Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Karlsruhe wird ESM und Fiskalpakt nicht stoppen

Selten hat ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts international so viel Aufmerksamkeit erregt, wie die heutige (Mittwoch) Entscheidung der roten Roben über den Eilantrag der ESM-Gegner um das CSU-Urgestein Peter Gauweiler. Auch haben sich die Verfassungsrichter selten so viel Zeit zur Prüfung eines Eilantrags genommen. Doch einen weiteren Aufschub, wie ihn Gauweiler mit Blick auf die EZB-Entscheidung zum unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen am vergangenen Freitag überraschend beantragte, wollte Karlsruhe aber nicht mehr gewähren.

Geldpolitik

Draghis „Zauberformel“ verknüpft Geld- und Fiskalpolitik

Demonstrativ hatte sich Angela Merkel schon Tage vor der entscheidenden EZB-Sitzung hinter den Präsidenten Mario Draghi gestellt. Sie riskierte damit sogar einen Bruch mit Jens Weidmann. Dieses „Zusammenspiel“ von Draghi und Merkel ist der Schlüssel zum Erfolg des vom EZB-Chef am Donnerstag vorgestellten Programms zur Stabilisierung des Euros und zur Stützung von Spanien und Italien.

Versicherungen

Verändertes staatliches Schuldenprofil birgt neue Risiken

Der Euro-Staatsanleihenmarkt steht nach den jüngsten Beschlüssen der EZB erneut vor tiefgreifenden Veränderungen. Mit der Beteiligung privater Gläubiger am Schuldenschnitt Griechenlands erlebte der Euro-Bondmarkt zunächst sein Waterloo mit einer Flucht aus den Anleihen Spaniens und Italiens mit entsprechend hohen Renditespreads.

Geldpolitik

Euro-Shorties – EZB hinterlässt Blutspur

Um von eigenen Problemen abzulenken, zeigt man in New York und London seit Monaten gern mit dem Finger auf Euroland. Damit nicht genug. Die angelsächsischen Kapitalmarktprofis haben auch noch versucht, ihr Geschäft mit den Nöten der Kontinentaleuropäer zu machen und sind im Euro short gegangen. Eine Auflösung dieser Spekulationswelle gegen die Gemeinschaftswährung hat schon Tage vor den offiziellen Beschlüssen der EZB begonnen.

Geldpolitik

Die Bullen bleiben auf der Lauer

Der DAX pendelt nunmehr in der fünften Woche in seiner engen Range nahe von 7 000 Punkten. Ob dies eine Konsolidierung im laufenden Aufwärtstrend darstellt oder in eine größere Topbildung mit anschließender Trendwende nach unten mündet, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht prognostiziert werden. Aus charttechnischer Sicht gibt es für beide Szenarien plausible Gründe.

Geldpolitik

Viel Weidmann in Draghi-Statement zu unbegrenzten Anleihekäufen

Jens Weidmann hat gestern als einziger im 23-köpfigen EZB-Rat gegen unbegrenzte Anleihekäufe klammer Euro-Staaten gestimmt. Ohne den Namen des Präsidenten der Deutschen Bundesbank ausdrücklich zu nennen, ließ EZB-Chef Mario Draghi an dieser Interpretation gegenüber der Presse keinen Zweifel. Weidmanns in den Wochen vor der Sitzung immer wieder auch öffentlich kundgetane Opposition hat sich aber gelohnt. Mögliche Interventionen der Notenbank sind an eine Fülle strenger Auflagen geknüpft, auf deren Erläuterung sich Draghi in seinen Statements konzentrierte.

Geldpolitik

Merkel muss Rajoy bremsen

Immer mehr spanische Provinzen sind pleite und der Bankensektor des Landes geht am Stock. Spanien ist das größte Risiko für den Euro, gefährlicher als Griechenland. Doch anstatt kleine Brötchen zu backen, geht Regierungschef Mariano Rajoy aufs Ganze.

Geldpolitik

Fitschen und Fahrenschon streiten über europäische Bankenunion

Es gehört zur Tradition der alljährlichen „Handelsblatt“-Tagung „Banken im Umbruch“, dass das Eröffnungspodium ganz im Zeichen des Aufeinandertreffens der beiden mächtigsten Wortführer des deutschen Kreditgewerbes steht, des Vorstandschefs der Deutschen Bank und des Sparkassen-Präsidenten. Ein Duell, das in der Vergangenheit schon mehrfach für Furore sorgte.

Geldpolitik

Hat Weidmann der Kanzlerin mit Rücktritt gedroht?

Die Unabhängigkeit der Bundesbank ist Jens Weidmann heilig. Doch ohne die Rückendeckung der Bundesregierung und vor allem der Kanzlerin ist es auch mit der Machtposition des Bundesbank-Präsidenten nicht mehr allzu weit her.

Geldpolitik

Der Börsenherbst wird spannend

Dafür, dass politische Börsen angeblich „kurze Beine“ haben, reagieren die Marktteilnehmer schon ganz schön lange auf das, was von Politikern und Notenbanken verkündet wird. Dabei hasten die Märkte von einem Termin zum anderen, ohne wirklich schlauer zu werden. Die nächste Großveranstaltung ist das alljährliche Zentralbankertreffen in Jackson Hole in Wyoming, wo wahrscheinlich zu viel von der Rede des US-Notenbank-Chefs Ben Bernanke am Freitag erwartet wird. Mit viel mehr als den bereits bekannten Aussagen rechnen wir aktuell jedenfalls nicht.

Geldpolitik

EZB-Zinshilfen und der Euro für alle können Europa schwächen

Angela Merkel weilt mit einer hochkarätigen deutschen Delegation in China, einem Boom- und Aufsteigerland, das den USA, Japan und auch Westeuropa den Platz als führende Wirtschaftsregionen zunehmend streitig macht. Die Kanzlerin und ihre Begleiter erleben in Peking und Schanghai unbändigen Vorwärtsdrang und Hunger nach Mehr. Bei aller zur Schau gestellten Diplomatie, die bei solchen Anlässen verbreitet wird, verbergen sich hinter den wohl abgewogenen Formulierungen knallharte Wirtschaftsinteressen und harter Wettbewerb. Da wartet niemand, bis der Letzte den Zug bestiegen hat und auch das Tempo wird nicht gedrosselt.

Geldpolitik

Weidmann zückt seine schwerste Waffe – die öffentliche Meinung

Kaum eine Institution in Deutschland steht in der öffentlichen Meinung höher im Kurs als die Deutsche Bundesbank. Dieses Vertrauen breiter Bevölkerungskreise, führender Ökonomen, der Medien und der wirtschaftlichen Elite Deutschlands hat sich die Bundesbank in den Jahrzehnten ihres Bestehens durch Standfestigkeit und Prinzipientreue im Kampf gegen die Inflation hart erarbeitet.

Geldpolitik

Merkel wird die Griechen nicht fallen lassen

Beim Antrittsbesuch von Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaras am Freitag in Berlin hat Kanzlerin Angela Merkel die Marschroute für die heiße Phase der Euro-Rettungsaktionen im September und Oktober abgesteckt. Griechenland, so die Kanzlerin, solle im Euro bleiben.

Geldpolitik

Auslandsbanken – Das schlechte Gewissen

Trotz IKB- und HRE-Desaster werden Bank-Sünden, die zum Ausbruch der Finanzkrise 2007 beigetragen haben, in Deutschland viel eher in Verbindung mit den heute rund 200 Mitgliedsinstituten des Verbandes der Auslandsbanken gebracht als mit deutschen Privatbanken, die im Bundesverband deutscher Banken organisiert sind. Ein Grund sind sicher die den deutschen Markt dominierenden Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die sich wenig zu Schulden kommen ließen. Dagegen sind unter den Instituten, die im Verbandsvorstand der Auslandsbanken vertreten sind, auf Konzernebene nur wenige skandalfrei geblieben.

Geldpolitik

Nach Merkel lässt auch Asmussen Weidmann im Regen stehen

Es ist Jörg Asmussen sicher nicht leicht gefallen, seinem Studienkollegen und engen Mitstreiter in den Tagen der großen Koalition, Jens Weidmann, öffentlich in den Rücken zu fallen. Doch der Kampf gegen die Euro-Krise nimmt auch auf Freundschaften keine Rücksicht.

Geldpolitik

Euroland – Die zweite Vereinigung

Gut zwei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung, einem finanziellen Kraftakt sondergleichen, der vielen Opfer abverlangt hat und noch abverlangen wird, steht eine neue Herkules-Aufgabe zur Bewältigung an: das Projekt Europa.

Asset Management

Euro-Krise – Rüsten für die nächste Rettungsrunde

Die Strategie von Mario Draghi scheint aufzugehen. Mit seiner Ankündigung, zur Rettung des Euro notfalls wieder Staatsanleihen der Krisenländer kaufen zu wollen, ist es dem EZB-Präsidenten gelungen, während der Sommerpause für weitgehende Ruhe an den Kapitalmärkten zu sorgen. Im vergangenen Jahr waren die Euro-Retter ausgerechnet im Urlaubsmonat August von einer heftigen Eruption der Staatsschuldenkrise überrascht worden. Das sollte diesmal unbedingt verhindert werden. Doch spätestens wenn nach dem Ende der Sommerpause die Troika aus EU, IWF und EZB wieder nach Athen reist, um die Sparbemühungen der neuen griechischen Regierung unter Antonis Samaras zu inspizieren, wird das Gezerre um die von den Griechen gewünschten Reformrabatte erneut beginnen.

Geldpolitik

Handelsbilanz – Europa braucht den deutschen Überschuss

Wieder einmal feuert ein Teil der Wirtschaft und Wissenschaft gegen die hohen deutschen Überschüsse in der Handelsbilanz. Es werde zu viel exportiert und die Binnennachfrage sei zu schwach, um ihrerseits einen Importsog zu entfachen, von dem die leidgeprüften Südstaaten profitieren könnten.

Geldpolitik

Aareal Bank testet Unterstützung

Im aktuellen Umfeld auf Bankaktien zu setzen, erfordert eine gehörige Portion Mut und Risikofreude. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und bei finanziell ausreichend liquiden und bilanziell gesunden Unternehmen mit einer vernünftigen Geschäftsperspektive geht jede Krise irgendwann einmal zu Ende. Wenn der Immobilienfinanzierer Aareal Bank in der kommenden Woche (14. August) seine Zahlen für das zweite Quartal vorlegt, erwartet kaum jemand wirklich gute Ergebnisse.

Geldpolitik

Otmar Issing – Klare Ansage in Sachen Euro

Bis 2006 war Otmar Issing Chefvolkswirt und hatte einen Sitz im sechsköpfigen EZB-Direktorium. Ein Mann mit dieser Vita, der bis kurz vor Ausbruch der Finanzkrise in direkter Verantwortung für den Euro stand, geht das Thema Euro anders an, als etwa der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, oder der aus dem Vorstand der Bundesbank gedrängte Thilo Sarrazin.

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