Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Kreissparkasse Köln kommt gut über die Runden

Mit rheinischem Pragmatismus führt Alexander Wüerst seit vielen Jahren die Kreissparkasse Köln. Die Turbulenzen des Bankensektors erschüttern den Sparkassen-Chef ebenso wenig wie die Unmenge an Brüsseler Regulierungsauflagen. Letztere seien allerdings mühselig, so Wüerst im PLATOW-Interview und teuer. Alleine das neue Meldesystem um MiFID II koste die deutschen Sparkassen 2018 über 1 Mrd. Euro. Doch anstatt zu Jammern, heißt es in seinem Haus anpacken und für den Kunden im Speckgürtel des Kölner Umlands attraktive Finanzierungs- und Vermögensaufbauoptionen finden. „Das ist uns auch 2017 wieder gut gelungen“, konstatiert Wüerst.

Geldpolitik

Mario Draghi – Keine Experimente

Mit einiger Sorge dürfte EZB-Präsident Mario Draghi auf den schwierigen Wahlausgang in seinem Heimatland Italien (s. S. 4) blicken. Auch der momentan ziemlich raue Wind an den Aktienmärkten sowie die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle auf Stahl und Aluminium sorgen im Frankfurter EZB-Tower für Bauchgrimmen. Dort trifft sich am Donnerstag (8.3.) der EZB-Rat, um über den weiteren geldpolitischen Kurs zu entscheiden. Der noch zu Jahresbeginn vorherrschende Konjunktur-Optimismus in der Euro-Zone ist denn auch mittlerweile etwas gedämpft. Das dürfte die von der EZB geplante Neujustierung ihrer Kommunikation an die Kapitalmärkte nicht gerade erleichtern.

Immobilien

Globaler Konjunkturaufschwung liefert starke Immobilien-Plattform

Ein positives Bild für die Entwicklung der Immobilienmärkte liefert der weltweit synchronisierte Konjunkturaufschwung. Er biete laut JLL auch für 2018 eine starke Plattform für Investmentaktivitäten auf hohem Niveau. Das weltweite Immobilien-Transaktionsvolumen stieg im Q4 um 10% auf 228 Mrd. US-Dollar. Das Gesamtjahresvolumen erreichte 2017 ein Plus von 6% auf 698 Mrd. Dollar. Trotz der weltweiten politischen Unsicherheiten sei das Vertrauen der Investoren in die Performance des Immobiliensektors ungebrochen, resümiert JLL. Das Abschlussquartal habe sogar den Rekord von 2014 übertroffen.

Geldpolitik

Warum die EZB der Helaba am Zeug flicken will

Die Landesbanken sind bei den europäischen Institutionen nicht sonderlich wohl gelitten. Die abgewickelte WestLB und die auf Geheiß von Brüssel kurz vor der Privatisierung stehende HSH Nordbank können ein Lied davon singen. Weitgehend ungeschoren davongekommen ist bislang die Helaba.

Geldpolitik

Bundesbank – Weidmanns Plädoyer für klare Kommunikation

Die scharfe Korrektur an den Weltbörsen Anfang Februar, in deren Verlauf auch der DAX in der Spitze an die 1 500 Zähler einbüßte, zeigt, welche Verantwortung in der gegenwärtigen Phase des Zinszyklus auf den Schultern der Notenbanker lastet. Der endgültige Abschied vom ultra-niedrigen Zins will wohl orchestriert sein. Andernfalls drohen schwere Erschütterungen an den Märkten und darüber hinaus.

Geldpolitik

Deutsche Börse – Wirbelwind Weimer

2018 soll zu einem Jahr des „Neuaufbruchs“ werden, verkündete Theodor Weimer auf seiner ersten Bilanz-PK als neuer Vorstandschef der Deutschen Börse. Im Visier hat der ehemalige HVB-Lenker dabei vor allem eine Beschleunigung des Umsatzwachstums. Damit liegt Weimer auch voll auf der Linie seiner Investoren, denen ein forciertes Wachstum wichtiger sei als mehr Ergebnis. Da die Börse ein skalierbares Massengeschäft betreibe, sei sie „zum Wachsen verdammt“. Das hält Weimer jedoch nicht davon ab, weiterhin strikt auf die Kosten zu achten. Nach dem Stillstand im vergangenen Jahr im Gefolge der geplatzten Fusion mit der Londoner LSE und den Querelen um seinen Amtsvorgänger Carsten Kengeter drückt Weimer nun aufs Tempo.

Geldpolitik

HSBC Trinkaus bekommt Kehrseite der Konzerneinbindung zu spüren

Bei klirrender Kälte, aber strahlendem Sonnenschein empfing Carola Gräfin von Schmettow zur Bilanz-PK der HSBC Trinkaus. Bestens gelaunt zeigten sich dabei CEO und Vorstand. Zum einen, weil die britische Mutter HSBC endlich wieder wächst und so der kleinen Tochter nacheifere, wie es der Konzernsprecher augenzwinkernd formulierte. Mehr aber noch, weil die eigene Leistung auch 2017 wieder Kontinuität ausstrahlte. Im schwierigen Zinsumfeld sei es abermals gelungen, den Wachstumskurs fortzusetzen. Den wesentlichen Schub zum positiven Ergebnis gab indes aber ein Sondereffekt, der den Jahresüberschuss vor Steuern um 9,3% auf 251,3 Mio. Euro hob. Über den Verkauf unnötiger Beteiligungen flossen 35,6 Mio. Euro in die Kasse. Operativ ging es eher in Mini-Schritten voran. Die Erträge kletterten hier um 0,5% auf 779 Mio. Euro.

Geldpolitik

HSH Nordbank – Auch im Vorstand wird um Jobs gezittert

Die Sorgen bei den noch knapp 2 000 Mitarbeitern der HSH Nordbank sind groß. Jobgarantien von den künftigen Eigentümern Cerberus und JC Flowers wird es nicht geben. Vormann Stefan Ermisch hat auf der Betriebsversammlung am Dienstag dazu klare Worte gefunden: Bei einer Abwicklung der Bank hätte keiner mehr einen Arbeitsplatz gehabt. Die Zahl der Beschäftigten wird sich weiter reduzieren. Allein schon die bisherige interne Planung sah mittelfristig nur noch 1 300 Stellen vor, die neuen Eigner dürften dahinter kaum zurückstehen. Auch wenn es künftig keinen Doppelsitz mehr gibt, wird der kostengünstige Standort Kiel aber beibehalten.

Geldpolitik

Deutsche Bank – Was hinter der Anteilsreduzierung von HNA steckt

Der chinesische Mischkonzern HNA hat maßgeblich zum Erfolg der jüngsten Kapitalerhöhung der Deutschen Bank beigetragen. Doch seither dürfte Vorstandschef John Cryan mit seinem Großaktionär aus dem Reich der Mitte nicht immer glücklich gewesen sein.

Versicherungen

Munich Re macht auf gute Laune

Seit vielen Quartalen schon hofft die Munich Re auf steigende Preise in ihrer Kernsparte, dem Rückversicherungsgeschäft. 0,8% mehr waren es in der Erneuerungsrunde im Januar, bei der knapp die Hälfte des Schaden/Unfall-Geschäfts neu verhandelt wurde. Da hatten nach den teuren Naturkatastrophen im Vorjahr nicht nur Investoren, die die Munich Re-Aktie gestern über 5% in den Keller geschickt haben, sondern auch Jörg Schneider auf bessere Werte gehofft. Er sei enttäuscht gewesen.

Geldpolitik

Draghi-Nachfolge – Irland könnte Weidmanns Pläne durchkreuzen

Keine gute Nachricht für Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. Die irische Regierung will Notenbank-Chef Philip Lane ins Rennen um die Nachfolge von EZB-Vize Vitor Constancio schicken. Die Amtszeit des portugiesischen Vizes von EZB-Präsident Mario Draghi läuft Ende Mai aus. Sollte sich Lane gegen den von Deutschland unterstützten spanischen Wirtschaftsminister Luis de Guindos durchsetzen, könnte es für Weidmanns Ambitionen, den Ende Oktober 2019 aus dem Amt scheidenden Draghi an der EZB-Spitze zu beerben, eng werden.

Geldpolitik

Dem starken Euro können weder Trump noch Draghi etwas anhaben

Die EZB ist sauer auf US-Finanzminister Steve Mnuchin. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos pries Mnuchin die Vorzüge eines schwachen Dollar für die amerikanische Wirtschaft und heizte damit den jüngsten Höhenflug des Euro noch einmal richtig an.

Geldpolitik

Davos 2018 – Alles dreht sich um Frankreich

Der durch Donald Trump und die USA bedrohte Freihandel bestimmte 2017 die Agenda des WEF, obwohl der US-Präsident nicht physisch, nur in den Köpfen präsent war. Xi Jinping hielt damals taktisch überaus klug dagegen. Dieses Jahr fast das gleiche Spiel, mit dem Unterschied, dass am heutigen Freitag Trump höchstpersönlich die WEF-Bühne betritt. Zwei Tage vorher hatte bereits Liu He, der wichtigste Wirtschaftsberater von Präsident Xi, Chinas hohles Versprechen, sich mehr zu öffnen, erneuert.

Geldpolitik

EZB hält Kurs – Draghi kann Euro-Höhenflug nicht stoppen

Der jüngste Kursrausch der Gemeinschaftswährung hat die Euro-Hüter um EZB-Präsident Mario Draghi aufgeschreckt. Entsprechend gespannt warteten die Märkte auf Draghis Reaktion im Anschluss an die EZB-Ratssitzung in Frankfurt.

Immobilien

Höchste Immobilienperformance seit der Wiedervereinigung

Nach vorläufigen Zahlen des German Property Index (GPI), die die „Immobilien Zeitung“ vom Analysehaus Bulwiengesa erhielt, kletterten die Gesamtrenditen deutscher Immobilien 2017 so stark wie seit dem Ende der Sonderkonjunktur nach der Wiedervereinigung nicht mehr.

Geldpolitik

Deutsche Bank – EZB vor Inhaberkontrollverfahren gegen HNA

Die EZB als oberste Bankenaufsicht der Euro-Zone ist dem Vernehmen nach fest entschlossen, den undurchsichtigen Deutsche Bank-Großaktionär HNA einem Inhaberkontrollverfahren zu unterziehen. Der chinesische Mischkonzern war zuletzt mehrfach in die Negativschlagzeilen geraten.

Geldpolitik

Leitzinsen – Das Trauma von 2011

Die Diskussion auf der EZB-Ratssitzung im Dezember über eine graduelle Anpassung der Forward Guidance, die erst mit der Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle publik wurde, hat die Spekulationen angeheizt, Mario Draghi könnte die Zinswende früher als bislang erwartet einläuten.

Geldpolitik

BaFin-Chef Hufeld – Mit Zuckerbrot und Peitsche

Es sind turbulente Wochen, die BaFin-Präsident Felix Hufeld derzeit erlebt. Mit dem Abschluss der Basel III-Reform und der Einführung von MiFID II sorgten zur Jahreswende gleich zwei regulatorische Monstervorhaben für reichlich Aufregung und Verdruss in der deutschen Finanzbranche, während zur gleichen Zeit in den USA Präsident Donald Trump das Rad der Regulierung zurückdreht.

Geldpolitik

Best-of Wilhelm Haarmann – Zehn-Punkte-Kanon

Der Start ins neue Jahr wäre sicher ärmer ohne die Empfehlungen von Wilhelm Haarmann. Seit nunmehr 2013 steht die Koryphäe unter Deutschlands Steuer- und Gesellschaftsrechtsexperten in den Diensten von Linklaters, ohne seine beliebten Traditions-Events aufgegeben zu haben, sein Experten-Lunch am Rande des World Economic Forum in Davos, die alljährliche, nach ihm benannte und vom dfv begleitete Steuerkonferenz im Berliner Adlon oder den Neujahrsempfang im Kempinski in Königstein-Falkenstein, der dieses Jahr zum 22. Mal stattfand und so gut besucht war wie nie.

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