Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Draghi-Dämmerung – EZB-Feuerwerk droht zu verglühen

Keinesfalls noch einmal die Märkte enttäuschen wollte EZB-Präsident Mario Draghi. Mit Rückendeckung der „überwältigenden Mehrheit““ der EZB-Ratsmitglieder feuerte Draghi denn auch gleich ein ganzes Arsenal an geldpolitischen Waffen ab, um der müden Inflation und Konjunktur in der Euro-Zone endlich Beine zu machen.

Geldpolitik

Alle warten auf Mario Draghi

Im Vorfeld der morgigen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Bullen an den Aktienmärkten noch einmal Gas gegeben. Der DAX kletterte am Mittwochmittag bis auf rund 9 840 Punkte und nähert sich damit der von uns hier schon mehrfach angesprochenen Widerstandszone. Noch einmal zur Erinnerung: Im Bereich um 10 000 Punkte befinden sich das jüngste Hoch des großen Abwärtstrends sowie die 50%-Korrektur der gesamten Abwärtsbewegung seit Anfang Dezember.

Geldpolitik

Marktkapriolen – Zinsen, China und das Öl

Der scharfe Blick auf die Qualität von Unternehmen ist auf Dauer der bessere Leitfaden, sich an der Börse zu engagieren. Diese klare Sicht wird derzeit verstellt von den alles überlagernden Einflüssen der Geldpolitik. Die Beschlüsse der EZB am Donnerstag und die verklausulierten Worte, mit denen Mario Draghi sie zu erläutern pflegt, werden mit großer Spannung erwartet. Ebenso wichtig ist das weitere Vorgehen der US-Fed unter Janet Yellen. Kennzahlen der Unternehmen geben eindeutige Signale wie gut, weniger gut oder schlecht. In der Geldpolitik herrschen andere Gesetze. Ein weiteres Öffnen der Schleusen durch Draghi hat zwar an Wirksamkeit eingebüßt, pusht aber immer noch die Kurse. Ringt sich die Fed am Ende dazu durch, die Zügel weniger stark anzuziehen, würden Anleger verschnupft reagieren, weil sie sich um die US-Konjunktur sorgen. Diese ist besser als befürchtet und ein leicht zu übersehender Ausgleich für das schwächelnde China. Dass es um die Weltkonjunktur gar nicht so schlecht steht, zeigt das deutlich teurer gewordene Öl.

Asset Management

Kreissparkasse Köln gut im Rennen

Das niedrige Zinsniveau treibt das Kreditgeschäft der Kreissparkasse Köln auf Rekordniveau. Mit 3,4 Mrd. Euro an neu zugesagten Krediten steigerte sie 2015 das Ergebnis des Vj. um 11,1% und erreichte den Spitzenwert aus dem Jahr 2013. Die Bilanzsumme stieg auf 24,5 Mrd. Euro (+5,8%) und die Kernkapitalquote auf 14%. Mit einem Vorsteuergewinn von 111,6 Mrd. Euro sieht Vorstandschef Alexander Wüerst die Kreissparkasse Köln in der Lage, die Substanz weiter zu steigern. Zudem konnte das Einlagengeschäft im 163. Geschäftsjahr ausgebaut werden. Der Gesamtbestand der Kundeneinlagen stieg auf 17,8 Mrd. Euro (+3,4%) und erreichte damit den höchsten Zuwachs seit 5 Jahren.

Geldpolitik

Dänischer Pfandbriefmarkt bietet Alternative zu Europa-Bonds

Vor einem Jahr begann das QE-Programm der EZB. Wenn an diesem Donnerstag die Notenbanker erneut zusammentreffen, dürfte es v. a. dem Einlagenzins weiter an den Kragen gehen. Erwartet wird eine Senkung auf bis zu -0,5%. Die Wirksamkeit von Mario Draghis Geldpolitik ist umstritten. Bill Gross, Star-Investor bei Janus Capital, argumentiert schon lange gegen die Logik, nach der es einen Zinssatz gebe, der so niedrig ist, dass die dadurch ausgelösten Vermögenseffekte an den Finanzmärkten früher oder später auf die reale Wirtschaft überspringen. Japan sei das beste Beispiel für ein Scheitern dieser Politik. Jedoch ist Gross Anleihemanager. Und diese werden durch die niedrigen Zinsen besonders in Mitleidenschaft gezogen. Die Renditen für zweijährige deutsche Bonds sind zuletzt auf Rekordtiefs gerutscht. Die Commerzbank geht in einer aktuellen Analyse davon aus, dass die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen in den kommenden Monaten ins Negative fallen wird. Auch der Euro-Bund-Future ist nach seinem Rekordhoch von Ende Februar wieder abgerutscht.

Geldpolitik

Blessing-Nachfolge – Die Zeichen deuten auf Martin Zielke

Auf dem letzten Meter ist es noch einmal hektisch geworden bei der Kür eines Nachfolgers für den im Herbst freiwillig aus dem Amt scheidenden Commerzbank-Chef Martin Blessing. Sogar die Aufsichtsratssitzung, auf der die Blessing-Nachfolge geregelt werden soll, wurde von Dienstag auf Sonntag vorverlegt.

Geldpolitik

Interhyp – Bauzins könnte Allzeittief am Donnerstag knacken

Wenn am 10. März der Rat der EZB in Frankfurt zusammenkommt, wird Notenbankpräsident Mario Draghi angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten wahrscheinlich noch mehr Geld in die Märkte pumpen. Dies könnte dann dazu führen, dass die Baugeldzinsen noch weiter fallen.

Asset Management

Genossen laufen der Digitalisierung hinterher

Es waren ordentliche Zahlen, die Michael Bockelmann, Präsident des Genossenschaftsverbands, auf der Jahres-PK präsentierte: Durch die Steigerung der Gesamteinlagen auf gut 154 Mrd. (+4,4%) und der Kredite auf 124,7 Mrd. Euro (+4,7%) konnten die Volks- und Raiffeisenbanken ihre Marktposition weiter ausbauen. Bei der Kreditvergabe spielte den Genossen, die das gesamte Bundesgebiet ohne BW, Bayern und NRW betreuen, die Niedrigzins-Politik der EZB in die Karten.

Geldpolitik

Wahlkampfgetöse – Die Welt steht nicht am Abgrund

Zwei Wahlkämpfe werden von der deutschen Öffentlichkeit zurzeit besonders intensiv wahrgenommen: Die ihrem Höhepunkt zustrebenden Vorwahlen zur Kandidatenkür für das Weiße Haus und die heftigen Auseinandersetzung im Berliner Regierungslager im Vorfeld von insgesamt drei Landtagswahlen (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt) am übernächsten Sonntag.

Geldpolitik

Airbus – Verwaltungsrat wirft Ballast der Vergangenheit ab

Seit Tom Enders das Ruder bei der Airbus Group übernommen hat, hat sich Europas Luftfahrtschmiede immer stärker vom einst dominierenden staatlichen Einfluss emanzipiert. Frankreich und Deutschland halten jeweils nur noch rund 11%, Spanien 4%. Die Zentrale wurde gegen erheblichen Widerstand vor allem der bayerischen Politik von München und Paris nach Toulouse verlagert und die Zivilluftfahrt-Sparte als tragende Säule des Unternehmens enger in die Konzernstrukturen eingebunden.

Geldpolitik

Bundesbank fürchtet Zinsänderungsrisiken

Die offensive Geldpolitik von EZB-Präsident Mario Draghi ist Bundesbank-Präsident Jens Weidmann schon lange ein Dorn im Auge. Durch die Anleihenkäufe seien die Notenbanken im Euro-Raum mittlerweile zum größten Gläubiger der Staaten geworden. Damit wachse die Gefahr, dass sich insbesondere die Schuldenstaaten an das süße Gift der extrem niedrigen Zinsen gewöhnen und der politische Druck auf die EZB steigt, das QE-Programm länger laufen zu lassen als es für die Wiederherstellung der Preisstabilität notwendig sei. Das hält Weidmann jedoch nicht davon ab, sich schon jetzt Gedanken darüber zu machen, die durch das QE-Programm auf aktuell 1,01 Billionen Euro aufgeblähte Bundesbank-Bilanz für einen möglichen Zinsanstieg in der Zukunft zu wappnen. Auf der Bilanz-PK in Frankfurt kündigte Weidmann denn auch an, dass die Vorsorge für mögliche Zins-änderungsrisiken „erheblich““ an Bedeutung gewinnen werde.

Geldpolitik

HSBC Trinkaus hat Versprechen gehalten

Banken haben in Deutschland ein schlechtes Image, woran sie selbst nicht ganz unschuldig sind. Aber es gibt auch solide aufgestellte Häuser. HSBC Trinkaus ist ein solches Institut. Die deutsche Tochter von Europas größter Bank agiert geräuschlos und erfoglreich von Düsseldorf aus. 2015 erwirtschaftete das Haus unter Führung von Carola Gräfin v. Schmettow 152,1 Mio. Euro Gewinn (+5,1% zum Vj.). „Wir haben 2015 abgeliefert, was wir versprochen haben““, sagt Finanzvorstand Paul Hagen nicht ohne Stolz. Die Kundenkredite wuchsen um 20% auf 7,8 Mrd. Euro und der Provisionsüberschuss, traditionell der größte Anteil am HSBC-Ergebnis, stieg um 13,2% auf 441,2 Mio. Euro an. Das Segment Private Banking und Asset Management konnte das Wachstum ausbauen (+13%). 2015 sammelte der Bereich rd. 1 Mrd. Euro an Neumitteln ein, 75% davon von Bestandskunden. Beim Fondsgeschäft betrug das Wachstum 20%. Der schlechte Start ins Aktienjahr 2016 macht Ressortchef Rudolf Apenbrink keine Sorgen. Er sieht auf der Aktienseite weiterhin Ertragschancen, v. a. bei dividendenstarken Titeln aus Industriestaaten.

Asset Management

Union Investment ruft „Jahr des Fondssparens“ aus

Auch im laufenden Jahr sieht die Fondsgesellschaft Union Investment die Argumente auf ihrer Seite, um Sparern Wege zu einer ausgewogenen Geldanlage aufzuzeigen. Wege, die oftmals ein Umdenken erfordern, sagte Vorstandsvorsitzender Hans Joachim Reinke am Mittwoch bei der Jahres-PK der Gesellschaft am neuen Frankfurter Stammsitz, der nur einen Steinwurf entfernt vom ehemaligen Sitz der EZB liegt. Mit den Partnern in der genossenschaftlichen Gruppe sowie über 1 000 Volks- und Raiffeisenbanken im Rücken werde man sich deshalb auch künftig für eine Evolution des Sparens einsetzen. Für Anleger sei es gerade jetzt wichig, weder in Panik noch in Schockstarre zu verfallen, sagte Reinke mit Blick auf die Börsenturbulenzen der vergangenen Wochen. Chancen sieht der gebürtige Rheinländer beim kontinuierlichen Vermögensaufbau, weshalb die Fondsgesellschaft beim ratierlichen Sparen 2016 als Jahr des Fondssparen ausgerufen hat. Dazu zählen u. a. klassische Fondssparpläne, wo die Gesellschaft im vergangenen Jahr die 1-Million-Marke überschritten hat und per Ende Dezember 1,158 Mio. Verträge verwaltet (+17,7%). Die durchschnittliche monatliche Sparrate stieg auf 132 Euro, vor drei Jahren waren es noch 100 Euro. Hinzu kam, dass über 1,8 Mio. Sparer 2015 unterm Strich 1,018 Mrd. Euro (2014: 942 Mio. Euro) in die Riester-Fonds des Hauses einzahlten.

Geldpolitik

Banken – Entlastung beim Strafzins ist nicht in Sicht

Anders als in der Euro-Zone ist für Großbritannien derzeit ein Banken-Strafzins kein Thema. Dies bekräftigte der britische Notenbankchef Mark Carney am Dienstag noch einmal vor einem Parlamentsausschuss. Auf Sicht von drei Jahren seien steigende Zinsen derzeit eher wahrscheinlich als sinkende, so Carney. Der Leitzins auf der Insel liegt auf dem historisch niedrigen Niveau von 0,5%, in der Euro-Zone hingegen weit tiefer bei 0,05%.

Geldpolitik

Airbus lässt Dividende steigen

Airbus-Chef Tom Enders wird auf der Bilanz-PK am heutigen Mittwoch in London voraussichtlich erneut über ein starkes Jahr berichten. Mit einem gegenüber Vorjahr stabilen EBIT von rd. 4 Mrd. Euro hat Enders 2015 eine Punktlandung geschafft. Die Anleger dürften sich nicht zuletzt dank des Ausbleibens von großen Belastungen und eines Rekord-Auftragsbestands in der Zivilluftfahrt (knapp 1 Bio. Euro) einmal mehr über eine höhere Dividende freuen.

Geldpolitik

Warum EZB-Chef Draghi die Kern-inflation so gerne ausblendet

Derzeit wird die Gesamtinflationsrate so stark wie selten von Energie- und Rohstoffpreisen gedrückt. Anstatt die Kerninflation, die schwankungsanfällige Öl- und Lebensmittelpreise ausklammert und im Euroraum derzeit 1% beträgt, als Maßstab für die Geldpolitik in den Fokus zu rücken, hält die EZB eisern an der eher deflationären Gesamtinflation von zuletzt 0,4% fest.

Geldpolitik

Notenbanken tragen eine Mitschuld am Börsencrash

Als die Aktienmärkte zu Jahresbeginn weltweit einbrachen, waren die Ursachen – vordergründig – schnell ausgemacht. China sollte schuld sein, mit der Abwertung des Yuan und Zweifeln an seinem Wirtschaftswachstum. Der sinkende Ölpreis galt als weiteres Verkaufsargument, weil er angeblich Vorbote eines Konjunkturabschwungs sei.

Geldpolitik

Europa und die Flüchtlinge – Wir sind‘s nicht gewesen

Der EU-Gipfel in Brüssel führt einem wenig erstaunten Publikum den schlechten Zustand der Gemeinschaft in seltener Klarheit vor Augen. Drohender Brexit und unsolidarisches Verhalten bei den Anstrengungen, die Flüchtlingskrise in den Griff zu kriegen, geben das Bild einer zerrütteten Ehe. Die Wurzeln des Übels sind in der Konstruktion des nach dem Krieg nur oberflächlich vereinten Europas zu finden. Staatliche Einzelinteressen hat es immer gegeben, sie wurden auf Kosten der Gemeinschaft stets ausgelebt und haben Brüssel für alle teuer und bürokratisch gemacht. So lange es viel Geld zu verteilen gab und alle profitieren konnten, hat der Zusammenhalt über das Geld funktioniert, und es spielte keine Rolle, dass das institutionelle Fundament Europas schwach war und im Ernstfall immer die Nationalstaaten und deren Regierungen das Sagen hatten.

Geldpolitik

OECD straft Regierungen ab

Vor allem für die Regierungen der Industriestaaten ist es eine schallende Ohrfeige: Die OECD hat ihre Konjunkturprognose von November 2015 nach unten korrigiert. Catherine L. Mann, Chefvolkswirtin der Organisation, verlangt dringend nach politischen Antworten, um dem schwachen Wirtschaftswachstum effektiv gegenübertreten zu können. Geldpolitik alleine helfe nicht, es sei ein stärkeres gemeinsames Vorgehen nötig. Denn trotz des billigen Öls und der rekordniedrigen Zinsen, wiesen jüngste Daten und Indikatoren sowohl auf ein nachlassendes Wachstum als auch auf eine schwächere Nachfrage in vielen Industriestaaten hin. Zudem berge die Instabilität der Finanzmärkte substanzielle Risiken, wie die aktuell starken Marktschwankungen und die zunehmende Verwundbarkeit einiger Schwellenländer zeigten. Es bedürfe einer stärkeren fiskalpolitischen Verantwortung, kombiniert mit abermaligen Strukturreformen. Nur so könne das Wachstum gestärkt und ein günstiges Umfeld für produktionsverbessernde Innovationen geschaffen werden. Für die Weltwirtschaft senkte die Organisation ihre Prognose für 2016 um 0,3 Prozentpunkte auf 3% – die langsamste Rate seit 5 Jahren. 2017 seien lediglich 3,3% drin. Harte Zeiten kommen auf Brasilien zu. Die Wirtschaft werde um 4% schrumpfen, was eine massive Rezession bedeute. Aber auch für die USA, die Eurozone, China, Großbritannien und Deutschland gingen die Prognosen nach unten.

Geldpolitik

Zentralbanken kuschen vor den Märkten

Die von den Bank-Titeln angeführten drastischen Kurseinbrüche an den Aktienmärkten seit Jahresbeginn haben die Notenbanken einmal mehr in Alarmbereitschaft versetzt. Entpuppte sich doch auch die jüngste Kurserhohlung als Stohfeuer, das am Dienstag bereits erlosch. Als Auslöser des Kurssturzes gelten Sorgen um eine Konjunktur-Abkühlung vor allem in China und zuletzt auch in den USA. Viel deutet denn auch darauf hin, dass die Zentralbanken wieder einmal als Retter in der Not den hypernervösen Märkten zur Seite springen werden.

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