Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Anhaltende Diskussionen über Konjunktur hinterlassen erste Spuren

Die vielen „Hiobsbotschaften“, mit denen derzeit die Medien das Volk beschallen, scheinen nicht spurlos an den Verbrauchern abzuprallen. Lange zeigten sich die Deutschen weitgehend immun, doch steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein. So musste auch die GfK für das September-Konsumklima zugeben, dass ausgerechnet die Komponenten „Konjunkturerwartung“ und „Anschaffungsneigung“ Einbußen hinnehmen mussten.

Geldpolitik

EZB-Kulturtage ganz im Zeichen Italiens

Die EZB begrüßt ihren neuen Präsidenten, den Italiener Mario Draghi, der das Steuer der Notenbank am 1.11. vom Franzosen Jean-Claude Trichet übernimmt, auf ihre Weise.

Geldpolitik

Wie schlecht oder gut die Konjunktur wirklich ist

Auf nichts ist Verlass, auch nicht auf Konjunkturprognosen, denn sie werden zunehmend instrumentalisiert, um Einfluss auszuüben, etwa auf das Handeln von Staaten und/oder deren Notenbanken. Diese Unsitte ist mit Blick auf die Herbsttagung von IWF und Weltbank in Washington besonders deutlich spürbar, denn schließlich soll überall der Weg bereitet werden für weitere Ankurbelungsprogramme und geldpolitische Maßnahmen, worüber sich die stabilitätsorientierten deutschen Notenbanker wie etwa Bundesbankpräsident Jens Weidmann gerne auch öffentlich die Haare raufen.

Geldpolitik

Bundesbankpräsident Weidmann auch national weitgehend isoliert

Die deutschen Vertreter im EZB-Rat argumentieren und handeln bis heute in der Stabilitätstradition der Deutschen Bundesbank. Damit liegen zwischen ihnen und den Vertretern der Länder Südeuropas, die diese „Kultur“ nicht haben, Welten. Solange die Umsetzung dieser Geldpolitik à la Bundesbank praktikabel war und keinem der 17 Euro-Staaten übergroße Opfer abverlangte, kamen die Deutschen mit diesem Kurs durch. Inzwischen sind sie im EZB-Rat isoliert, doch, wie sich immer deutlicher zeigt, nicht nur dort, sondern auch in ihrem Heimatland, wie Statements aus der Politik und aus den Banken zuletzt überdeutlich zeigten.

Geldpolitik

Haasis-Nachfolge – Noch traut sich niemand gegen Gerlach anzutreten

Wenn der scheidende DSGV-Präsident Heinrich Haasis am Samstag in Washington anlässlich der IWF-Jahrestagung vor die Presse tritt, wird sein 1. Vize Rolf Gerlach anders als in den Vorjahren nicht mit am Tisch sitzen. Wichtige Gremiensitzungen bei der WestLB halten den bislang einzigen offiziellen Kandidaten für die Haasis-Nachfolge in der Heimat.

Geldpolitik

Unverständnis über Starks Rücktritt in der Community ist groß

So viel Sachverstand über Geld und Märkte wie beim von der Privatbank Hauck & Aufhäuser ausgerichteten Empfang anlässlich des 80. Geburtstags von Hans Tietmeyer am Montagabend in Frankfurt (Campus Westend) versammelt sich selten. Neben der mit Weisheit gesegneten „alten Garde“ aus der Finanz- und Notenbankszene um den Jubilar mit Laudator Horst Köhler (Bundespräsident a. D.) und dem früheren Bundesfinanzminister Theo Waigel an der Spitze trafen wir auch Jürgen Stark, der mit seiner spektakulären Rücktrittsankündigung als Chefvolkswirt der EZB an den Märkten ein mittleres Erdbeben ausgelöst hatte.

Geldpolitik

Hans Tietmeyer – Gelungene Gala zum 80. Geburtstag

Bei diesem Empfang stimmte sehr viel, wenn nicht alles: Horst Köhler versprühte bei seiner Laudatio zu Ehren seines „Lehrers und Meisters“ mehr rhetorischen Charme als wir ihm zugetraut hätten und obendrein viel Herzblut. Hans Tietmeyer in seiner Replik war von Altersmilde geprägt und längst nicht mehr so dozierend wie noch wenige Tage zuvor im Rahmen einer kleineren Geburtstagsfeier, die die Bundesbank für ihn ausgerichtet hatte.

Geldpolitik

EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark schmeißt den Bettel hin

Der Frust über die Querelen um die heftig umstrittenen Staatsanleihekäufe der europäischen Notenbank war EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark schon länger anzumerken. Jetzt hat der einzige Deutsche im EZB-Direktorium die Konsequenzen gezogen und seinen Rücktritt angekündigt.

Geldpolitik

OECD macht deutsche Konjunktur zu Unrecht madig

Die OECD, der Verbund 34 meist hochentwickelter Staaten mit Sitz in Paris, schießt gerne gegen Deutschland, eines der wirtschaftlich stärksten Mitglieder. So prophezeit die vom Mexikaner José Ángel Gurría Treviño geführte Gruppe den Deutschen zum Jahresende eine empfindliche wirtschaftliche Abkühlung. Konjunkturelle Einbrüche lassen sich auch herbeireden, denn vieles, was den Motor antreibt, ist Psychologie. Die OECD ist nicht irgendwer. Wenn sie den Stab über Deutschland bricht, bleibt das für die wirtschaftliche Stimmung, die schon mit den aus dem Ruder laufenden Kapitalmärkten, worauf die EZB gestern hinwies, genug zu tun hat, nicht ohne Folgen.

Geldpolitik

Irland und Portugal auf dem Weg zur Normalität

Vor dem Hintergrund der griechischen Tristesse, wo gerade die Verschiebung der Troika-Gespräche die Befürchtung nährt, dass Athen die Zusagen wieder einmal nicht einhält, verblassen die Fortschritte, die Irland und Portugal bei der Umsetzung der Programme von IWF, EU und EZB erzielen. Die Anleihenmärkte dagegen honorieren dies.

Geldpolitik

EZB-Käufe zeigen auch am Primärmarkt Wirkung

Die Versteigerung neuer drei-, sieben- und zehnjähriger Anleihen Italiens am Dienstag, an der sich die EZB nicht beteiligen darf, war die erste Bewährungsprobe für die durch Käufe der europäischen Notenbank gedrückten Zinsen spanischer und italienischer Anleihen.

Geldpolitik

DAX-Drama – Die Politik muss jetzt kühlen Kopf bewahren

Als Beruhigungspille für die Märkte war das Krisentreffen zwischen Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in der vergangenen Woche ein Schuss, der nach hinten losging. Nach einer turbulenten Börsenwoche sackte der DAX am Freitag zeitweise auf den niedrigsten Stand seit November 2009.

Geldpolitik

Après Trichet – EZB wird ihre Kommunikation neu regeln

Im November verlässt Jean-Claude Trichet bei der EZB mitten im schlimmsten Sturm, den die Bank je erlebt hat, die Kommandobrücke und übergibt an Mario Draghi. Wie meist in solchen Fällen wird dann auch die Kommunikationsabteilung neu aufgestellt.

Geldpolitik

Extremer Marktdruck bringt sogar Rechtsordnungen ins Wanken

Weil es überall brennt, sollen wieder einmal Leerverkäufe verboten werden (s. auch PLATOW Börse). Der Franken, dessen Härte die eidgenössische Wirtschaft bedroht, soll sich mit Hilfe der Nationalbank in Zukunft stärker an den Euro anlehnen. Die westlichen Notenbanken überschreiten zurzeit jeden Rubicon, die Fed garantiert niedrige Zinsen bis weit in die Zukunft und dürfte auch nicht mehr lange vor QE3 zurückschrecken.

Geldpolitik

Schluss mit der Irrationalität

Die zu Ende gehende Woche wird in die Annalen der DAX-Geschichte eingehen. Sie bescherte uns Tagesschwankungen von in der Spitze (Dienstag) über 500 Punkten. Ein Beleg für ausgeprägte Nervosität bis hin zur Orientierungslosigkeit. Der Computerhandel soll die aufgeheizte Stimmung noch geschürt haben.

Geldpolitik

Staaten und Notenbanken pfeifen auf dem letzten Loch

Mitten in der Sommerpause wurde die Politik kalt erwischt von dem nun schon seit bald zehn Tagen andauernden Kurssturz der Aktienmärkte, der als Vorbote einer erneuten globalen Rezessionswelle gesehen wird. Die hektischen Beschwichtigungsversuche von Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy vom vergangenen Wochenende waren schon am Montag wieder verpufft.

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