Kreditvergabe an Firmen schrumpft
Die Zinswende der EZB schlägt sich immer stärker auf die Wirtschaft im Euro-Raum nieder. Erstmals seit 2015 haben die Banken im Währungsraum im Oktober weniger Kredite an Firmen vergeben.
Die Zinswende der EZB schlägt sich immer stärker auf die Wirtschaft im Euro-Raum nieder. Erstmals seit 2015 haben die Banken im Währungsraum im Oktober weniger Kredite an Firmen vergeben.
Seit fast einem Jahr ist der Posten des Ende 2022 aus dem Bundesbank-Vorstand ausgeschiedenen Johannes Beermann verwaist. Die scheidende schwarz-grüne Landesregierung in Hessen, die über das Vorschlagsrecht für die Nachfolge verfügt, konnte sich nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen.
In der EZB sorgt ein Bericht über Baumängel an der Zentrale für Ärger. In einer Mail an die Mitarbeiter, die PLATOW vorliegt, beschwert sich der Betriebsrat, dass die Belegschaft über bestehende Probleme „im Dunkeln“ gelassen worden sei. „Die Personalvertretung ist sprachlos, dass wir die Nachricht aus der Presse erfahren mussten,“ heißt es darin.
Am Freitag hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde einen für Notenbanker ungewöhnlichen Termin. In der Frankfurter Jugend-Kultur- Kirche Sankt Peter diskutierte sie in knallroter Lederjacke und mit gelbem Schal mit Jugendlichen über Europa, Geld und die Politik. Dabei ließ sie sich auch ein paar private Details entlocken.
Jüngst mahnte die EZB Gefahren im Gewerbeimmobiliensektor an (s. PLATOW v. 23.11.). Die Preise sind wegen des Zinsanstiegs gefallen, zudem sinkt wegen verstärkter Homeoffice-Nutzung die Nachfrage nach Büroflächen. Im ersten Hj. hat sich das Kreditzusagevolumen für Gewerbeimmobilien in Deutschland ggü. dem Vj. um rd. ein Viertel auf 13,9 Mrd. Euro reduziert, rechnet JLL vor.
Jahrelang haben Bankenvertreter höhere Zinsen gefordert – und wurden ignoriert. Das hat sich seit dem Preisschub in der Pandemie geändert. Im Juli 2022 erhöhte die EZB erstmals seit 11 Jahren die Zinsen. Inzwischen liegt der Leitzins mit 4,5 Prozent so hoch wie zuletzt im Jahr 2001. Viele Banken haben davon enorm profitiert.
Dass ausgerechnet der UBS eine kürzlich platzierte Additional Tier 1 (AT1)-Anleihe mit Milliardenvolumen förmlich aus der Hand gerissen wurde, zeigt immerhin eines: Wer knapp zweistellige Kupons bietet, kann mit verständnisvollen Investoren rechnen – oder, wie gleich manche Kolumnisten lästerten, mit deren kurzem Gedächtnis.
Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch gilt in der Finanzbranche als unbequeme Mahnerin. Diesem Ruf wurde die 57-Jährige, die ab Anfang 2024 neue Chefin der EZB-Bankenaufsicht wird, auch am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen Finanzstabilitätsberichts der Notenbank gerecht.
Im September mussten die Offenen Immobilien-Publikumsfonds zum zweiten Mal in Folge Mittelabflüsse hinnehmen. Die Abflüsse beliefen sich im September auf 115 Mio. Euro und waren damit zwar immer noch nicht signifikant, aber fast dreimal so hoch wie im August.
Viele Finanzkrisen hatten ihren Ursprung im Immobilienmarkt. Umso interessanter ist es, wenn die EZB die Risiken in dem Sektor für das Finanzsystem analysiert. Aktuell sieht sie für Banken vor allem Gefahren durch das Kredit-Engagement im Gewerbeimmobiliensektor.
Die Chefin der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA, Petra Hielkema, will mehr Kontrolle über das länderübergreifende Versicherungsgeschäft, erklärte sie heute auf einer EIOPA-Veranstaltung. Damit stößt sie erneut eine Dauer-Diskussion mitten im Zentrum europäischer Regulierungsfragen an: Wie viel Einfluss soll oder muss Europa in den einzelnen Ländern haben – speziell im grenzüberschreitenden Geschäft?
Der EZB steht auf ihrer nächsten Ratssitzung am 14.12. eine schwierige Debatte bevor. Wie Insider PLATOW berichten, sollen dann die weiteren Anleihekäufe über das Pandemieprogramm „PEPP“ diskutiert werden. Die EZB wollte sich nicht dazu äußern.
Die Kompetenzlücke, die die Initiative openESG bei der Messung und Durchsetzung von Nachhaltigkeitskriterien im Bankensektor konstatiert (s. PLATOW v. 10.11.), ist keine Kleinigkeit.
Offiziell spielt die Nationalität bei der EZB keine Rolle.
Joachim Nagel wagte sich auf dem European Banking Congress in der Alten Oper mit einer provokanten Botschaft in die Höhle der Löwen.
Mit ihrem flammenden Plädoyer für die Vollendung der europäischen Kapitalmarktunion fügte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde perfekt in die Choreografie des diesjährigen European Banking Congress ein.
Es steht Spitz auf Knopf, hören wir aus Kreisen des Saniererteams um Arndt Geiwitz.
Ein relativ positives Bild zeichnete KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib auf der „Handelsblatt-Jahrestagung Real Estate“. Die wesentlichen volkswirtschaftliche und immobilienrelevanten Veränderungen seien bereits 2022 erfolgt und hätten sich 2023 nur noch langsam entwickelt.
Die neuen US-Inflationszahlen für Oktober haben an den Märkten die Fantasie auf rasche Zinssenkungen beflügelt.
Zum Abschluss einer bereits spannungsgeladenen „CEO-Runde der Banken“, die nach den Eröffnungs-Keynotes (u. a. EZB-Vize Luis de Guindos) den Auftakt der 26. „Euro Finance Week“ bildete, fragte Moderator Clemens Koch (PwC) seine prominenten Mitstreiter, was denn in der Diskussion evtl. zu kurz gekommen bzw. ihnen ganz besonders wichtig sei.
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