapper Margen eher auf Wachstum verzichtet.

Geldpolitik

Genossenschaftsbanken trotzen den Niedrigzinsen

Trotz Zinstief und der verschärften Regulierung haben sich die 1 047 Volk- und Raiffeisenbanken im vergangenen Jahr mehr als achtbar geschlagen. Wie Verbandspräsident Uwe Fröhlich auf der Jahres-PK des BVR in Frankfurt verkündete, wuchs der aggregierte Gewinn nach Steuern um 7,3% auf über 2,3 Mrd. Euro. Dabei schafften es die Genossenschaftsbanken sogar, den Zinsüberschuss leicht um 1,9% zu steigern. Gelungen ist ihnen dieses Kunststück durch eine deutlich über dem Marktdurchschnitt gewachsene Kreditvergabe vor allem im Firmenkundengeschäft (+4,3%), die den Volks- und Raiffeisenbanken auch einen um 0,5 Prozentpunkte höheren Marktanteil von 15,4% bescherte.

Banken

Sparkassen – Weltklasse trotz Niedrigzins

Deutschlands Sparkassen werden mit den ultra-niedrigen Zinsen besser fertig als gedacht. Ein gutes Beispiel ist die Sparkasse Bremen, die jetzt mit einem Überschuss von 34,8 Mio. Euro das zweitbeste Ergebnis ihrer 190-jährigen Geschichte vorlegte. Tim Nesemann sieht die Zukunft des gesamten Sektors sehr viel positiver als viele Branchenbeobachter das derzeit tun. „Auch wenn die Zinsen ewig niedrig bleiben, würde das die Sparkassen nicht umhauen““, so Nesemann zu PLATOW.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Universalbank-Modell kaum noch finanzierbar

Die Deutsche Bank-Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen steckt tief in der Bredouille. Die Hoffnung, mit der Strategie „2015+““ Zeit zu gewinnen, bis der Markt die Erträge zurückbringt, wird sich nicht erfüllen. Trotz der in der Strategie „2015+““ formulierten Kosteneinsparungen von 4,5 Mrd. Euro hat die Deutsche Bank ihr Geschäftsmodell seit Ausbruch der Finanzkrise kaum verändert. Doch inzwischen ist der Druck dermaßen gestiegen, dass sogar das von Jain und Fitschen bislang stets verteidigte Universalbank-Modell, das das klassische Privat- und Firmenkundengeschäft mit dem risikoreichen Investmentbanking unter einem Dach vereint, zur Disposition steht.

Banken

Warum BayernLB den Norden liebt

Der Fehlkauf der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria, die hohen Verluste aus toxischen Wertpapieren und die Auseinandersetzungen mit Formel 1-Legende Bernie Ecclestone haben das Image der BayernLB vor allem im Stammland Bayern schwer belastet. Auch deshalb ergreift der seit fast einem Jahr amtierende Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler jetzt die Flucht nach vorn.

Geldpolitik

Volks- und Raiffeisenbanken vergeben 2014 mehr Kredite

Die Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturflaute in Deutschland mehr Kredite ausgegeben. Die Firmenkundendarlehen der Volks- und Raiffeisenbanken, Sparda- und PSD-Banken sowie von genossenschaftlichen Spezialinstituten seien 2014 laut vorläufigen Zahlen um 4,5% gewachsen, teilte der Branchenverband BVR am Dienstag mit. Bei den Privatkundenkrediten beträgt das Plus 4%, wobei ein Großteil auf Wohungsbaukredite entfällt.

Geldpolitik

Ertragsschwäche der Banken – Sind Fusionen das Allheilmittel?

Fast schon ein wenig neidisch blicken hiesige Top-Banker wie Deutsche Bank-Chef Jürgen Fitschen auf ihre Konkurrenten in den USA. Während sich die deutschen Institute seit der Finanzkrise mit Mini-Gewinnen und Mager-Renditen zufrieden geben müssen, verdienen die US-Großbanken bereits wieder klotzig, trotz Rekord-Geldstrafen für die Sünden der Vergangenheit. Dabei machen die US-Banken auch keinerlei Hehl daraus, dass sie ihre Stärke nutzen wollen, um ihre Marktanteile auch in Europa auszubauen. So war es sicher kein Zufall, dass die Milliarden-Übernahme der Gagfah durch die Deutsche Annington von gleich zwei US-Instituten (J.P. Morgan, Bank of America) federführend begleitet wurde und für die Deutsche Bank nur eine Nebenrolle blieb.

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