Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

Asset Management

Sparda-Banken wollen mehr Aufmerksamkeit durch EZB

Kleine und mittelgroße Banken stehen oft im Schatten der mächtigen Großbanken. So auch in der aktuellen Regulierungspolitik von EZB, Bundesregierung und BAFIN. Deshalb kritisiert der Vorstandsvorsitzende des Verbands der Sparda-Banken, Joachim Wuermeling, dass die „überproportionalen Belastungen““ durch die Regulierung auch überproportional den Wettbewerb der kleineren Banken treffen. „Wir werden nur noch an europäischen Durchschnitten gemessen““, so der Vorwurf des Verbandschefs. Was für Großbanken konzipiert wurde, werde eins zu eins auf die kleineren Banken übertragen. Deshalb fordert Wuermeling dringend einen Dialog mit der EZB-Aufsicht, um über die spezifische Lage der indirekt beaufsichtigten Banken zu sprechen. Zwar zählen die Sparda-Banken nicht zu den systemrelevanten Banken und unterstehen damit nur der indirekten Aufsicht der EZB, jedoch hat der europäische Währungshüter jederzeit Einfluss auf die BAFIN und kann die Aufsicht maßgeblich steuern. Allein auf Bundesebene müssen in diesem und im kommenden Jahr 18 für Sparda-Banken relevante regulatorische Maßnahmen umgesetzt werden. Dies werde die Erfolgsrechnung der Sparda-Banken abermals belas­ten, so die Erwartung des Verbandschefs.

Geldpolitik

Haftungsverbund – Gerlach will sein Blatt voll ausreizen

Seit 20 Jahren steht Rolf Gerlach an der Spitze des westfälischen Sparkassenverbands. Damit ist Gerlach der mit Abstand dienstälteste Sparkassen-Fürst, der in seiner Amtszeit schon so manche Schlacht geschlagen hat. Doch von Altersmilde ist bei dem 61-Jährigen nach wie vor nichts zu spüren. Im Streit um die Neujustierung des Haftungsverbunds will Gerlach, so ist zu hören, denn auch bis zum Schluss knallhart verhandeln.

Am Montag (23. März) beschäftigt sich der DSGV-Vorstand einmal mehr mit dem Thema Haftungsverbund. Inhaltliche Entscheidungen werden bei dem Treffen zwar nicht erwartet, das Gremium wird aber die Tagesordnung für die DSGV-Mitgliederversammlung am 21. April beschließen, auf der dann endgültig über die Reform des Haftungsverbunds entschieden werden soll. Damit hat die Sparkassen-Organisation noch vier Wochen Zeit, um einen Kompromiss zu finden. Im Mai müssen dann noch sämtliche Regionalverbände sowie die BaFin und das Bundesfinanzministerium die Einigung absegnen, damit die Neuordnung des Haftungsverbunds pünktlich zur Umsetzung der EU-Einlagensicherungsrichtlinie startklar ist.

Geldpolitik

Bausparkassen wehren sich gegen Rendite-Ritter

Spätestens jetzt sollte dem Gesetzgeber und der gesamten Bausparbranche klar sein, dass das Bausparkassengesetz geändert werden muss. Unter Experten gilt dies schon längst als ausgemacht. Schließlich stammt das Gesetz aus dem Jahr 1991, als der Leitzins noch zwischen 6% und 8% Prozent lag. Damals konnte sich niemand einen Leitzins von aktuell 0,05% vorstellen.

Geldpolitik

Banken – Nicht bedeutend oder doch bedeutend?

Die Institutsvergütungsverordnung (IVV) reglementiert die Vergütung an Geschäftsleiter und Mitarbeiter von Banken. Besonders strenge Anforderungen enthält die IVV, wenn es um sogenannte „bedeutende Institute““ geht. Daher haben die Banken mit der Neufassung der IVV zum 1.1.2014 geprüft, ob sie bedeutend oder nicht bedeutend sind. Mit Übernahme der europäischen Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank (EZB) könnten sich die Maßstäbe dieser Prüfung geändert haben, obwohl sich an dem Wortlaut der IVV nichts geändert hat. Warum das so ist und welche Auswirkungen es für die betroffenen Banken hat, erläutern Sebastian Tusch und Benjamin Herz von der Kanzlei Gleiss Lutz.

Immobilien

Beteiligungen – Feri sieht deutlich höhere Platzierung als bsi

Nach der Hiobsbotschaft des Fondsverbandes bsi, der von einer Platzierung von sage und schreibe nur 81 Mio. Euro Eigenkapital regulierter Publikums-Beteiligungen berichtete, überrascht die Feri-Analyse „Investmentvermögen/geschlossene Beteiligungen 2014″“ mit der Meldung, dass im vergangenen Jahr Eigenkapital in Höhe von 1,08 Mrd. Euro platziert und einem prospektierten Fondsvolumen von insgesamt 1,77 Mrd. Euro die Zulassung zum Vertrieb erteilt worden sei. Die BaFin hat laut Feri EuroRating Services im vergangenen Jahr insgesamt 30 Publikums-AIF (Alternative Investmentfonds) nach KAGB zum Vertrieb zugelassen.

Geldpolitik

Ex-Siemens-CFO Neubürger hat sich das Leben genommen

Tragisches Ende einer Treibjagd, bei der sich weder Richter, Medien noch der Weltkonzern Siemens mit Ruhm bekleckert haben. Der ehemalige Siemens-Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger hat sich das Leben genommen. Dem Vernehmen nach wurde er tot in der eisigen Isar aufgefunden. Zermürbt von jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen mit seinem alten Arbeitgeber im Zusammenhang mit der Siemens-Korruptionsaffäre und tief verletzt von medialen Vorverurteilungen, sah Neubürger in seiner Verzweiflung wohl keinen anderen Ausweg mehr als den Freitod.

Geldpolitik

Regulierer haben Ertragsschwäche der Banken selbst mit verursacht

In Regulierungskreisen ist es derzeit Mode, den Banken ihre Ertragsschwäche unter die Nase zu reiben. So monierte erst jüngst die scheidende BaFin-Präsidentin Elke König, dass die deutschen Banken im internationalen Vergleich „in punkto Profitabilität keine Traumnoten““ erzielten. Es bestehe daher die Gefahr, dass die Banken bei ihrer Suche nach Erträgen allzu kurzatmig agieren und auf lange Sicht massive Risikopositionen aufbauen könnten, die in keinem Verhältnis zu ihren kurzfristig erzielten Erfolgen stünden, so König. Tatsächlich ist die von den Regulierern beklagte Ertragsschwäche der Banken nicht zuletzt das Ergebnis der von ihnen und der Politik massiv verschärften Regulierung.

Geldpolitik

BaFin – König-Nachfolge soll bis Ende Januar geklärt sein

„Ab Ende Februar sind wir dann mal weg““, kommentierte BaFin-Präsidentin Elke König auf dem Neujahrsempfang ihrer Behörde in Frankfurt den bevorstehenden Wechsel an der Führungsspitze der Allfinanzaufsicht. Zusammen mit König, die als Chefin zur neuen EU-Bankenabwicklungsbehörde nach Brüssel geht, verabschiedet sich auch Vizepräsident Karl-Burkhard Caspari in den Ruhestand. Für die BaFin, die erst im November den Verlust der Hoheit über die Aufsicht der deutschen Großbanken an die EZB verkraften musste, bedeutet der Doppelwechsel an der Führungspitze denn auch den nächsten Umbruch. Unter Königs Ägide gelang es der BaFin, den während der Finanzkrise erlittenen Ansehensverlust weitgehend wieder wett zu machen.

Geldpolitik

Jahresauftaktempfänge – Auch Merkel kommt

Der Reigen der vielen Frankfurter Veranstaltungen und Empfänge zum Jahresauftakt wird diesmal von Reto Francioni, dem Mitte des Jahres ausscheidenden Börsenchef, gekrönt. Zur traditionellen „Jahreseröffnung““ am 19.1. in „The Cube““, dem Eschborner Stammsitz der Börse, spricht die Bundeskanzlerin. Schon am 12.1. hält Martin Blessing in der Commerzbank-Zentrale am Kaiserplatz „Hof““, allerdings nur für Medienvertreter. Nur einen Tag später bittet Frankfurt-OB Peter Feldmann in den Römer. Festredner ist sein Leipziger Kollege Burkhard Jung.

Geldpolitik

Regierung schreibt Schutz der Kleinanleger groß

Als Reaktion auf die jüngsten Skandale am sog. „grauen Kapitalmarkt““ (Prokon, INFINIUS, etc., vgl. PLATOW Recht vom 6.8.2014) will die Bundesregierung den Anlegerschutz weiter erhöhen. Ein Gesetzesentwurf vom 12. November 2014 sieht erhebliche praxisrelevante Neuerungen und Änderungen vor. „Hierzu zählen z. B. die Ausweitung der Prospektpflicht auf bislang nicht regulierte Produkte wie Nachrangdarlehen, partiarische Darlehen und vergleichbare Anlagen““, erläuterte Felicitas Boehm, Anwältin der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Köln.

Versicherungen

Wer wird neuer BaFin-Präsident?

Jetzt ist es offiziell. Die EU-Kommission hat BaFin-Präsidentin Elke König als Chefin der neuen europäischen Behörde zur Abwicklung maroder Banken nominiert. Die noch ausstehende Zustimmung des Europaparlaments sowie der EU-Staaten dürfte kaum mehr als eine Formalie sein. Gilt König doch fachlich als bestens geeignet für den Job. Zudem drängt das Europaparlament stets darauf, mehr Frauen in europäische Führungspositionen zu bringen.

Immobilien

Blindpools befinden sich im AIF-Markt auf dem Vormarsch

Dass die neue Regulierung nach KAGB für den Anleger nicht nur von Nutzen ist, darauf hatte PLATOW bereits hingewiesen. Kostenaspekte, Marktverkleinerung, geringere Prospektierungs- und Leistungsbilanzansprüche und die Begünstigung von Blind Pools nannten wir als Gründe. Je mehr Assets zum Prospektierungszeitpunkt bereits eingekauft sind, desto höher sind Genehmigungsaufwand und Informationsbedürfnis der BaFin. Jetzt lässt sich die Verschiebung zu Blind Pools statistisch nachvollziehen: Von den 17 durch das KAGB präferierten risikogemischten Produkten, die entweder bereits platziert werden oder kurzfristig geplant sind, stehen nur bei drei AIFs sämtliche Inves-titionsobjekte vor Vertriebsstart fest. Dagegen befindet sich unter den acht nicht risikogemischten Fonds in Platzierung und Planung kein einziger Blindpool.
Das Ratinghaus Dextro begründet das mit Finanzierungsproblemen Geschlossener Fonds, die derzeit oft erst dann in der Lage seien, das Investmentportfolio einzukaufen, wenn genügend Eigenkapital eingesammelt worden ist. Zwar ist die KAGB-Risikomischung ein zugkräftiges Argument für den Kunden, jedoch entwickelt sie sich nach unseren Erfahrungen zum doppelten Eigentor für den Anleger. Zum einen erhöht sich über die gemeinsame Finanzierungsklammer des Fonds das Ansteckungsrisiko, wenn nur eine der Anlagen schiefgeht. Zum anderen erfüllt schon die Planung eines Mehr-Objekt-Fonds als Blind Pool die KAGB-Anforderungen.

Immobilien

Jamestown dominiert Volumen genehmigter Geschlossener Fonds

Die BaFin hat im dritten Quartal 2014 insgesamt zehn Publikums-AIF (Alternative Investmentfonds) nach KAGB zum Vertrieb zugelassen. Dies sind immerhin sieben Geschlossene Fonds mehr als im zweiten Vierteljahr, in dem lediglich drei AIF die Vertriebszulassung erhalten haben.

Geldpolitik

Börsentag Frankfurt zielt auf Privatanleger

Am 29.11. öffnet der Börsentag Frankfurt, der sich überwiegend an Privatanleger wendet, im traditionsreichen IHK-Gebäude in der Frankfurter Innenstadt seine Pforten. Präsentiert vom Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen (BVH), kombiniert der Börsentag Frankfurt ein vielfältiges Vortragsprogramm mit einem breit gefächerten Ausstellerbereich.

Geldpolitik

Stresstest – Vier deutsche Banken mit rotem Fähnchen

Von den insgesamt 24 deutschen Banken, die sich derzeit dem von der EZB und der europäischen Aufsichtsbehörde EBA organisierten Stresstest unterziehen, sollen nach unseren Informationen vier Institute ein rotes Fähnchen verpasst bekommen haben.

Geldpolitik

Kreditaufsicht – Berlin lässt Bundesbank im Regen stehen

Mit ihrer Forderung nach einer gesetzlichen Verankerung der Deutschen Bundesbank als mit der BaFin gleichberechtigter Ansprechpartner der EZB, die ab 4.11. die Bankenaufsicht in der Euro-Zone übernimmt, beißt die Frankfurter Währungsbehörde in Berlin auf Granit.

Geldpolitik

Stresstest – Schäuble gibt Entwarnung

Viel Aufwand betreibt die EZB, die am 4.11. offiziell die Aufsicht über die gut 120 größten Banken der Euro-Zone übernimmt, um die Ergebnisse ihres Stresstests und Bilanzchecks bis zum voraussichtlichen Verkündungstermin am 26.10. geheim zu halten.

Geldpolitik

Schäuble entschärft Trennbanken-Gesetz

Die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung hatte es eilig. Im Schweinsgalopp wurde noch kurz vor der Bundestagswahl das deutsche Trennbanken-Gesetz über die parlamentarischen Hürden gejagt. Wirksam werden sollte das Trennbanken-Gesetz allerdings erst ab 2016. Die Politik wollte Handlungsfähigkeit bei der Banken-Regulierung demonstrieren und zugleich Pflöcke gegen eine möglicherweise noch schärfere Trennbanken-Richtlinie aus Brüssel einrammen. Galt der für die Bankenregulierung zuständige EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier doch als Heißsporn, wenn es darum ging, die Banken an die Leine zu legen.

Geldpolitik

Erneuter Waschgang für den Grauen Kapitalmarkt

Der Graue Kapitalmarkt stand schon häufig im Fokus des Gesetzgebers. Nun sollen mit dem Kleinanlegerschutzgesetz, das als Referentenentwurf vom 28. Juli 2014 vorliegt, die letzten Rückzugsfelder der Branche erfasst werden. Die Bundesregierung setzt ihr Maßnahmenpaket um, zu dem sie sich durch Verluste von Anlegern im Grauen Kapitalmarkt veranlasst sah. Prominent genannt wird die Prokon-Insolvenz. Dem Windenergie-Unternehmen hatten rund 74 000 Anleger ca. 1,4 Mrd. Euro Genussrechtskapital überlassen. Marc von Ammon, Rechtsanwalt bei Jones Day, resümiert nach einem Jahr Kapitalanlagegesetzbuch.

Immobilien

Immobilien Publikums Fonds – Die großen Namen fehlen weiterhin

Der Markt für geschlossene Immobilienfonds entwickelt sich nach der eher skeptischen PLATOW-Erwartung. Laut der FERI-Analyse geschlossener Beteiligungen wurden im 2. Quartal 2014 nur drei Immobilien Publikums-AIF mit einem prospektierten Eigenkapital von 57,8 Mio. Euro von der BaFin nach KAGB zum Vertrieb zugelassen. Das sind immerhin zwei mehr als noch im ersten Quartal, als lediglich Publity aus Leipzig eine Genehmigung erhielt.

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