Benko und die Versicherungen – Wer die Zeche zahlt
Zu den wichtigsten Geldgebern des kollabierten Immobilien-Imperiums von René Benko zählt neben zahlreichen Banken auch die Crème der deutschen Versicherungswirtschaft.
Zu den wichtigsten Geldgebern des kollabierten Immobilien-Imperiums von René Benko zählt neben zahlreichen Banken auch die Crème der deutschen Versicherungswirtschaft.
Die Allianz hat zwei neue Kandidaten für den AR vorgestellt: Jörg Schneider (65) und Stephanie Bruce sollen Herbert Hainer und Christine Bosse ersetzen, die die Alters- bzw. Dienstaltersgrenze erreichen.
Hitzerekorde, Erdbeben und ungewöhnlich viele Tote brachte das Jahr 2023, zeigt der Report „the natural disasters of 2023“ des Rückversicherers Munich Re. Die Gesamtschäden aus Naturkatastrophen im vergangenen Jahr beliefen sich auf 250 Mrd. US-Dollar, die weltweit versicherten Schäden betrugen allerdings nur 95 Mrd. Dollar.
Christoph Jurecka, CFO der Munich Re, hat große Ziele für 2024 ausgegeben. Der weltweit größte Rückversicherer strebt einen Nettogewinn von 5 Mrd. Euro an. Der Umsatz der Münchener wird 2024 bei 59 Mrd. Euro liegen und die Kapitalanlagerendite auf über 2,8% steigen (2023: wohl 2,2%), prophezeit der CFO auf der heutigen Pressekonferenz.
Einen optimistischen CEO Christian Mumenthaler sahen die Aktionäre der Swiss Re auf dem Investors Day.
Die Aktionäre der drei großen Rückversicherer Swiss Re, Munich Re und Hannover Re dürften diese Woche Freudentränen vergossen haben.
Seit der HV Ende April ist Harald Rosenberger neuer Chef der Nürnberger Versicherung. Im Exklusiv-Interview mit PLATOW beschreibt der bisherige Leben-Vorstand seine Pläne. „Vom Ich zum Wir“ heißt seine neue Strategie, die in der AR-Sitzung am 5.12. abgesegnet werden dürfte.
Die Allianz hat es getan, die Generali will es tun: Insurtechs kaufen. Die Venture-Capital-Sparte Allianz X hat bereits Nägel mit Köpfen gemacht und sich diese Woche gemeinsam mit dem Versicherer Allstate Corp. an einer 250 Mio. Euro schweren Finanzierungsrunde des amerikanischen Digitalversicherers Next Insurance beteiligt, das sich auf kleine bis mittlere Unternehmen spezialisiert hat. Auch die Munich Re ist investiert.
Die letzten Jahre waren für die großen Rückversicherer schwierig. Zu den im Gefolge des Klimawandels gestiegenen Naturkatastrophenschäden kam Covid, das vor allem in den USA zu einer erhöhten Sterblichkeit führte, die sich auf das Lebensversicherungsgeschäft auswirkte.
Nikolaus von Bomhard scheidet zum 1.1.24 nach sechs Jahren an der Spitze des Aufsichtsrats der Athora Holding aus. Ersetzen wird ihn Bruce Hemphill, ein Finanzexperte mit 30 Jahren Erfahrung, u. a. war er CEO des Versicherers Old Mutual und der Bankengruppe Standard Bank. Athora, ein international tätiger Erst- und Rückversicherer mit Sitz auf den Bermudas mit rd. 72.4 Mrd. Euro Assets under Management und in Deutschland als Aufkäufer von Lebensversicherungs-Portfolios (sog. Run-Offs) bekannt, stellt seit rd. einem Jahr das Unternehmen personell neu auf.
Am Wochenende startet das zweite große Rückversicherungstreffen des Jahres. Anders als in Monte Carlo (s. PLATOW v. 15.09.), gibt es in Baden-Baden keine Schonfrist mehr:
Die Versicherungsbranche sieht den Sinn der Regulierung. Doch der Aufwand von Vorschriften und Berichtspflichten bei Aspekten wie Nachhaltigkeit, finanzieller Stabilität und Transparenz stehe oft im Missverhältnis zum Nutzen, erklärt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versichererverbandes GDV im Mediengespräch.
Die drei Marktführer Munich Re, Swiss Re und Hannover Re rechnen nach dem Branchentreffen in Monte Carlo weiter mit steigenden Rückversicherungsprämien. Das ist keine gute Nachricht für die Versicherungsnehmende Wirtschaft (GVNW), die die Verhandlungen im Fürstentum aus der Ferne beobachtet. Wie bei Rückversicherungstreffen üblich klüngeln Erst- und Rückversicherer sowie Makler Preise und Bedingungen untereinander aus. Sicher ist, dass steigenden Versicherungsprämien die bereits schwächelnde deutsche Wirtschaft weiter belasten, die ihren Unmut jüngst kundtat. (s. PLATOW v. 17.08.).
Am Samstag startet das Rückversicherungstreffen in Monte Carlo. Von vielen totgesagt ist das seit 1957 stattfindende Event nach wie vor von zentraler Bedeutung für den Finanz- und Versicherungsmarkt.
Die steigenden Prämien sichern den Erst-, Industrie- und Rückversicherern im Bereich P&C gute bis historische Ergebnisse am Fließband.
Immer wieder gerne hat sich Joachim Wennings Vorgänger an der Spitze der Munich Re, AR-Chef Nikolaus von Bomhard, als einer von nur wenigen Konzernlenkern in Deutschland zu politischen Versäumnissen geäußert.
Die Swiss Re hat dank exzellenter P&C-Zahlen ein gutes Hj.-Ergebnis vorgelegt. Die sprudelnden Nettoprämien von 7,8% in Verbindung mit besserem Underwriting im P&C-Sektor sorgen ggü. Vorjahr für eine nahezu Verdreifachung des Nettoeinkommens, eine fast Verdoppelung der Nettobetriebsmarge (6,7- auf 11,6%) und eine um 3,8 Punkte verbesserte Combined-Ratio.
Der weltgrößte Asset Manager BlackRock steht, was immer er tut, im Rampenlicht und zieht Kontroversen auf sich. Das gilt im Übrigen auch für die beiden von deutscher Warte aus wichtigsten Adressen Pimco/AI und DWS, wo Allianz resp. Deutsche Bank das Zepter schwingen. Einmal war es der Skandal um ehemalige Portfoliomanager von Hedgefonds-Strategien, das andere Mal der Vorwurf des Greenwashings.
Es war ein hehres Bestreben, als sich 30 führende Versicherer in der Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) zum gemeinsamen Klimaschutz verbanden. Doch US-republikanische Politiker drohten mit Kartell- und Wettbewerbsklagen und die Häuser mit USA-Geschäft (u. a. Swiss-, Munich Re und Allianz) ergriffen panisch die Flucht.
Bereits im April berichteten wir (vgl. PLATOW v. 14.4.) über das große Stühlerücken bei den Unterorganisationen der UN-Klimaschutzinitiative Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ). Insbesondere die auf Versicherer und Rückversicherer ausgerichtete Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) beklagt nennenswerte Verluste.
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