UBS

Asset Management

HSBC – Den Stein der Weisen hat auch CEO Gulliver nicht entdeckt

Europas größte Bank HSBC verschärft ihr 2011 begonnenes  Restrukturierungsprogramm und reiht sich damit ein in die lange Liste anderer Häuser, die dies bereits getan oder ebenfalls angekündigt haben. Stuart Gulliver hat zwar erst 2011 das Kommando übernommen. Der HSBC-CEO sieht sich aber nach zahlreichen hohen Strafzahlungen in jüngster Zeit und einem zuletzt gesunkenen Ergebnis inzwischen lauter werdender Kritik gegenüber und versucht auf diese Weise, sich aus der Schusslinie zu manövrieren. Zu dem von manchen Investoren erhofften radikalen Kurswechsel konnte sich Gulliver, ebenso wie zuvor die Führungsspitze der Deutschen Bank (s. oben), aber nicht durchringen. Entsprechend verhalten waren die Reaktionen des Kapitalmarkts. Nach Ankündigung des Programms sank der Kurs der HSBC-Aktie bis Dienstag Nachmittag um 1,3%.

Banken

Deutsche Bank – Achleitners letzter Trumpf muss stechen

Auch zwei Tage nach der Rücktrittsankündigung der gescheiterten Doppelspitze Anshu Jain und Jürgen Fitschen kommt die Deutsche Bank nicht zur Ruhe. Während Fitschen nach einer kurzen Prozesspause am Dienstag wieder in München auf der Anklagebank hocken musste, durchsuchten Polizei und Staatsanwaltschaft einmal mehr die Frankfurter Zwillingstürme. Diesmal sollen sich die Ermittlungen jedoch ausschließlich gegen Kunden richten, denen angeblich Steuervergehen im Zusammenhang mit Aktiengeschäften (Dividenden-Stripping) vorgeworfen werden. Auch wenn die Deutsche Bank und ihr Führungspersonal diesmal nicht im Zentrum der Ermittlungen stehen, werfen sie dennoch erneut ein Schlaglicht auf den desolaten Zustand von Deutschlands größter Bank.

Banken

Ebay steigt auf Mehrjahreshoch

Trotz der insgesamt sehr schwachen Entwicklung an den Aktienmärkten ist dem Internet-Auktionshaus Ebay zum Wochenstart der Sprung auf ein neues Mehrjahreshoch bei rund 63 US-Dollar gelungen. Da es keine bedeutenden neuen Nachrichten zu dem Unternehmen gab, darf man davon ausgehen, dass die Aktie unverändert von der im zweiten Halbjahr anstehenden Abspaltung des Bezahldienstes PayPal profitiert.

Banken

Milliardäre auf dem Prüfstand von UBS und PwC

Vermögensbildung ist ein zyklischer Prozess. In den letzten Jahrzehnten befanden wir uns in einer „Aufwärtsphase““, heißt es in einer Studie von UBS und PwC, die repräsentativ zu sein scheint, denn sie stützt sich auf Daten, die bis 1995 zurückreichen, 14 Länder einbeziehen, auf die 75% aller Milliardärsvermögen entfallen. Darüber hinaus wurden ca. 30 Milliardäre persönlich befragt.

Banken

Neue Strategie bei Beiersdorf

Schon kurz nach Erscheinen der jüngsten Ausgabe von PLATOW Derivate hatten wir auf der Long-Seite in unserem Depot nochmals zugeschlagen. Während die Trades bei Axel Springer und Hugo Boss umgehend gestartet werden konnten, wurde das Einstiegsniveau bei Beiersdorf knapp verfehlt. Wir wollten hier ursprünglich mit einem recht konservativen Stoppkurs und einem längerem Anlagehorizont auf eine Fortsetzung des mittleren Aufwärtstrends spekulieren. Nach verpasstem Einstieg kletterte die Aktie am Dienstag aber auf ein neues Jahreshoch bei rund 84 Euro. Wir sehen uns dadurch in unserer mittelfristig positiven Einschätzung bestätigt, mussten unsere angedachte Strategie aber zwangsläufig ändern.

Banken

Ermotti feilt am Comeback der UBS

Einen kleinen Seitenhieb auf Credit Suisse und Deutsche Bank konnte sich Sergio Ermotti bei der Vorstellung der starken Q1-Zahlen (Ergebnis 2,3 Mrd. CHF v. St.) nicht verkneifen: Die Ergebnisse zeigten einmal mehr die Vorteile einer frühzeitig festgelegten Strategie, so der UBS-Chef, der den monatelangen Schlingerkurs der Konkurrenten genüsslich beobachtet haben dürfte.

Banken

Credit Suisse – Dougans versöhnlicher Abschied

So viel z. T. berechtigte Kritik Credit Suisse-Lenker Brady Dougan, der im Juni an den bisherigen Prudential-CEO Tidjane Thiam übergibt, in den letzten Monaten und Jahren auch einstecken musste, so sehr ist ihm jetzt doch ein Abschied  in Ehren vergönnt.

Banken

JP Morgan oder Goldman – Die zwei Optionen der Deutschen Bank

Die AR-Sitzung der Deutschen Bank am Freitag (24.4.) ist zwar anders als gerne behauptet eine reguläre (Q1). Die Agenda dürfte dennoch eine besondere sein. So rückt die Entscheidung um die künftige strategische Aufstellung näher. Vom Tisch ist die Vollintegration der Postbank in das Privatkundengeschäft (PBC). Damit bleiben Option 2, d. h. die Realteilung des Konzerns, bei dem das gesamte Privatkundengeschäft fusioniert und anschließend herausgelöst wird.

Banken

Turbulentes Q1 hilft nicht nur den Investmentbanken

Die Zahlen, die JP Morgan und gestern auch Goldman Sachs für das erste Quartal vorgelegt haben, lassen auch für Europas Banken hoffen, die gegen Ende des Monats ihre Bilanzen vorstellen werden. Wirklich vergleichbar sind sie indes nur schwer. So profitieren JP Morgan oder Citi, die neben dem Investmentarm auch ein starkes Retailgeschäft haben, von der guten Entwicklung der US-Konjunktur. In Europa ist davon noch nicht viel zu spüren. Umgekehrt helfen die Turbulenzen an den Währungsmärkten zu Jahresbeginn nicht nur dem Investmentbanking, sondern auch dem Wealth Management. Dort haben viele Kunden Veränderungen zwischen den Assetklassen vorgenommen und sind die Margen auf breiter Front gestiegen. UBS wird davon ein Lied singen können.

Banken

Deutsche Bank – Libor-Strafe verkraftbar

Die Deutsche Bank kommt mit der Aufarbeitung ihrer größten Rechtsrisiken voran. Das Institut steht im Skandal um die Manipulation des Interbankenzinssatzes Libor offensichtlich kurz vor einem Vergleich mit den amerikanischen und britischen Behörden. Demnach soll sich die Strafzahlung der Deutschen Bank auf mehr als 1,5 Mrd. Dollar belaufen. Damit müssen die Frankfurter für die Bereinigung der Libor-Affäre wohl einen guten Schnaps mehr bezahlen als die Schweizer UBS, die 1,5 Mrd. Dollar berappen musste. Zudem sollen die Behörden von der Deutschen Bank ein formelles Schuldeingeständnis sowie weitere Disziplinarmaßnahmen gegen Mitarbeiter fordern. Mit dem Abschluss des Libor-Verfahrens in den USA und Großbritannien wäre die Zinsaffäre für die Deutsche Bank endgültig ausgestanden. Bereits Ende 2013 hatte sich der deutsche Branchenprimus mit Brüssel auf eine Libor-Strafe von 725 Mio. Euro geeinigt. Da die Deutsche Bank im vergangenen Jahr ihre Rückstellungen für Rechtsrisiken abermals kräftig aufgestockt hat, dürfte sie die Strafzahlung einigermaßen gut wegstecken.

Banken

RWE steckt noch im Abwärtsmodus

Mit unseren Short-Trades hatten wir in den vergangenen Wochen wenig Erfolg, was natürlich auch dem tendenziell bullishen Marktumfeld geschuldet war. Wenn sich Chancen auf der Short-Seite anbieten, wollen wir diese aber trotzdem wahrnehmen. Beim Stromversorger RWE ist dies nun der Fall. Die fundamentalen Probleme des Konzerns sind hinlänglich bekannt. Der deutliche Rückgang der Strom- und Ölpreise sowie negative Nachrichten aus dem regulatorischen Umfeld erschweren die Situation zusätzlich. Sollte die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel geplante Energiereform mit einer Klimaschutzabgabe für Betreiber alter Kohlekraftwerke so durchgehen, dann dürfte das RWE mit seinen veralteten Braunkohlekraftwerken erneut hart treffen. In diesem Fall drohen wohl weitere Restrukturierungskosten und wahrscheinlich auch Dividendenkürzungen.

Geldpolitik

Markt und Regulierung machen es Universalbanken schwer wie nie

Die deutsche Wirtschaft brummt wie keine andere in Europa. Im Kontrast zum boomenden Heimatmarkt steht die Lage bei der Deutschen Bank, die um eine neue Strategie ringt. Eigene Fehler, aber auch die Erfordernisse des Marktes und die seit der Krise stetig zunehmende Umklammerung durch die Regulierung zwingen der Deutschen Bank ein in Zukunft stark verändertes Profil auf.

Geldpolitik

Strahlkraft des Finanzstandorts Frankfurt wirkt

Frankfurt ist ein festes Reiseziel der Entscheidungsträger aus der Bankenbranche. Nicht zuletzt durch die Übernahme der Bakenaufsicht durch die EZB wird der Finanzplatz Frankfurt international immer beliebter. Das sieht auch der Geschäftsführer des Verbands der Auslandsbanken, Oliver Wagner, nicht anders. Gleichwohl ist der Ausblick für viele ausländische Institute derzeit negativ. Gerade im Privatkundengeschäft hätten sie auf Grund des Niedrigzinses Einbußen erlitten. Diese könnten auch durch gut laufende Investmentbanking- und Wealth Management-Geschäfte nicht ausgeglichen werden. Die Auslandsbanken stehen für 11% der Gesamtbilanz aller Kreditinstitute.

Banken

Deutsche Bank lässt sich in der Strategie-Frage nicht treiben

Die Zeiten in denen der Vorstandssprecher der Deutschen Bank zusammen mit der Strategieabteilung (nicht selten nur in Person von Axel Wieandt) in kleiner Runde eine neue Strategie erarbeitet und dann dem Rest-Vorstand und Aufsichtsrat zum Abnicken vorgelegt hat, sind seit dem Ausscheiden von Josef Ackermann vorbei. Es ist einer der sichtbarsten Belege für den von Anshu Jain und Jürgen Fitschen eingeleiteten kulturellen Wandel, dass heute länger und breiter über die künftige Strategie diskutiert wird. Der gesamte Vorstand und die Leiter der Geschäftseinheiten haben sich in den letzten Wochen mehrfach getroffen und stehen in engem Dialog mit dem Aufsichtsrat, der sich unter Paul Achleitner aktiver einbringt als dies früher der Fall gewesen ist.

Banken

Neue Stopps für Fraport und Boss

Fraport hat 2014 bei einem Umsatzanstieg von 0,8% auf 2,4 Mrd. Euro das EBITDA um 7,8% auf 790 Mio. Euro steigern können. Der Konzerngewinn kletterte um 6,8% auf 252 Mio. Euro. Für das laufende Jahr rechnet der Flughafenbetreiber mit einem EBITDA von rund 820 Mio. bis 840 Mio. Euro sowie einem Überschuss von 265 Mio. bis 285 Mio. Euro. Die Zahl der Fluggäste in Frankfurt soll um 2 bis 3% steigen, nachdem der Zuwachs im vergangenen Jahr trotz diverser Streiks bei der Lufthansa 2,6% betrug. Ohne die Streiks wären es um die 4% gewesen. Die Ausschüttung an die Aktionäre wird um 10 Cent auf 1,35 Euro angehoben, was einer Dividendenrendite von 2,6% entspricht. Die zuletzt recht lange seitwärts gelaufene Aktie kletterte nach diesen Nachrichten auf ein neues Jahreshoch. Dieser Ausbruch muss jetzt aber auch sitzen, weshalb wir den Stoppkurs dieser Position bereits am Dienstag noch etwas enger auf 52,75 Euro nachgezogen haben.

Geldpolitik

Deutsche Bank will Rückzug der Konkurrenz nutzen

Lange hatte Deutsche Bank-Co-Chef Anshu Jain darauf gebaut, dass sich die Erträge nach den Einbrüchen im Gefolge der Finanz- und Euro-Krise wieder erholen, um die hohen Kosten für Rechtsstreitigkeiten und die verschärften Regulierungsanforderungen abzufedern. Doch Jains Hoffnung erfüllte sich nicht. Die Geldschwemme der Notenbanken drückte stärker als erwartet auf das wichtige Handelsgeschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen. Zudem bremsen die Niedrigzinsen das Privatkundengeschäft. Um der mauen Profitabilität Beine zu machen und die ambitionierte Verschuldungsobergrenze (Leverage Ratio) einzuhalten, basteln Jain und Co-Chef Jürgen Fitschen seit Monaten an der Neujustierung der Strategie, die im zweiten Quartal präsentiert werden soll.

Banken

Neustart bei Credit Suisse

Die Credit Suisse wird ab Juni von Tidjane Thiam geführt. Dabei ist die Ernennung des bisherigen Prudential-Chefs die größere Überraschung, zu der die CS einigen Applaus von der Börse wie auch von Wettbewerbern bekommt. Dass es wieder einmal eng wird für Brady Dougan, hat sich dagegen schon angedeutet (s. Brief v. 13.2.).

Banken

Börsen-Chef Francioni – „Geplatzte Fusion war größte Enttäuschung“

Wehmut ließ Reto Francioni auf seiner letzten Bilanz-PK als Vorstandschef der Deutschen Börse gar nicht erst aufkommen. Lediglich ein paar persönliche Dankesworte und ein schweizerisches „Saluti““ gönnte sich Francioni zum Schluss seines routiniert vorgetragenen Statements. Auch die bei solchen Anlässen übliche epische Aufzählung seiner Erfolge nach fast zehn Jahren an der Spitze der Deutschen Börse verkniff sich der Schweizer, der im Mai den Stab an den ehemaligen UBS-Chefinvestmentbanker Carsten Kengeter übergeben wird. So ist es auch nicht weiter erstaunlich, dass Francioni trotz glänzender Zahlen für das vergangene Jahr auf ein Abschiedsgeschenk an seine Aktionäre in Form einer höheren Dividende verzichtet.

Asset Management

UBS – An Axel Webers Wesen scheiden sich die Geister

Das Abschlussquartal 2014 war für die UBS nicht wirklich erfreulich. Gerade in der Paradesparte Wealth Management, die nach dem Teilausstieg im Investmentbanking natürlich noch stärker im Rampenlicht steht, lagen die Ergebnisse unter den Erwartungen. Das gilt für die Mittelzuflüsse, aber mehr noch auf der Kostenseite. UBS-CEO Sergio Ermotti musste gar die für den Bereich bisher geltenden Margenziele zurücknehmen, wodurch das Schweizer Geschäft als starkes zweites Standbein der UBS etwas übersehen wurde. Statt die Krise langsam hinter sich zu lassen, sehen sich die Eidgenossen, die ihren Wettbewerbern nicht zuletzt dank einer geschickten Kommunikation oft als Vorbild vorgehalten wurden, Kosteneinsparungen und neuen Rechtsstreitigkeiten gegenüber.

Banken

Latham und White & Case begleiten Sunrise-IPO

Der erste Schweizer Börsengang des Jahres 2015 war auch gleich der Größte seit acht Jahren. Mit einem Emissionsvolumen von umgerechnet knapp 2,2 Mrd. Euro ging der Telekommunikationskonzern Sunrise aufs Parkett. Der deutsche Latham & Watkins-Partner Marcus Funke (Corporate, Frankfurt) unterstütze mit einem internationalen Team den Börsen-Debütanten. White & Case hat das Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank und der UBS beraten. Als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners begleiten sie den IPO. Tätig waren die deutschen Partner Gernot Wagner, Benedikt Gillessen und Lutz Krämer (alle Kapitalmarktrecht, Frankfurt).

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