Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Banken im Regulierungs-Blues

Seit Ausbruch der Finanzmarktkrise zählt die Regulierung des Bankensystems regelmäßig zu den Top-Themen auf der IWF-Jahrestagung. Angesichts ständig neuer, sich teilweise auch widersprechender Regulierungsvorschläge aus der Politik und diversen Experten-Zirkeln wie zuletzt der Liikanen-Gruppe, die eine organisatorische Abtrennung des als besonders riskant eingestuften Eigenhandels vom Privat- und Firmenkundengeschäft vorschlägt, macht sich bei den Banken mittlerweile zunehmend Resignation breit.

Geldpolitik

Friedensnobelpreis an die EU ist Ohrfeige für Euro-Hardliner

Um des lieben Friedens Willen in Europa entfernt sich die EZB von Maastricht und öffnet die Geldschleusen. Hätte die EZB über Ankäufe von Staatsanleihen bedrohter Länder nicht so, sondern anders entschieden, wäre der Druck auf die Schuldnerstaaten nicht gemindert worden und die Regierung Deutschlands, des reichsten Euro-Mitglieds, hätte den Bundestag erneut um die Bewilligung weiterer Rettungsmilliarden bitten müssen. Das wäre totsicher schief gegangen, denn beim Geld hört ab einem bestimmten Volumen die Freundschaft, die in Europa, historisch gesehen, noch jung ist, schnell auf.

Geldpolitik

Euro-Bankenaufsicht – BaFin-Chefin König spielt auf Zeit

Einmal mehr eine gute Nase bewiesen hat der „blaue Verband“ mit seiner Themenwahl für das diesjährige VÖB-Symposium in der Frankfurter Alten Oper, das ganz im Zeichen der Brüsseler Pläne für eine EU-Bankenunion stand. VÖB-Präsident Christian Brand (L-Bank) nutzte denn auch die Bühne, um mit den Banken-Plänen der EU-Kommission hart ins Gericht zu gehen.

Geldpolitik

Draghi spezifiziert die harten Bedingungen für Anleihekäufe

Endlich erkennen auch die Märkte, dass Mario Draghi keine geldpolitische „Taube“ ist. Auf der PK im Anschluss an die externe Sitzung des EZB-Rats im slowenischen Ljubljana enthielt die Rhetorik des Präsidenten erneut unübersehbar auch Elemente des deutschen Jens Weidmann, der als Falke und großer Kritiker der vor vier Wochen von Draghi angekündigten unbegrenzten Staatsanleihenkäufe durch die EZB gilt. PLATOW hatte das als erster EZB-Watcher so gesehen.

Geldpolitik

Das Gespenst der „Rezflation“

Stagflation ist ein Begriff aus den späten 60er und den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die massive Ölverteuerung führte in einer damals ohnehin schon schwierigen Konjunkturlage zum Phänomen steigender Preise bei stagnierender Wirtschaftsleistung.

Geldpolitik

Trotz Draghi klemmen Griechenland und Spanien in der Abwärtsspirale

Mit seiner Ankündigung, alles Notwendige zur Verteidigung des Euro zu unternehmen, hat EZB-Präsident Mario Draghi der europäischen Politik nur eine kurze Atempause verschafft. Denn an den Ursachen der Schuldenkrise hat auch die Bereitschaft der EZB, unter harten Auflagen des ESM Staatsanleihen europäischer Krisenländer zu kaufen, kaum etwas geändert.

Geldpolitik

Konjunktur – Stagnation im 3. Quartal wäre schon ein Erfolg

Die aktuellen Stimmen und Stimmungen der wichtigsten deutschen Konjunktur-Orakel könnten verwirrender kaum sein. Während die vom ifo-Institut befragten Unternehmen weiterhin skeptisch in die nähere Zukunft blicken, wittern die offensichtlich noch vom EZB-Doping berauschten Börsianer bereits wieder konjunkturelle Morgenluft.

Geldpolitik

Zur Abwehr der Troika ist Rajoy fast jedes Mittel recht

Der ESM hat alle Hürden genommen und ist ab Oktober einsatzfähig. Gleichwohl versucht Spaniens Premier Mariano Rajoy mit allen Tricks an Geld aus der Gemeinschaftskasse zu kommen, ohne sich weiteren Auflagen zu unterwerfen.

Versicherungen

Renten-Lücke – Wealth ist nicht gleich Wealth

Wo immer wir Michael Hauck (85), seit dem Ableben von Hanns Christian Schroeder-Hohenwarth im vergangenen Jahr Grand Seigneur der Frankfurter Banking Community, begegnen, treffen wir auf einen blitzgescheiten, am öffentlichen Leben immer noch gerne teilhabenden Mann. Jüngst war Hauck wie auch wir Gast auf einer Veranstaltung des Instituts für Bankhis-torische Forschung (s. auch PLATOW v. 19.9.).

Geldpolitik

Der Jubel über Spaniens geglückte Bond-Auktion ist verfrüht

Die beharrliche Weigerung von Spanien-Premier Mariano Rajoy, sein Land unter dem Euro-Rettungsschirm in Sicherheit zu bringen, kann nicht mehr lange gut gehen. Die bloße Ankündigung der EZB, unter Auflagen am Sekundärmarkt für spanische Bonds unbegrenzt aktiv zu werden, hat die Renditen zwar gedrückt, aber auch die bei der geglückten Versteigerung gestern aufgerufenen Zinssätze für zehnjährige Papiere von 5,76% und für dreijährige von 3,74% sind angesichts der binnen nur eines halben Jahres von 68,5% auf 75,9% des BIP gestiegenen Schuldenlast Spaniens noch viel zu hoch.

Geldpolitik

Griechenland-Schulden – Blessing will auch die EZB bluten sehen

Im Kampf gegen die europäische Staatsschuldenkrise hat Kanzlerin Angela Merkel vieles richtig gemacht, mit Ausnahme des erzwungenen Schuldenschnitts für Griechenland. Denn kurz darauf hatten sich auch Spanien und Italien am Griechenland-Virus angesteckt.

Geldpolitik

Georg Fahrenschon – Politischer Kopf hilft Sparkassen

Seine politische Vergangenheit als bayerischer Staatsminister der Finanzen ist Georg Fahrenschon bei seinen Auftritten als noch relativ frisch gebackener DSGV-Präsident auf Schritt und Tritt anzumerken. Das kürzliche Briefing für die kreditwirtschaftlichen Verbandsfürsten im Anschluss an das informelle Treffen der Euro-Finanzminister (Ecofin) auf Zypern war für Fahrenschon denn auch nicht zufällig neben den diversen Sparkassenthemen einer der zentralen Punkte, zu denen er sich bei seinem Besuch im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten ohne Scheu befragen ließ.

Geldpolitik

Weidmann beruft sich in seinem Stabilitätskampf sogar auf Goethe

Die Fronten im Kampf um die richtige Geldpolitik mögen verhärtet sein, insbesondere zwischen EZB-Lenker Mario Draghi und dem Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann. Aber die Presse bringt mit ihrer Tendenz zur Polarisierung die Dinge erst richtig zum Kochen.

Geldpolitik

Die Kapitalmärkte drängen Spanien unter den Rettungsschirm

Die Märkte erhöhen den Druck auf Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy, sein Land endlich unter den Euro-Rettungsschirm zu führen. Ansonsten, ließen Analysten und Investoren gegenüber Reuters verlauten, drohen die Renditen für spanische Staatsanleihen wieder bis zur Schmerzgrenze zu steigen.

Geldpolitik

QE3 – Der wirtschaftliche Karren steckt wohl noch tiefer im Morast

Mit einem Kursfeuerwerk feierten die Aktienmärkte rund um den Globus die Entscheidung des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank, eine weitere Runde der quantitativen Lockerung (QE3) einzuläuten. Dass Fed-Chef Ben Bernanke wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl am 6. November noch einmal die Notenpresse anwerfen wird, war von den meisten Beobachtern erwartet worden. Etwas überraschend war allerdings, wie aggressiv Bernanke dabei zu Werke gehen will.

Geldpolitik

Nach dem Fed-Entscheid haben die Märkte eine Pause verdient

Wenn fast alle Marktteilnehmer einer Meinung sind, kommt es in der Regel anders. So auch diesmal. Nachdem zuletzt überall die großen Gefahren eines September-Crashs besprochen und beschrieben wurden und die deutschen Anleger überwiegend pessimistisch waren, setzte der DAX in den vergangenen Tagen zu einem neuerlichen Höhenflug an.

Geldpolitik

Euro-Bankenaufsicht – Sparkassen auf verlorenem Posten

Im Kampf gegen die ungeliebte europäische Bankenunion zückt DSGV-Präsident Georg Fahrenschon seine vermeintlich schärfste Waffe, die Mobilisierung der Kleinsparer. Zusammen mit dem BVR hat die Sparkassen-Organisation eine Anzeigen-Kampagne unter dem Motto „Die Einlagen sind sicher“ gestartet, um den Druck auf Kanzlerin Angela Merkel zu erhöhen, bei ihrem Widerstand gegen die von der EU-Kommission geplante Vergemeinschaftung der Einlagensicherungssysteme nicht einzuknicken. Tatsächlich würde eine gemeinsame europäische Einlagensicherung das Geschäftsmodell der Sparkassen und Genossenschaftsbanken ins Mark treffen.

Geldpolitik

EZB-Kaufprogramm – Abschreckung wie im Kalten Krieg

Während in Deutschland nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ESM weiter darüber gestritten wird, ob das von EZB-Präsident Mario Draghi angekündigte unlimitierte Anleihenkaufprogramm die Haftungsrisiken für den deutschen Steuerzahler womöglich ins Unermessliche steigert, gibt ein bislang eher unbekanntes EZB-Ratsmitglied schon mal Entwarnung. Möglicherweise, so Panicos Demetriades gegenüber Bloomberg, müsse die EZB keinen einzigen Euro für den Ankauf von Staatsanleihen der Euro-Krisenländer ausgeben.

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