Commerzbank

Geldpolitik

Commerzbank – Zielkes Drahtseilakt

Seit seinem Amtsantritt Anfang Mai ist Commerzbank-Chef Martin Zielke in der Öffentlichkeit weitgehend abgetaucht. Mit Hochdruck arbeitet Zielke an seiner neuen Strategie, die er im Herbst präsentieren will. Wachstum und Digitalisierung sollen dabei im Vordergrund stehen. Doch nach dem verkorksten Jahresstart mit einem Gewinneinbruch von 50% im ersten Quartal verlief nun auch das zweite Vierteljahr kaum besser.

Banken

RWE und E.ON kriegen allmählich die Kurve

Versorger mit RWE und E.ON und Banken mit Deutsche Bank und Commerzbank sind die beiden Branchen, die zurzeit dem heftigsten Strukturwandel unterworfen sind. Die Entwicklung auf den Kurstafeln ist seit Monaten ein Trauerspiel. Bei den Geldhäusern (s. hierzu auch S. 1) ist es noch nicht zu Ende, seit fast täglich neue Kurstiefs aufgestellt werden, während die Stromkonzerne allmählich die Kurve zu kriegen scheinen.

Banken

Deutsche Bank – Ein Unglück kommt selten allein

Als Brite ist Deutsche Bank-Chef John Cryan auch persönlich vom Brexit betroffen, wenn es bei den Austrittsverhandlungen um die Freizügigkeit britischer Staatsbürger in der EU geht. Doch das dürfte derzeit seine geringste Sorge sein. Denn nach dem Kurssturz der Deutsche Bank-Aktie im Gefolge der Brexit-Entscheidung, muss Cryan gleich noch zwei weitere Nackenschläge verkraften. Bereits zum zweiten Mal in Folge fiel eine US-Tochter der Deutschen Bank wegen schwerer Mängel im Risikomanagement und der Daten-Infrastruktur beim Stresstest der amerikanischen Notenbank Fed durch. Zudem stufte der IWF Deutschlands Branchenprimus unter den weltweit systemrelevanten Instituten als das größte Sicherheitsrisiko für das internationale Finanzsystem ein.

Banken

Salzgitter – Teilgewinne realisiert

Bei der Aktie des Stahlkonzerns Salzgitter kam es am Dienstag bei überdurchschnittlich hohen Umsätzen zu heftigen Kursschwankungen. Zunächst hatte eine negative Einschätzung von Goldman Sachs der Aktie schwer zugesetzt. Bis zum Mittag fiel der Kurs um gut 6% auf rund 22,80 Euro zurück. Die angelsächsischen Analysten gehen davon aus, dass das Unternehmen besonders stark unter den Auswirkungen des Brexits leiden wird. Die zuvor mit „Buy“ eingestufte Aktien wurde deshalb auf „Sell“ gesetzt und das Kursziel von 29,00 auf 22,00 Euro reduziert.

Banken

Hohe Hürden bei Wacker Chemie

Positive Analystenstudien haben die im MDAX gelistete Aktie von Wacker Chemie in der vergangenen Woche beflügelt. Die Strategen von Berenberg hatten den Titel mit einem „Kaufen“-Votum sowie einem Kursziel von 98 Euro versahen. Begründet wurde die äußerst positive Einschätzung mit der Aussicht auf eine Erholung der Gewinne im Polysilikon-Sektor ab dem Jahr 2017 sowie deutlich steigenden Dividenden. Einen Tag zuvor hatten die Kollegen von Morgan Stanley die Aktie auf „Equal-weight“ abgestuft, da die Neubewertung der Aktie nach der 40-prozentigen Kurserholung von den Tiefs nun abgeschlossen sei. Der leicht auf 93 Euro reduzierte „faire Wert“ liegt aber noch deutlich über den aktuellen Notierungen.
Die Kursziele der Analysten bewegten sich in den vergangenen Wochen mehrheitlich in diesem Bereich, wenngleich es auch einige skeptischere Studien gab. Die insgesamt sehr gute Stimmung hat aber bislang nicht ausgereicht, um den großen (grün) Abwärtstrend nachhaltig zu brechen. An dem jüngsten Hoch bei rd. 86 Euro haben sich die Käufer zuletzt zweimal die Zähne ausgebissen. Aktuell starten die Bullen den nächsten Anlauf. Charttechnisch spricht in einem normalen Marktumfeld einiges für kurzfristig wieder fallende Notierungen. Erstes Ziel einer etwaigen Korrektur wäre das jüngste Tief des mittleren (rot) Aufwärtstrends bei rund 72,50 Euro. Die nächsten Quartalszahlen des Unternehmens und damit der nächste potenzielle Kurstreiber stehen erst Ende Juli auf dem Programm.

 Wir haben daher den starken Anstieg der Aktie nach der Berenberg-Studie genutzt, um Donnerstag bei einem Aktienkurs von rund 81,50 Euro eine spekulative Short-Position zu eröffnen. Die wurde daraufhin mit einem Stopp bei 88 Euro (über den jüngsten Hochs) abgesichert. Der Unlimited Turbo Bear der Commerzbank (Basispreis: 105,0536 Euro; Knock-Out-Marke: 99,74 Euro) hatte bei der Depotaufnahme einen Hebel von 3,4. Wir haben bei diesem Short-Trade auch mit Blick auf die ansonsten recht starke Long-Positionierung in unserem Depot gut 1,4% unseres Kapitals riskiert.

Asset Management

Commerzbank eröffnet digitalen Kredit-Marktplatz

Im Digitalisierungswettlauf der Banken hat die Commerzbank einen wichtigen Zwischensprint für sich entscheiden können. Am kommenden Dienstag (28.6.) startet sie in Kooperation mit ihrer Beteiligungstochter Main Incubator den digitalen Finanzierungsmarktplatz Main Funders. Mit dem ersten Innovationsprojekt beider Häuser entwickelt die Commerzbank als erste deutsche Großbank eine Peer-to-Peer-Lending-Plattform.

Banken

Corp. Governance – Nonnenmacher für Gentz

Rolf Nonnenmacher, vormals KPMG-Vorstandssprecher und seither Multi-AR (Continental, Covestro, ProSiebenSat1) kehrt in die Kodexkommission zurück, die für gute Unternehmensführung, -kontrolle und Modernisierung des Aktienrechts sorgen soll.

Banken

BayernLB hat Oberwasser

Bis zu den Halbjahreszahlen der BayernLB ist es noch etwas hin. Dabei ist nicht damit zu rechnen, dass Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler seine bewusst vage gehaltene Gewinnprognose für 2016 konkretisiert, wonach im laufenden Jahr ein dreistelliger Mio.-Gewinn vor Steuern zu erwarten ist (Vj.: 640 Mio. Euro). Dennoch ist die Bank nach weitgehend abgeschlossener Sanierung jetzt wieder mit breiter Brust unterwegs.

Geldpolitik

Aufstand der Banken gegen EZB – Negativzinsen, Regulierung, Kosten

Deutschlands Großbanken blasen zum Widerstand gegen die Negativzinspolitik von EZB-Präsident Mario Draghi. Als „Akt der Verzweiflung““ geißelt Deutsche Bank-Chefvolkswirt David Folkerts-Landau das jüngst von der EZB gestartete Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen, mit dem Draghi das Zinsniveau noch tiefer in den Keller treiben will. Die Commerzbank erwägt gar die Hortung von Bargeld in Tresoren, um sich gegen die Negativzinsen der EZB zu wehren. Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker kommt vor dem Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten zu dem ernüchternden Befund, der Beweis, dass die unkonventionellen Maßnahmen der EZB dem Euroraum als Ganzes und den einzelnen Ländern helfen, stehe noch aus. Die Nebenwirkungen für die Banken seien indes „erheblich und nachhaltig““.

Banken

Compugroup zeigt sich resistent

Einen kleinen Schock bescherte uns am vergangenen Donnerstag die Kursentwicklung von Compugroup. Ohne ersichtlichen Grund rauschte die Aktie intraday mehr als 7% in den Keller.

Banken

Compugroup bricht nach oben aus

Die Aktie des eHealth-Unternehmens Compugroup hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten außerordentlich gut entwickelt. Der im TecDAX beheimatete Titel konnte den Index zuletzt klar outperformen. Seit dem Jahreswechsel ist die Aktie um rund 18% gestiegen, während der TecDAX knapp 6% an Wert eingebüßt hat.

Asset Management

Evonik hat eine Sorge weniger

Die Aktie von Evonik war gestern am sehr freundlichen deutschen Aktienmarkt mit Abstand der größte Verlierer unter den 110 HDAX-Werten. Auslöser des Kursrutsches war die Meldung, dass der Investor CVC Capital Partners sein 4,2-prozentiges Aktienpaket zu einem Kurs von 25,50 Euro am Markt platziert hat.

Banken

UBS – Rätselraten über Webers Coup geht weiter

Stein und Bein schwört die UBS, dass CEO Sergio Ermotti dem Haus nicht den Rücken kehrt, um Nachfolger von UniCredit-Vormann Federico Ghizzoni zu werden. Das Rückspiel, so Ermotti, der die größte Schweizer Bank seit 2011 führt, habe gerade erst begonnen.

Banken

Rückschlag für gemeinsame Wertpapierabwicklung

Die Verhandlungen in der Finanz-Community über die Schaffung einer gemeinsamen Wertpapierabwicklungsplattform haben einen Dämpfer erhalten. Wie wir hören, hat sich die Deutsche Bank erst einmal aus den Gesprächen ausgeklinkt. Auch wenn Kostensenkungen für die Deutsche Bank ganz oben auf der Agenda stehen, hat John Cryan doch andere Probleme, wie auch auf dem gestrigen Aktionärstreffen in Frankfurt wieder deutlich wurde (s. S. 4).

Banken

Berenberg Bank glänzt als Ertragsmaschine

Beim Blättern im Geschäftsbericht 2015 der Berenberg Bank offenbart sich dem Betrachter in Zahlen und Bildern noch einmal der ganze Glanz des abgelaufenen Jubiläumsjahres. 425 Jahre Berenberg lockte große Teile des Hamburger Wirtschaftsadels im vergangenen Sommer in die ehemalige Großmarkthalle, u.a. den Kaffeeerben und Schokokönig Andreas Jacobs, Günter Herz, einst Tchibo, jetzt  Mayfair, Klaus Michael Kühne (Kühne + Nagel) und Alexander Otto (ECE).

Banken

Metro ohne neuen Kurstreiber

Die Bewertung der Q2-Zahlen des Handelskonzerns Metro durch die Analysten fällt sehr unterschiedlich aus. Von „erfreulich“ über „solide“ bis hin zu „teilweise schwach“ ist alles zu finden.

Versicherungen

SKW Metallurgie – Neue Investoren übernehmen das Ruder

Der Münchener Turn around-Investor Olaf Marx will sich auf der HV der SKW Metallurgie am 10.5. in den Aufsichtsrat und an dessen Spitze wählen lassen, um so die Restrukturierung des 2001 von der damals mit Degussa fusionierten SKW Trostberg voran zu treiben.

Geldpolitik

Commerzbank – Milliarden-Gewinn doch nur Eintagsfliege

Der neue Commerzbank-Chef Martin Zielke hätte sich sicher einen glücklicheren Start gewünscht. Dabei geht das erste Quartal noch voll auf die Kappe seines Amtsvorgängers Martin Blessing, der bereits auf der HV durchblicken ließ, dass der Jahresauftakt ziemlich mau ausgefallen und die Gewinnprognose für 2016 kaum noch zu halten sei.

Banken

Update zu den offenen Orders

Bei unserer Order für den Unlimited Turbo Bull der Commerzbank auf die Aktie von Fuchs Petrolub sind wir bislang noch nicht zum Zuge gekommen. An der Ausgangslage hat sich in den vergangenen zwei Wochen aber nichts Gravierendes geändert, weshalb wir den Auftrag bis Ende Mai verlängert haben. Solange das jüngste Hoch der Aktie nicht nachhaltig überwunden wird, spekulieren wir unverändert auf eine 50%-Korrektur der gesamten Aufwärtsbewegung seit dem Tief im Februar, bevor die Reise dann weiter nach oben geht.

Banken

BHF-Bank – Bonacker muss gehen

Seit Philippe Oddo das Kommando bei der BHF-Bank übernommen hat, wirbelt der Franzose munter das erst Mitte März von ihm verkündete Vorstandstableau durcheinander. Das Institut bestätigte unsere Information, dass der im Sommer 2015 von der Commerzbank abgeworbene Michael Bonacker nun doch nicht in den Vorstand aufsteigt, sondern die Bank umgehend verlässt. Offensichtlich ist Bonacker bei Oddo in Ungnade gefallen. Zuvor wurde bereits Alexander Mettenheimer in den Aufsichtsrat abgeschoben.

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