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Die Gier der Märkte nach Liquidität kennt keine Grenzen. Mit allen Mitteln versuchen die Hauptakteure an den Börsen, die EZB unter Druck zu setzen. Der im Dezember in der Eurozone unter die Null-Linie auf minus 0,2% abgerutschte Verbraucherpreisindex (s. auch PLATOW v. 7.1.) wurde aggressiv ins Rampenlicht gerückt, sozusagen als Aufforderung an die EZB, endlich mit dem Kauf von Staatsanleihen zu beginnen. Dabei wurde geflissentlich unter den Teppich gekehrt, dass die weitaus entscheidendere Kerninflationsrate, die volatile Energieträger wie Öl und saisonal stark schwankende Nahrungsmittel aus der Berechnung ausschließt, nun schon seit Monaten stabil ist und sich auch im Dezember mit 0,7% gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres nicht verändert hat. Diese Ignoranz ist kaum zu verstehen, zumal Eurostat, die Brüsseler Statistikbehörde, in ihren Veröffentlichungen stets betont, dass die Kerninflation ein weitaus besseres Bild des jeweils zugrunde liegenden Preisdrucks liefert.
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