Europäische Zentralbank (EZB)

Immobilien

Immobilienwirtschaft nimmt den Brexit gelassen

Der Brexit hat fast alle überrascht. Auf der Tagung des immpresseclubs, der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobilienjournalisten, direkt am Wahl-Donnerstag mit Bundesbank-Vorstand Johannes Beermannn drehte sich alles um das Brexit-Referendum. Die als abgehoben empfundene Politik hat sich von großen Teilen der Bevölkerung und ihren Ängsten vor Altersarmut durch Nullzins, Enterbung der Kinder durch Vermögensverzehr im Alter, Nicht-Kontrollierbarkeit der EU-Grenzen und einer ungezügelten Immigration entfremdet. Viele Wähler, deren Kreuzchen lediglich ein Denkzettel sein sollte, und Politiker, die den Brexit-Wahlkampf als Karriere-Beschleuniger nutzen wollten, werden sich jetzt wie der Zauberlehrling vorkommen.

Geldpolitik

Deutscher Immobilienmarkt profitiert vom Brexit

Die Stimmung ist gut in der deutschen Immobilienbranche. Insbesondere in den wichtigsten Bürozentren zeichneten sich dank der robusten konjunkturellen Entwicklung steigende Umsätze ab, erläutert Carsten Ape, Deutschlandchef des Immobilien-Dienstleisters CBRE, im Gespräch mit PLATOW.

Geldpolitik

Brexit – So handeln unsere Trader

Damit Sie eine Idee davon bekommen, wie die Trader in unserem Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection im Vorfeld der morgigen Abstimmung in Großbritannien agieren und welche Pläne sie für die beiden möglichen Szenarien nach dem Referendum verfolgen, haben wir jeden Einzelnen in dieser Woche kontaktiert und um ein Statement gebeten. Die Antworten fast aller Trader erhalten Sie heute hier exklusiv:

Gerd Odenius (Regel Nr. 1: Kein Geld verlieren):
„Ich gehe das neutral an, da die Investitionen in meinem wikifolio eh auf mittlere bis lange Sicht gedacht sind. Ich werde nichts ändern, allerdings kaufe ich seit einigen Wochen auch nicht zu und habe Positionen, die ich verkauft habe, weil sie meinen Kriterien nicht mehr entsprachen, teilweise nicht ersetzt. Bei einem Brexit erwarte ich die stärkste Volatilität seit der Lehman-Pleite und werde nach günstigen Einkaufsgelegenheiten suchen. Die Märkte sollten sich nach einigen Tagen wieder beruhigen und zur Tagesordnung übergehen. Bei einem Bremain erwarte ich kurzfristig ein deutliches Anziehen. Da das aber keinen Einfluss auf die Investitionsentscheidungen für mein wikifolio hat, werde ich höchstens nach Möglichkeiten zur Gewinnmitnahme Ausschau halten. Wie immer suche ich günstige Gelegenheiten, um in Unternehmen zu investieren, die ich für unterbewertet und aussichtsreich halte. Die Zeiten sind sehr unruhig geworden, was für erhebliche Unsicherheit spricht. Deshalb kann es sein, das ich die Cashquote erhöhe, falls es zu Kursgewinnen kommen sollte.“

Jürgen Kraus (All in One):
„Zunächst gehe ich die Sache ganz neutral an. Ganz egal, wie die Abstimmung ausgeht, denke ich, dass danach ein neuer Aufwärtstrend an den Börsen eingeleitet werden könnte. Momentan beträgt die Cashquote in unserem Wikifolio ca. 50%. Eventuelle Panikverkäufe im Falle eines Brexits werden wir nutzen, um unseren Investitionsgrad wieder auf 100% hochzufahren. Im Falle eines Bremains erwarte ich mittelfristig weiter steigende Kurse. Wir bleiben also positiv eingestellt.“

Michael Flender (Goldesel Trading):
„Ich denke, England wird in der EU bleiben. Die Unsicherheit haben wir jetzt allerdings schon zum Großteil letzte Woche gesehen. Ich habe schon im Vorfeld die Aktienquote hochgefahren, um die tieferen Kursen durch die Verunsicherung zu nutzen. Ich denke, diese Kurse sind gute Kaufkurse. Ich habe jetzt wieder etwas Cash aufgebaut. Sollte der Brexit kommen und dadurch Panik entstehen, werde ich bei Qualitätsaktien wieder zuschlagen. Selbst bei einem Brexit wird die EU nicht untergehen, auch wird sich das ganze sehr lange hinziehen. Auf den Remain spekuliere ich bereits mit einer hohen Aktienquote. Um weiterhin besser abzuschneiden als der DAX, werde ich in Panikphasen Aktien kaufen und in die Rebounds hinein Gewinne mitnehmen. Sollte ich das Gefühl bekommen, dass sich neue Aufwärtstrends etablieren, versuche ich auch mal länger Trends in Aktien zu spielen.“

Manfred Beutler (MB Tradingsystems):
„Das Handelssystem wird bei hoher Volatilitätserwartung entsprechend vorsichtig mit einer kleinen Position long, short oder gar nicht im Markt sein. Auf spätere Positionierungen hat ein Brexit oder Bremain keinen Einfluss.“

Joachim Köngeter (Tradingchancen deutsche Aktien):
„Momentan sieht es so aus, als ob die Wahrscheinlichkeit ansteigt, dass es keinen Brexit gibt. Davon werde ich in zunehmendem Maße ausgehen. Ich werde – wie es im Moment aussieht – einige Kursgewinne im Vorfeld der Entscheidung mitnehmen und zum Entscheidungspunkt selbst wohl wieder eine niedrigere Investitionsquote fahren. Im Falle eines Brexits hätte ich dann eine hohe Cashquote, die ich dann zu aggressiveren Käufen in Panikkursen nutzen würde. Im Falle eines Bremains würde ich wohl nicht viel unternehmen, da die Kurse – wie es jetzt ausschaut – bereits gut angestiegen sind. Die kommenden Monate werden ich wohl, wie die Erfahrung gezeigt hat, ruhig, mit einer relativen hohen Cashquote fahren.“

Dirk Middendorf (Carpe diem Aktientrading):
„Ich erwarte nach den jüngsten Entwicklungen der letzten Tage keinen Brexit, habe mich aber im Vorfeld der Abstimmung sehr defensiv aufgestellt. Im Falle eines Brexits werden die Kurse kurzfristig deutlich fallen, im Falle eines Bremains deutlich steigen. In beiden Fällen werde ich aber die Investitionsquote im Anschluss deutlich steigern. Ich erwarte eine Sommerrally auf Grund der hohen Liquidität und der großen Vorsicht der letzten Wochen und auf Grund der wegfallenden Unsicherheit über den Brexit. Aus jetziger Sicht würde ich ab August/September wieder vorsichtiger werden“.

Carsten Schorn (Abacus):
„Ich gehe die Sache relativ neutral an. Selbst wenn ich wüsste, welches Lager gewinnt, muss das nicht gleichbedeutend mit einer rasanten Kurssteigerung bzw. einem Kursverfall sein. Letztendlich ist es auch entscheidend, auf welchem Niveau wir uns dann befinden. Prinzipiell habe ich schon seit längerem mit einer Korrektur vor der Brexit-Entscheidung gerechnet, da vor allem Anfang 2016 uns gezeigt hat wie nervös die Märkte sind. Demnach war für mich klar, dass allein die Unsicherheit der Brexit-Diskussion ausreichend ist, um für negative Stimmung an den Märkten zu sorgen. Was mich überrascht hat, war der Zeitpunkt und die Intensität. Ich hatte eher vermutet, dass 1-2 Wochen vor der Brexit-Entscheidung ein stetiger leichter negativer Trend anhält (Abverkäufe/Gewinnmitnahmen). Vom Handelsansatz her war es wichtig, genügend Cash auf Reserve zu haben, um die teilweise starken Kursverwerfungen zu nutzen und antizyklisch davon zu profitieren. Dennoch war ich etwas überrascht und wäre mit einem noch kleineren Portfolio mit mehr Cash besser gefahren. Es erwartet im Prinzip jeder bei einem Bremain starke Kurssteigerungen und bei einem Brexit Kursverluste – ich wäre bei solchen Erwartungen vorsichtig. Wie gesagt kommt es auch auf das Niveau an, auf dem sich der Markt befindet – stehen wir bei circa 10 000  Punkten wie jetzt, kann der Bremain auch schon eingepreist sein und die Märkte trotz eines Verbleibs von GB negativ reagieren. Die Strategie bleibt seit den Erfahrungen Anfang des Jahres vorsichtig – ich möchte stets handlungsfähig sein und belasse daher meine Cashquote relativ hoch. In Werten, von denen ich fundamental überzeugt bin, werde ich jedoch Positionen halten und investiert bleiben. Ich persönlich habe nichts gegen eine hohe Vola und blicke daher positiv in die nächsten Wochen.“

Ingo Reeps (Special Investments 1):
„Ich hatte bis vor ca. 2 Wochen eine Aktienquote von 50%, u.a. wegen des Brexit-Risikos. Letzte Woche wurde ein Brexit von den Märkten deutlicher eingepreist, so kam ich zum Beispiel mit meinen Limits bei Evonik zum Zuge. Meine Aktienquote stieg dadurch auf ca. 58%. Falls es zum Brexit käme, würde ich die Quote weiter deutlich erhöhen. Aktuell sieht es meines Erachtens aber nicht nach einem Brexit aus. Für die kommenden Monaten bleibe ich eher vorsichtig und suche nach Sondersituationen auf Basis neuer Firmen- und Branchendaten.“

Simon Weishar (Szew Grundinvestment):
„Nach den jüngsten Ereignissen erwarte ich einen Verbleib in der EU, verlasse ich mich da aber nicht drauf. In meinem wikifolio bleibe ich meiner Strategie treu, aus meiner Sicht unterbewertete Unternehmen zu halten. Da sich auf Grund eines Brexits nichts an dieser Unterbewertung ändern würde, halte ich diese Positionen auch über die Abstimmung. Im Falle eines Brexits erwarte ich kurzfristige Verwerfungen am Markt und werde danach Ausschau halten, welche Unternehmen zu Unrecht am meisten abgestraft wurden um dann evtl. Umschichtungen vorzunehmen. Im Falle eines Bremains erwarte ich kurzfristig keine Kurssprünge mehr, aber ein anhaltend positives Marktumfeld, in dem sich die Unterbewertungen am besten abbauen können. Dann würde ich die Positionen reduzieren.“

Karl-Heinz Bleser (Börsenchancen clever nutzen):
„Ich gehe davon aus und bin von Anfang an davon ausgegangen, dass es nicht zu einem Brexit kommt. Wichtigste Referenz sind für mich die Wettquoten der Buchmacher. Die Rückgänge der letzten Tage/Wochen wurden für Käufe genutzt. Ich erwarte nach dem Brexit eine Erleichterungsrallye, wenngleich auch schon viel eingepreist ist. Im Falle eine Brexit würde der Markt nochmal 5%, maximal 10% fallen. Wäre alles „halb so wild“, ich würde dann nachkaufen. Bleiben die Briten in der EU, erwarte ich eine kurze Erleichterungsrallye, danach zurück zum Tagesgeschäft. Bei Übertreibungen nach oben würde ich ggf. ein bisschen dagegen den Markt shorten. Grundsätzlich gehe ich in den kommenden Monaten von freundlichen Börsen aus, solange die EZB (und andere Zentralbanken) expansiv agieren. Ich erwarte aber keine Höhenflüge im DAX. 2016 ist und bleibt ein wirklich sehr schwieriges Anlagejahr. Ich denke wir werden eher volatil seitwärts laufen. Hier kommt es auf die richtige Titelauswahl bzw. das richtige Marktgespür an, um die teilweise sehr übertriebenen Bewegungen profitabel zu traden.“

Vinzenz Kemeter (Volatrader):
„Ich verfolge die Umfragen, halte jedoch beides für möglich. Mein wikifolio verfügt über ausreichend Barreserven, um auf etwaige Gelegenheiten reagieren zu können. Bei einem Brexit erwarte ich weniger dramatische Reaktionen als allgemein befürchtet. Sicher bin ich mir da jedoch keineswegs. Nur im Fall von erheblichen Reaktionen werde ich auch deutlicher als sonst aktiv werden. Bei einem Bremain werden die von mir favorisierten Kursstürze wohl ausbleiben. Aber jeder Tag bietet seine Chancen. Grundsätzlich bleibt meine Strategie gleich, ich werde eventuell öfter auch auf längere Kurszyklen setzen.“

Stephan Beier (Trendfolge Long/Short Smallcap):
„Ich gehe an die Abstimmung mit einer neutralen Grundhaltung heran. Die zukünftige Ausrichtung meines wikifolio wird nicht durch den Brexit beeinflusst, sondern kurzfristig ausschließlich durch die tendenzielle Marktrichtung. Ich erwarte persönlich fallende Märkte. Meine persönliche Erwartung hat aber keine Auswirkung auf die Ausrichtung des wikifolios, da diese rein quantitativ bestimmt wird. Das wikifolio ist derzeit tendenziell eher neutral ausgerichtet und würde wahrscheinlich keine erheblichen Ausschläge verursachen, egal wie die Entscheidung ausfällt.“

Christian Nüchter (Earnings Per Share Surprise Trader):
“Bei mir spielen politische Entscheidungen keine Rolle, von daher bin ich da neutral. Ich glaube auch, dass im Falle eines Brexits die Ängste übertrieben sind. Einen langfristigen Abwärtstrend deshalb würde ich nicht sehen. Kurzfristig kann es natürlich zu Verwerfungen kommen, aber ich verfolge keine Strategie für den kurzfristigen Horizont. Es gibt daher auch keine Maßnahmen vor der Abstimmung und auch keine im Falle des Brexits oder des Bremains. Auch für die kommenden Monate bin ich leicht positiv gestimmt. Das Zinsniveau ist auf sehr niedrigem Niveau und wird es meiner Meinung nach auch bleiben (vor allem im europäischen Raum). Die Bewertung ist nicht niedrig, aber auch nicht zu hoch. Insgesamt möchte ich daher meine Strategie so lassen wie gewohnt und wie es auch im wikifolio beschrieben ist.“

Geldpolitik

EZB-Anleihekäufe – Karlsruher Kotau vor Europa

Es mag Zufall gewesen sein, dass die Urteilsverkündung des Bundesverfassungsgerichts zum umstrittenen OMT-Anleihekaufprogramm von EZB-Präsident Mario Draghi ausgerechnet zwei Tage vor dem mit Spannung erwarteten Brexit-Referendum in Großbritannien erfolgte.

Versicherungen

Signal Iduna wird gegenüber Politik deutlicher als der GdV

Die klassische Lebensversicherung mit ihren starren Garantieversprechen ist mit der Zinsflaute zum Auslaufmodell geworden. In abgewandelter Form, so Signal Iduna-Chef Ulrich Leitermann im Telefonat mit PLATOW, bleibt sie für die Altersversorgung zwar relevant. Der zu den größten deutschen Versicherern zählende Hamburger „Assekuranz-Verein““ setzt dabei aber vor allem auf die betriebliche Altersversorgung.

Geldpolitik

Negativzins kommt beim Anleger an

Lange behielten Industrie und Banken ein ruhiges Gemüt, wenn es um die Sorge vor einem EU-Ausstieg Großbritanniens ging. Doch je näher das Brexit-Referendum am 23.6. rückt, desto nervöser reagieren die Kapitalmärkte. Am Dienstag schubst das Schreckgespenst Brexit sogar die zehnjährige Bundesanleihe von der Zinsklippe.

Geldpolitik

Bremer Landesbank – Hansestadt könnte Sonderrechte erhalten

Am Freitag, nach Redaktionsschluss, tagte der AR der Bremer Landesbank, um über die Schließung der von der EZB-Bankenaufsicht festgestellten Kapitallücke zu beraten. Eine Einigung zwischen dem Land Bremen und der von Niedersachsen dominierten Nord/LB galt vor Beginn des Treffens als eher unwahrscheinlich.

Geldpolitik

Aufstand der Banken gegen EZB – Negativzinsen, Regulierung, Kosten

Deutschlands Großbanken blasen zum Widerstand gegen die Negativzinspolitik von EZB-Präsident Mario Draghi. Als „Akt der Verzweiflung““ geißelt Deutsche Bank-Chefvolkswirt David Folkerts-Landau das jüngst von der EZB gestartete Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen, mit dem Draghi das Zinsniveau noch tiefer in den Keller treiben will. Die Commerzbank erwägt gar die Hortung von Bargeld in Tresoren, um sich gegen die Negativzinsen der EZB zu wehren. Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker kommt vor dem Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten zu dem ernüchternden Befund, der Beweis, dass die unkonventionellen Maßnahmen der EZB dem Euroraum als Ganzes und den einzelnen Ländern helfen, stehe noch aus. Die Nebenwirkungen für die Banken seien indes „erheblich und nachhaltig““.

Geldpolitik

Bremer Landesbank – Mit der Eigenständigkeit ist es wohl bald vorbei

Im kleinsten Bundesland Bremen ist Eigenständigkeit seit jeher Staatsräson. Das hat auch die Nord/LB bei ihrer ebenso stolzen wie eigenwilligen Tochter Bremer Landesbank oft genug zu spüren bekommen. Doch damit könnte es nun bald vorbei sein. Denn die EZB-Bankenaufsicht drängt bei der von der Schifffahrtskrise schwer gebeutelten Bremer Landesbank offensichtlich auf eine Kapitalspritze.

Geldpolitik

EZB – Letzter Schuss der Bazooka

Am 8. Juni beginnt die EZB mit dem im März angekündigten Ankauf von Unternehmensanleihen. Nachdem der Leitzins bis auf 0% gesenkt wurde, der Einlagenzins negativ ist und seit über einem Jahr im großen Stil Staatsanleihen gelauft werden, dürfte Mario Draghi mit dem CSPP (Corporate Sector Purchase Programme) nun den letzten Schuss seiner im Jahr 2012 geladenen Bazooka abfeuern.

Geldpolitik

Julius Bär – Ende der Industrierezession

Die Finanzmärkte haben den Crash zum Jahresstart überwunden und sich inzwischen wieder erholt. Grund für den Rücksetzer war eine globale Industrierezession. Davon ist zumindest David Kohl, Chefvolkswirt bei Julius Bär in Deutschland, überzeugt. 2015 habe diese Rezession begonnen und von Dezember bis Februar ihren Höhepunkt erreicht, sagt er im Gespräch mit PLATOW. Die Einkaufsmanagerindizes bestätigten im April jedoch ein Ende des Abschwungs. Im zweiten Halbjahr 2016 folge nun die Erholung, was nicht nur der Wirtschaft, sondern auch den Finanzmärkten zugute komme.

Geldpolitik

Sparda-Banken erwarten Baukreditklemme

Mit der Bestätigung des geldpolitischen Kurses der EZB vom Donnerstag können sich kurzfristig Immobilienkäufer weiterhin über günstige Finanzierungsbedingungen freuen. Denn die Zinspolitik der Zentralbanken, deflationäre Tendenzen, die wirtschaftliche Stärke Deutschlands und moderate Konjunkturschwankungen im Rest Europas führen nach Ansicht des Münchener Baufinanzierungsvermittlers Interhyp zu niedrigen Renditen bei deutschen Staatsanleihen und zu günstigen Refinanzierungsbedingungen bei den Banken.

Geldpolitik

Schreckgespenst Brexit – Märkte bleiben auffallend gelassen

Heftige Markt-Turbulenzen, Konjunktur-Einbruch, Pfund-Absturz und gar ein „Sommer der Schocks““ (Bank of America Merrill Lynch) prophezeien namhafte Kapitalmarkt-Strategen den Investoren in Europa, sollten die Briten am 23.6. der EU den Rücken kehren. Angesichts solcher Horror-Szenarien ist jedoch zu beachten, dass mit Prognosen gern auch Politik gemacht wird, um den Briten die vermeintlichen Folgen eines EU-Austritts möglichst plastisch vor Augen zu führen. An den Märkten ist knapp drei Wochen vor dem EU-Referendum von aufkommender Brexit-Panik jedenfalls nichts zu spüren. Die Londoner Börse entwickelte sich seit Jahresanfang besser als der DAX. Am sensibelsten auf die Brexit-Debatte reagiert der Wechselkurs des britischen Pfund, der zum Euro seit Mitte November in der Spitze um bis zu 13% nachgegeben, sich seit dem Tief Anfang April aber wieder etwas berappelt hat. Auch gegenüber dem US-Dollar kann von hektischen Wechselkursschwankungen keine Rede sein. Für die britische Exportwirtschaft ist der schwächere Pfund-Kurs sogar ein Segen, der deren preisliche Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

Geldpolitik

Papier schlägt Plastik

Europas Währungshüter ziehen ab 2018 den 500-Euro-Schein aus dem Verkehr, Brüssel plädiert zudem für eine Bargeldobergrenze in den EU-Mitgliedsstaaten. Doch wenn EZB-Chef Mario Draghi das lange bestehende Bild der Euroscheine neu malen will, erschüttert das die das Bargeld so liebenden Deutschen. Immerhin wird bei 79% aller Zahlungen, die rd. 53% der getätigten Umsätze ausmachen, immer noch zu Papier statt Plastik gegriffen.

Geldpolitik

Metzler – Brexit wird keine Bonanza für Frankfurt

Bankchef Friedrich von Metzler hat derzeit einen vollen Terminkalender. Am Sonntag gab er im heimischen Garten eine rauschende Abschiedsfeier für Städel-Direktor Max Hollein, der Frankfurt nach 15 Jahren in Richtung San Francisco verlässt.

Geldpolitik

Bayers teure Monsanto-Offerte – Draghi macht‘s möglich

Mit der Lupe muss EZB-Präsident Mario Draghi in Deutschland die Anhänger seiner Niedrigzinspolitik suchen. Fündig dürfte er dabei vor allem in der Leverkusener Bayer-Zentrale werden. Denn ohne die Billig-Geldflut der EZB wäre die geplante Multi-Milliarden-Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto für Bayer kaum zu stemmen.

Geldpolitik

Konjunktur – Der Aufschwung klopft an die Tür

Sigmar Gabriel und DIHK sind sich einig. Der deutsche Wirtschaftsmotor brummt wie lange nicht mehr. Trotz der von China ausgelösten globalen Abkühlung, die auf den Export drückt, halten Konsum und Investitionen das Konjunkturschiff so gut unter Dampf und den Arbeitsmarkt in Hochform, dass das BIP wie schon 2015 auch im laufenden Jahr um bis zu 1,7% wachsen könnte.

Geldpolitik

Schöne neue Bezahlwelt

Mit der Abschaffung des 500-Euro-Scheins durch die EZB ist in Deutschland die Diskussion ums Bargeld neu entbrannt. Die Republik ist gespalten: Vielen Deutschen ist das bargeldlose Bezahlen nicht geheuer – schon gar nicht mit dem Smartphone.

Geldpolitik

US-Unternehmen überraschen mit mehr Output

Die US-Notenbank hält ihr Pulver trocken und fährt auf Sicht. Dass bis zu zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr durchaus möglich sind, zeigen auch die neuesten Daten von der Produktionsfront. So berichtet die Fed von überraschen guten Output-Zahlen der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes.

Geldpolitik

Deutschlands Ökonomen – Fuest gegen Fratzscher

Deutschlands Wirtschaftsforscher ringen um Aufmerksamkeit. Ein guter Platz im Ranking ist bares Geld wert. Er bringt den Professoren mehr Honorar als Redner, aber auch die Institute, denen die wichtigsten von ihnen zumeist vorstehen, profitieren. Im bekanntesten Ökonomen-Ranking, dem der „FAZ“, spielen Medienzitate eine wichtige Rolle. Eine dreistellige Zahl schafften hier im vergangenen Jahr nur drei von hundert.

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