Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Griechenland-Kosten – Die dicksten Brocken kommen erst noch

Mit der erwartet breiten Mehrheit von Union, FDP, SPD und Grünen hat der Bundestag am Freitag das Hilfspaket im Gesamtvolumen von 43,7 Mrd. Euro für das pleitebedrohte Griechenland durchgewinkt. Das eigentlich bemerkenswerte an dem Maßnahmenbündel ist jedoch das Eingeständnis von Finanzminister Wolfgang Schäuble, dass die Griechenland-Hilfen den Bundeshaushalt erstmals direkt belasten werden.

Geldpolitik

EADS fürchtet mehr politischen Einfluss aus Berlin

Die Verhandlungen um eine Aufstockung des Aktienanteils der KfW an EADS werden in Europas Luftfahrtschmiede mit Sorge beobachtet. Es wird befürchtet, dass die Bundesregierung bald wenigstens einen der bisher noch von Daimler besetzten Aufsichtsratsposten für sich beanspruchen könnte und so der politische Einfluss aus Berlin größer wird.

Asset Management

„Dr. Doom“ Roubini – Europa bleibt größter Unsicherheitsfaktor

Unbestrittener Höhepunkt der 7. Risikomanagement-Konferenz der Union Investment war das Aufeinandertreffen von US-Star-Ökonom Nouriel Roubini von der Stern School of Business der New York University mit dem deutschen EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen. Weiß der als „Dr. Doom“ bekannte Roubini, der schon frühzeitig den Zusammenbruch des US-Immobilienmarkts prophezeit hatte, doch genau, was seine Zuhörer von ihm erwarten. Mit einer schonungslosen Analyse der weltwirtschaftlichen Krisenherde und ebenso radikalen Therapieempfehlungen beeindruckte der wortgewaltige Roubini sogar den für gewöhnlich eher nüchternen Asmussen.

Asset Management

Asmussen verteidigt Anleihen-Kaufprogramm der EZB

Das deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen gilt neben seinem Präsidenten Mario Draghi als treibende Kraft hinter dem umstrittenen Anleihen-Kaufprogramm (OMT-Programm) der Europäischen Zentralbank. Natürlich weiß auch der ehemalige Finanzstaatssekretär um die Risiken des OMT-Programms. „Aber wenn das Haus in Flammen steht“, so Asmussen auf der Risikomanagement-Tagung der Union Investment, „muss die Feuerwehr eingreifen, auch wenn dabei die Möbel nass werden.“

Geldpolitik

European Banking Congress – Blessing mit Fitschen auf Augenhöhe

Wenigstens beim heute in Frankfurts Alter Oper stattfindenden 22. Frankfurter European Banking Congress ist die Welt für die Commerzbank noch in Ordnung. Auf der prominent besetzten Tagung, mit der die Euro Finance Week ihren krönenden Abschluss findet, fungiert Martin Blessing als Chairman.

Asset Management

„Dr. Doom“ Nouriel Roubini empfiehlt EZB negativen Leitzins

Sichtlich beeindruckt zeigte sich EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen nach dem furiosen Vortrag des New Yorker Top-Ökonomen Nouriel Roubini auf der Risikomanagement-Konferenz der genossenschaftlichen Fondsgesellschaft Union Investment im novembergrauen Mainz. Die Weltwirtschaft sei von Krisenherden geradezu umzingelt, dozierte der als „Dr. Doom“ bekannte Roubini. Die größten Gefahren gingen aber weiterhin von der Euro-Zone aus.

Versicherungen

Spanien will partout nicht unter den Euro-Rettungsschirm kriechen

Seit Monaten spielt Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy mit den Märkten Katz und Maus um den Hilfsantrag beim Euro-Rettungsschirm. Doch so sehr die Investoren und der IWF, der zuletzt beim G20-Treffen in Mexiko den Spaniern eindringlich nahelegte, nun endlich unter den ESM zu schlüpfen, Rajoy auch drängen, der spanische Premier weigert sich bislang standhaft, beim Rettungsschirm um Hilfe zu betteln.

Geldpolitik

Inflationsangst wird überzeichnet

Viel wird derzeit über die möglichen Inflationsgefahren durch die Öffnung der Geldschleusen diskutiert. Doch die Daten für das laufende Jahr und auch für das kommende werden noch stark von den in vielen Ländern der Euro-Zone durchgeführten Steuererhöhungen nach oben verzerrt.

Geldpolitik

Es bleibt vorerst alles beim Alten

Die Kursbewegungen an den Aktienmärkten richtig zu deuten, fällt vielen Beobachtern momentan extrem schwer. Im Vorfeld der US-Wahl hieß es, dass Börsianer sich einen Sieg des Republikaners Mitt Romney wünschen. Als dann feststand, dass doch wieder Barack Obama die nächsten vier Jahre im Weißen Haus regieren darf, starteten die Märkte am Mittwoch mit einem zu dieser Theorie so gar nicht passenden Kursfeuerwerk.

Versicherungen

Mario Draghi – Viel von einem Falken

Mehrfache Versuche, dem EZB-Präsidenten zu entlocken, ob Spanien unter den Rettungsschirm schlüpfen werde, ließ Mario Draghi auf der gestrigen PK im Anschluss an die EZB-Sitzung cool ins Leere laufen. Das zu entscheiden, sei Sache der Regierung in Madrid. Es gibt übrigens Stimmen, die einen Antrag Spaniens gar nicht mehr erwarten. „Die schaffen das auch ohne Schirm“, meint etwa Michael Heise (Allianz).

Asset Management

Union Investment macht sich ums Risikomanagement verdient

Im Zeitalter der Risiken, in dem wir uns spätestens seit dem Niedergang von Lehman im Herbst 2008 befinden, sind Investoren und deren Berater gefordert. Die Risikomanagement-Konferenz von Union Investment gehört zu den profiliertesten Veranstaltungen im Lande und richtet sich in diesem Jahr zum siebten Mal an institutionelle Investoren wie Versorgungswerke, Pensionskassen, Vermögensverwalter oder Family Offices.

Geldpolitik

Der griechische Schuldenschnitt kommt – spätestens nach der Wahl

Als einer der Ersten forderte Commerzbank-Chef Martin Blessing offen einen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland, bei dem es auch den staatlichen Gläubigern sowie der EZB an den Kragen gehen müsse. Auch die Troika soll im Entwurf für ihren aktuellen Griechenland-Report einen Haircut vorschlagen. Doch die Bundesregierung wehrt sich vehement gegen einen Schuldenerlass, bei dem vor allem der deutsche Steuerzahler kräftig bluten müsste. Keine gute Botschaft knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl. Bislang steht Deutschland lediglich mit Garantien für die Rettung Griechenlands vor dem Staatsbankrott ein. Bei einem Schuldenschnitt der staatlichen Gläubiger wäre zumindest ein Großteil dieser Garantiesumme endgültig verloren.

Geldpolitik

Das Vertrauen in die Eurozone kehrt langsam zurück

Konkrete Maßnahmen der Politik, die Griechenland für die Umsetzung der Sparauflagen mehr Zeit zugestehen will, aber auch das gebetsmühlenhafte Werben in Brüssel und von deutscher und französischer Seite sowie der EZB für mehr Vertrauen in den Euro und die Stabilität des gemeinsamen Währungsraums tragen Früchte. Erstmals seit sechs Monaten steigen die Bankeinlagen in Italien (+2,1%), Spanien (+1,2%) und Griechenland (+1%), jeweils gemessen im September gegenüber dem Vormonat. Gleichzeitig schrumpfen damit auch die Target 2-Salden, die speziell in Deutschland und bei der Bundesbank, angeheizt von Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, für viel Diskussionsstoff gesorgt haben.

Geldpolitik

Credit Suisse – Sonderfaktoren überlagern operative Performance

Die offensive Geldpolitik der Zentralbanken hat dem viel gescholtenen Investmentbanking im dritten Quartal eine Renaissance beschert. Davon dürfte auch die Deutsche Bank profitiert haben, die am 30.10. ihren Datenkranz für das dritte Vierteljahr präsentiert. Zuvor hatten bereits die führenden US-Banken mit fast schon unverschämten Milliarden-Gewinnen für Furore gesorgt. Nicht ganz so gut dürfte es für die deutschen Institute indes im Privatkundengeschäft, das weiterhin unter einer geringen Kundenaktivität leidet, sowie im Firmenkundengeschäft, das die aktuelle Konjunkturabkühlung allmählich zu spüren bekommt, gelaufen sein.

Geldpolitik

Merkel lässt Rajoy und Hollande am ausgestreckten Arm verhungern

Als französischen Verhandlungserfolg feierte Staatspräsident François Hollande den Kompromiss zur europäischen Bankenaufsicht auf dem Brüsseler EU-Gipfel. Tatsächlich haben Hollande und die mit ihm verbündeten Ministerpräsidenten Mariano Rajoy (Spanien) sowie Mario Monti (Italien) kaum mehr als einen Pyrrhussieg errungen.

Geldpolitik

Maschinenbau – Konjunkturdelle bremst hohe Erwartungen

Im schwäbischen Ditzingen ist die Welt noch in Ordnung. Beim Werkzeugmaschinenbauer Trumpf brummt das Geschäft, Ende vergangener Woche konnte Unternehmenslenkerin Nicola Leibinger-Kammüller für das abgelaufene Geschäftsjahr erneut einen Rekordumsatz vermelden.

Geldpolitik

Rekordgewinne der US-Banken von der Fed alimentiert

Die US-Wirtschaft geht bei kaum verändert hoher Arbeitslosigkeit auch im vierten Jahr nach Lehman immer noch am Stock. Gleichwohl meldete eine ganze Reihe von US-Banken, allen voran Wells Fargo und J.P. Morgan Chase, Gewinne in geradezu unanständiger Höhe: 5 Mrd. bzw. 5,7 Mrd. US-Dollar, wohlgemerkt fürs Quartal.

Geldpolitik

EZB-Kulturtage in Barock – Böses Omen?

„Faszinierendes Frankreich“ lautet das Motto der diesjährigen, von der EZB inszenierten Europa-Kulturtage (17.10.-14.11.), die am Mittwoch in Frankfurt (Alte Oper) mit Auszügen aus Barock-Opern feierlich eröffnet wurden. Dass die Wahl der diesmal federführenden Banque de France auf den Barock als Kunstrichtung fiel, könnte von geldpolitischen Beobachtern missverstanden werden.

Geldpolitik

Euro-Krise – Die Lösung heißt mehr Wettbewerbsfähigkeit

Die EZB hat durch Mario Draghis Ankündigung, ggf. Anleihen überschuldeter und nicht wettbewerbsfähiger Länder wie Spanien aufzukaufen, der Politik Luft zum Atmen verschafft. Diese geschenkte Zeit muss genutzt werden und Deutschland wird, wie sich kurz vor dem EU-Gipfel in Brüssel zeigt, völlig zu Recht zum „Antreiber“.

Geldpolitik

Defizit – USA in der Bringschuld

Vor einem Jahr in Washington standen die Europäer und Deutschland noch am Pranger, weil sie die Schuldenkrise nicht in den Griff bekamen. Angela Merkel solle endlich die Tasche aufmachen und dem Spuk ein Ende bereiten, forderten damals nicht nur die Amerikaner. Statt Merkel hat zwischenzeitlich EZB-Präsident Mario Draghi mit seinem Anleihenkaufprogramm die geldpolitische Bazooka gezückt.

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