Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Nach EZB-Knaller – Kaufen Sie jetzt Aktien exportstarker Unternehmen

Nach der massiven Abwertung zum Dollar sei der Euro von seinem fairen Wert nicht allzu weit entfernt. Der Kauf von Aktien exportstarker Unternehmen aus Deutschland und Europa sei jetzt erst recht angesagt. Das sagte uns der Chef von Deutsche Asset & Wealth Management (DAWM), Michele Faissola, der zugleich dem 22-köpfigen Group Executive Committee der Deutschen Bank angehört, bei einem Treffen in Davos, wo das World Economic Forum am Samstag zu Ende ging. Den Ölpreis sieht Faissola längerfristig auf niedrigem Niveau. Die stark veränderten Energiepreise seien von erheblichem Einfluss auf die „Weltordnung““. Die Karten zwischen Ländern, Branchen und Unternehmen würden völlig neu gemischt. Das werde massive Auswirkungen auf die Bewertung von Aktien haben. Deren z. T. völlig neue Einordnung in einer Welt mit veränderten Energiepreisen gehöre derzeit zu den anspruchsvollsten Aufgaben in den Research-Abteilungen der Banken.

Geldpolitik

Die Börse bedankt sich bei Draghi

Viel harsche Kritik aus Deutschland musste EZB-Präsident Mario Draghi für sein mehr als 1,1 Billionen Euro schweres Anleihenkaufprogramm einstecken. Insbesondere Wirtschaftsprofessoren, Banker und Versicherungsvertreter wettern gegen die gewaltige Geldschwemme aus Frankfurt. An der Börse wurde Draghi hingegen regelrecht gefeiert, lieferte der EZB-Präsident den Investoren doch ein noch größeres Geschenk als sie sich erhofft hatten. Am Tag nach dem EZB-Paukenschlag schnellte der DAX zeitweise auf ein Allzeithoch von 10 704 Punkten, während der Euro in der Spitze auf 1,115 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit September 2003 absackte. Von der Euro-Schwäche profitierten vor allem die Autowerte BMW, Daimler und VW, deren Absatzchancen auf dem wichtigen US-Markt gestiegen sind. Leicht getrübt wurde die Party-
laune der Börsianer am Freitag lediglich von den griechischen Parlamentswahlen am Sonntag.

Geldpolitik

Oracle in guter Ausgangslage

Die Zeiten, in denen sich die internationalen Aktienmärkte mehr oder weniger im Gleichklang bewegt haben, scheinen vorerst vorüber zu sein. Während die Kurse in Europa seit Jahresbeginn mehr als deutlich im Plus liegen, haben sich die großen Indizes an der Wall Street kaum vom Fleck bewegt. Erklären lässt sich das u. a. durch die Geldpolitik der Notenbanken. Während die EZB gerade anfängt, die Märkte mit Liquidität zu fluten, gehen die entsprechenden Programme der Fed schon wieder zu Ende. Die internationalen Fondsmanager haben europäische und vor allem deutsche Aktien genau aus diesem Grund schon länger ganz klar übergewichtet.

Immobilien

Die Asset-Klassen der Reichen – Gold und Schweizer Immobilien

Gestandene Manager, von denen wir beim WEF in Davos eine Vielzahl trafen, sorgen sich zunehmend um die Stabilität des Geldes und ihres Vermögens. Vor allem deutsche Führungskräfte begegnen den jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der EZB mit großer Skepsis und passen ihre Vermögensanlage entsprechend an. So ist von physischem Gold, dann aber gleich in Barren-Stückelung, im häuslichen Tresor ebenso vermehrt die Rede wie von Immobilienbesitz in der Schweiz. Das Büro von Engel & Völker in Davos (Promenade 83) wird in den Tagen des WEF von Teilnehmern jedenfalls häufiger aufgesucht als sonst.

Geldpolitik

Draghis brachiale Führungsstärke beeindruckt die Märkte

Lange hatte EZB-Präsident Mario Draghi auf diesen Tag hingearbeitet. Nichts weniger als ein Befreiungsschlag für die wirtschaftlich dümpelnde Euro-Zone schwebte dem Zentralbank-Chef vor. Seit Monaten hat Draghi die Märkte auf ein gewaltiges Anleihenkauf-Programm eingestimmt und die Erwartungen an den Kapitalmärkten geschürt. Sehenden Auges hatte Draghi damit für sich die Fallhöhe auf ein schwindelerregendes Niveau gedreht, sollte er die Märkte mit seinen Ankündigungen enttäuschen. Doch allen Widerständen aus Deutschland und anderen Nordländern zum Trotz zog der Italiener seinen Stiefel durch und lieferte den Märkten sogar noch einen Schnaps mehr als diese sich in ihren kühnsten Träumen gewünscht haben.

Immobilien

„Solange es den Euro gibt, bleiben die Zinsen unten“

Den Reigen der immobilienwirtschaftlichen Tagungen eröffnete am Montag traditionell die Veranstaltung des Verbandes der Immobilienbewerter BIIS. Ein positives Bild für den deutschen Immobilienmarkt zeichnete ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

Geldpolitik

EZB vor dem großen Paukenschlag

Seit der Finanzkrise 2008/09 versuchen die internationalen Notenbanken mehr oder weniger verdeckt von Währungsverlusten  zu Gunsten ihrer heimischen Konjunktur zu profitieren. Die wirksamste Waffe ist ihre Geldpolitik, zunächst die Zinssätze und dann Maßnahmen des Quantitative Easings (QE).

Geldpolitik

Bremst die Deflation die Fed aus?

Weltweit setzt sich der Rückgang von Inflation und Zinsen weitgehend ungebremst fort. Die Aufgabe einer festen Parität zum Euro durch die Schweizerische Nationalbank ist nur ein Mosaiksteinchen. Jetzt beschleunigt sich auch der Preis- und Zinsrutsch in der Schweiz. Zehnjährige Staatsanleihen wiesen kurzfristig sogar negative Renditen auf. Die Verzinsung deutscher Staatsanleihen sank für die gleiche Laufzeit unter 0,4%. Zweijährige Papiere rentieren mit -0,15%. In dieser Laufzeit sind die Zinsen unter anderem in Belgien, Dänemark, Niederlande, Frankreich und Japan ebenfalls negativ.

Geldpolitik

Woche der Entscheidung für Europa

Nach dem Franken-Schock am vergangenen Donnerstag richten die Märkte ihre Blicke diese Woche wieder voll auf die EZB und Griechenland. Am 22.1. wird EZB-Präsident Mario Draghi aller Voraussicht nach sein umstrittenes Programm zum massenhaften Ankauf von Staatsanleihen verkünden. Nur wenige Tage später, am 25.1. wählen die Griechen ein neues Parlament. Während die Märkte bei Draghis Kaufprogramm vor allem auf die Konditionen und das Volumen schauen werden, müssen sie in Griechenland um die politische Stabilität des Landes bangen.

Geldpolitik

Draghi zwingt Schweizerische Nationalbank zur Kapitulation

Sollte das letzte Indiz für Mario Draghis Absicht, schon in der kommenden Woche den Startschuss für den massenhaften Ankauf von Staatsanleihen (Quantitative Easing) abzufeuern, noch gefehlt haben, dann hat es am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank (SNB) geliefert. Eine Woche vor der entscheidenden Sitzung des EZB-Rats am 22.1. hat die SNB den bislang eisern verteidigten Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken völlig überraschend aufgegeben.

Versicherungen

Geldpolitik der EZB – Segen für die Aktienkultur

Die Direktbanken (Comdirect, Consors, DAB-Bank und ING-DiBa) sorgen sich um die Aktienkultur im „Entwicklungsland““ Deutschland. Mit der „Aktion pro Aktie““ wollen sie dagegen halten und ihr immer noch unbefriedigendes Online-Brokerage in Schwung bringen. Dieser Werbefeldzug, der am 30.1. in Frankfurt gestartet wird, könnte diesmal sogar Erfolg bringen, aber nicht, weil die Online-Banker so findig und einfallsreich sind, dass sie die dem Deutschen angeborene Skepsis gegenüber Aktien über Nacht beenden.

Geldpolitik

BaFin – König-Nachfolge soll bis Ende Januar geklärt sein

„Ab Ende Februar sind wir dann mal weg““, kommentierte BaFin-Präsidentin Elke König auf dem Neujahrsempfang ihrer Behörde in Frankfurt den bevorstehenden Wechsel an der Führungsspitze der Allfinanzaufsicht. Zusammen mit König, die als Chefin zur neuen EU-Bankenabwicklungsbehörde nach Brüssel geht, verabschiedet sich auch Vizepräsident Karl-Burkhard Caspari in den Ruhestand. Für die BaFin, die erst im November den Verlust der Hoheit über die Aufsicht der deutschen Großbanken an die EZB verkraften musste, bedeutet der Doppelwechsel an der Führungspitze denn auch den nächsten Umbruch. Unter Königs Ägide gelang es der BaFin, den während der Finanzkrise erlittenen Ansehensverlust weitgehend wieder wett zu machen.

Geldpolitik

Drei geschenkte Konjunktur Programme für Deutschland

Ohne eigenes Zutun fallen den international aufgestellten deutschen Unternehmen derzeit gleich drei Konjunkturprogramme in den Schoß. Zwei davon haben sie EZB-Präsident Mario Draghi zu verdanken: die niedrigen Zinsen und den Absturz des Euro gegenüber dem Dollar, der seit Draghis verbalem Schwenk von einem stabilen zu einem weichen Euro Mitte vergangenen Jahres zum Greenback fast 17% verloren hat.

Geldpolitik

Viel Anerkennung für Karl Otto Pöhl und die Deutsche Bundesbank

Auf den Tag genau fünf Wochen nach dem Tod von Alt-Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl in seiner Schweizer Wahlheimat fand gestern unter großer Anteilnahme der Financial Community im Frankfurter Gästehaus der Deutschen Bundesbank die Gedenkfeier statt. Sie wurde von eindrucksvollen Reden geprägt. So erinnerte der Hausherr, Jens Weidmann, an die geldpolitisch turbulenten Jahre zu Beginn von Pöhls Amtszeit (1980-1992).

Geldpolitik

Mittelstand setzt auf Kapitalpolster statt Investitionen

Der deutsche Mittelstand ist finanziell hervorragend aufgestellt: Mit einer Eigenkapitalquote von 22,3% im Mittel wird ein neuer Rekordwert erreicht. Die Steigerung des Eigenkapitals ist dabei in allen Branchen zu beobachten. Auch Kleinunternehmen mit einer Umsatzgröße unter einer Million Euro verfügen mit 17,2% über ein solides Polster. Zu diesen Ergebnissen kommt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), der die Bilanzdaten mittelständischer Unternehmen ausgewertet hat. Galt jahrelang der Schlachtruf „investieren und expandieren““, halten sich die meisten Mittelständler trotz der komfortablen Lage mit Ausgaben immer noch zurück.

Geldpolitik

Griechenland – Syriza-Sieg keineswegs schon ausgemacht

Die Wahl in Griechenland werde am Lauf der Geldpolitik nichts ändern, ließ EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure jüngst verlauten. Tatsächlich dürfte die nur drei Tage nach der EZB-Ratssitzung am 22.1. stattfindende Parlamentswahl in Griechenland Mario Draghi kaum davon abhalten, das Startsignal für sein umstrittenes QE-Programm zu geben. Vielmehr dürfte die von Draghi erwartete Ankündigung von Anleihenkäufen von den Märkten als Beruhigungssignal aufgenommen werden, dass sich die EZB auch im Falle eines Wahlsiegs der linksgerichteten Syriza-Partei von Alexis Tsipras nicht von ihrem Weg abbringen lässt.

Geldpolitik

Bank of England verliert beim Zins die Pole Position

Lange galt es als ausgemachte Sache, dass die britische Notenbank als erste, also noch vor der amerikanischen Fed, die Leitzinsen erhöhen würde. Doch die von fallenden Ölpreisen gedrückte Inflation lässt Bank of England (BoE)-Gouverneur Mark Carney zögern. Die Teuerung lag im November bei 1,0%, mit weiter fallender Tendenz. Die BoE hat sich aber, ähnlich wie die EZB, ein Inflationsziel von 2% gesetzt. Da könnte eine vorschnelle Zinserhöhung kontraproduktiv wirken.

Geldpolitik

Stabile Kerninflation und Vorteile billigen Öls werden ausgeblendet

Die Gier der Märkte nach Liquidität kennt keine Grenzen. Mit allen Mitteln versuchen die Hauptakteure an den Börsen, die EZB unter Druck zu setzen. Der im Dezember in der Eurozone unter die Null-Linie auf minus 0,2% abgerutschte Verbraucherpreisindex (s. auch PLATOW v. 7.1.) wurde aggressiv ins Rampenlicht gerückt, sozusagen als Aufforderung an die EZB, endlich mit dem Kauf von Staatsanleihen zu beginnen. Dabei wurde geflissentlich unter den Teppich gekehrt, dass die weitaus entscheidendere Kerninflationsrate, die volatile Energieträger wie Öl und saisonal stark schwankende Nahrungsmittel aus der Berechnung ausschließt, nun schon seit Monaten stabil ist und sich auch im Dezember mit 0,7% gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres nicht verändert hat. Diese Ignoranz ist kaum zu verstehen, zumal Eurostat, die Brüsseler Statistikbehörde, in ihren Veröffentlichungen stets betont, dass die Kerninflation ein weitaus besseres Bild des jeweils zugrunde liegenden Preisdrucks liefert.

Geldpolitik

Fed zeigt ungewöhnliches Interesse am Ausland

Das Protokoll der Notenbanksitzung vom 16./17. Dezember, die so genannten Minutes, brachte für die US-Märkte nichts Neues. Demnach ist die erste Zinserhöhung nicht vor April zu erwarten. Analysten tippen eher sogar auf die Jahresmitte.

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