Europäische Zentralbank (EZB)

Geldpolitik

Sabine Lautenschläger – Frau mit Durchblick

Beim komplizierten und sicher noch Jahre in Anspruch nehmenden Aufbau einer europäischen Bankenaufsicht ist mit Sabine Lautenschläger zu rechnen. Auf dem Schreibtisch der Viz-Präsidentin der Deutschen Bundesbank und Spezialistin fürs Controlling landen Woche für Woche dicke Ordner mit sinnvollen und weniger sinnvollen Vorschlägen, dieses hochkomplexe Vorhaben voranzubringen.

Geldpolitik

Zusammenhalt Europas hängt weiter am Tropf der EZB

Die Blicke der Börsianer richten sich voller Vorfreude auf die slowakische Hauptstadt Bratislava, wo sich der EZB-Rat an diesem Donnerstag zu seiner auswärtigen Zinssitzung trifft. Der portugiesische Ökonom und EZB-Vizechef Vitor Constancio hatte schon Tage vor dem Zusammentreffen die Spekulation angeheizt und Hoffnungen auf eine Senkung des Leitzinses auf ein neues Rekordtief von 0,5% genährt.

Geldpolitik

Europa riskiert seinen Einfluss im globalen Machtgefüge

Ein glühenderer Anhänger der europäischen Idee als Joschka Fischer ist schwer vorstellbar. Da steht er Theo Waigel in nichts nach. Er mutet Deutschland freilich zu, einen Weg zu gehen, der viele Konservative aus der Haut fahren lässt.

Geldpolitik

EZB-Zinsen – Gefahr im Verzug

Die EZB betreibt seit ihrer Gründung eine Zinspolitik, die Preisstabilität im gesamten Euro-Raum gewährleisten soll. So steht es in ihren Statuten und so sieht auch der Idealfall aus. In den Anfangsjahren, als die Wachstumsungleichgewichte in Euroland noch nicht so groß waren, wurde die EZB diesem Anspruch noch recht mühelos gerecht. Inzwischen ist Europa zumindest mit seinen Wirtschaftsdaten in zwei Teile zerfallen, einen Süden, den niedrige Wachstumsraten, hohe Arbeitslosigkeit und wachsende Schuldenberge plagen und einen Norden mit der Bundesrepublik, wo die Konjunktur brummt, nahezu Vollbeschäftigung herrscht und das Wachstum allenfalls eine kleine Pause eingelegt hat. Das stellt die EZB vor eine schier unlösbare Aufgabe.

Geldpolitik

EZB – Weitere geldpolitische Lockerung sehr wahrscheinlich

Außer Deutschland, Österreich und Luxemburg sind inzwischen alle 17 Staaten in der Euro-Zone mehr oder weniger wirtschaftlich angeschlagen. Sogar in den Niederlanden, einem der letzten Musterknaben, lässt die Entwicklung bei Wachstum und Beschäftigung zu wünschen übrig.

Asset Management

Pimco – Das Orakel der Bondmärkte

Als die Allianz, damals noch unter Henning Schulte-Noelle, 1999 bei Pimco zuschlug, stand der vergleichsweise hohe Kaufpreis im Mittelpunkt der fachlichen Debatte. Inzwischen erkennen auch die Kritiker, dass dem Allianz-Management mit dieser Akquisition ein großer Wurf gelungen ist, der so viele Jahre im Schatten des missglückten Dresdner Bank-Deals stand und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde.

Geldpolitik

Warum im Fall von Zypern ein Exempel statuiert werden musste

Erstmals bei der Bekämpfung der Euro-Krise wurde im Fall des kleinen und weniger systemrelevanten Zypern etwas durchgesetzt, was bisher stets tabu war, sehr wohl aber ordnungspolitisch seine Berechtigung hat: die direkte Einbeziehung des am Desaster Mitschuld tragenden privaten Sektors beim Zusammenkratzen der Rettungsmilliarden, bei gleichzeitiger Restrukturierung bzw. Abwicklung der Hauptübeltäter, der aufgeblähten Banken.

Geldpolitik

Zypern verteidigt mit Zähnen und Klauen sein Geschäftsmodell

In ihrer Not gebärden sich die Zyprioten zunehmend wie die unbeugsamen Gallier aus den berühmten Asterix-Comics. Umstellt von grimmigen Europäern, einer ungeduldigen EZB sowie abwartenden Russen verteidigen die von Staatspräsident Nikos Anastasiades angeführten Insulaner ihr vom Untergang bedrohtes Geschäftsmodell eines völlig aufgeblähten Finanzsektors, dem der Geruch einer Schwarzgeld-Oase anhaftet.

Immobilien

Wohnungen in Frankfurt bleiben ein knappes Gut

Bei anhaltender Knappheit durch einen positiven Wanderungssaldo gehen die Wohnungs-Researcher von Jones Lang LaSalle (JLL) davon aus, dass der Miet- und Preispeak wohl noch nicht erreicht ist, jedoch würden die Preis- und Mietsteigerungsraten deutlich zurückgehen. Der Bevölkerungszuwachs in Frankfurt habe sich auch 2012 fortgesetzt. Im Sommer 2012 wurde die Marke von 700 000 Einwohnern überschritten.

Geldpolitik

An Zypern wird der Euro nicht zugrunde gehen

Mit Zuckerbrot und Peitsche haben Brüssel und die EZB vor der entscheidenden Abstimmung des Parlaments in Nikosia den Druck auf Zypern erhöht, das 10 Mrd. Euro schwere Rettungspaket sowie die heftig umstrittene Zwangsabgabe auf die Sparguthaben bei den wankenden Banken des Inselstaats zu akzeptieren. Die EZB soll sogar damit gedroht haben, den Banken den Geldhahn zuzudrehen, sollte sich Zypern den Bedingungen der Eurogruppe für das Hilfspaket verweigern.

Geldpolitik

Makroprudentielle Aufsicht bei der Zentralbank hat nicht nur Vorteile

Um die makroprudentielle Risikoaufsicht, die sich um die Finanzstabilität kümmern soll, ist es in den vergangenen Monaten in der öffentlichen Wahrnehmung wieder stiller geworden, obwohl nach der letzten Finanzmarktkrise die Wichtigkeit als Ergänzung zur klassischen Geldpolitik erkannt wurde.

Geldpolitik

Stabile Preise – Der Süden holt auf

Der Anpassungsprozess bei den Preisen in Europa ist in vollem Gange. Während die Inflation in Deutschland bei immer noch beneidenswerten 1,8% angekommen ist, liegt sie in den jahrelang überteuerten Euro-Krisenstaaten nahe Null, in Griechenland bei 0,1% und in Portugal bei 0,2%.

Geldpolitik

BVR wettert gegen Niedrigzinsen

Während Börsenprofis und Aktienanleger die Daumen drücken, dass die Zentralbanken die Geldschleusen noch möglichst lange weit offen lassen und die EZB den Leitzins sogar noch einmal senkt, wächst bei den Volks- und Raiffeisenbanken sowie den Sparkassen zunehmend der Unmut über die Dauerniedrigzinsphase. Erschweren die historisch niedrigen Zinsen den Genossenschaftsbanken und Sparkassen doch das Geschäft.

Geldpolitik

EZB-Chef Draghi – Brückenbauer zwischen Nord- und Südeuropa

Der amtierende EZB-Chef, der Italiener Mario Draghi, bringt zwei Qualitäten mit, von denen Europa derzeit nur profitieren kann. Draghi ist, was die Märkte anbelangt, mit allen Wassern gewaschen und sein Herz schlägt, was bei aller Neutralität, die ihm von Amts wegen auferlegt ist, für Italien.

Geldpolitik

Verkehrte Welt bei den Zinsen und Drohkulisse bei der Steuer

Die Zinssätze für Fest- und Tagesgeld haben ihre Talfahrt seit Jahresbeginn nochmals verschärft. Eine „2“ vor dem Komma, die 2012 noch gang und gäbe war, wird von seriösen und dem Einlagensicherungsfonds angeschlossenen Banken allenfalls noch Neukunden angeboten und das befristet. Zudem wird eine Gesetzmäßigkeit, dass nämlich höhere Geldsummen einen besseren Zinssatz garantieren, sukzessive aus den Angeln gehoben.

Geldpolitik

Jens Weidmann – Schleichende Politisierung der EZB

Schon 1963 habe der damalige Bundesbankpräsident Karl Blessing darauf hingewiesen, dass jede erfolgreiche Währungsunion in eine politische Union eingebettet sein müsse. An diese Weitsicht Blessings erinnert Jens Weidmann, der heutige Amtsinhaber, gern, so auch am Freitag im Frankfurter Union International Club.

Geldpolitik

Zypern-Hilfe – Schäubles Drohkulisse bröckelt

Am Sonntag entscheidet sich, wer in Zypern künftig das politische Sagen hat. Als klarer Favorit für die Stichwahl gilt der konservative Präsidentschaftskandidat Nikos Anastasiades, der im ersten Wahlgang mit 45,4% seine Konkurrenten, den linken Ex-Gesundheitsminister Stavros Malas (26,9%) und den Zentristen Giorgos Lillikas (24,9%), abgehängt hatte. Anastasiades gelobte bereits für den Fall seines Wahlsiegs, Zypern wieder auf Europa-Kurs führen zu wollen, was als Zeichen für eine hohe Kompromissbereitschaft mit Brüssel interpretiert werden kann.

Geldpolitik

Frankreich – Europas gefährlichster Krisenherd

Als Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande jüngst beichtete, dass sein Land im laufenden Jahr das Defizitziel von 3% des BIP aller Voraussicht nicht einhalten wird, war dies kaum noch eine Überraschung. Denn die Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone sorgt vor allem in Deutschland bereits seit geraumer Zeit für Besorgnis.

Geldpolitik

BNP Paribas ist eines der wenigen Aushängeschilder für Frankreich

Die Aktie von Frankreichs Paradebank BNP Paribas machte gestern zu Recht einen Freudensprung, denn CEO Jean-Laurent Bonnafé ist im abgelaufenen schwierigen Bankenjahrgang 2012 mit rund 6,6 Mrd. Euro (+8,35%) insgesamt ein Nettoergebnis gelungen, das die Wettbewerber ziemlich alt aussehen lässt.

Geldpolitik

Währungen – Kein Krieg um jeden Preis

Wenn es wenig zu verteilen gibt, ist Streit vorprogrammiert. Diese Logik vollzieht sich zurzeit auf dem Markt der Währungen. Die Wirtschaft läuft nicht überall so gut wie in Deutschland, das mit seinen Exporten die Welt bedient. Entsprechend erbittert wird gekämpft, notfalls auch mit unfairen Mitteln.

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