Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

Digitalisierung

Cloud Dienste – Auslagern mit Maß statt Masse

Dass eine IT-Migration mitunter auch schmerzhafte Nachwehen auslösen kann, musste die Deutsche-Bank-Tochter Postbank jüngst am eigenen Leibe spüren. Dennoch ist die Wende zu mehr Digitalisierung im Bankensektor mehr als bloß ein Trend, dem Geldhäuser hinterherlaufen.

Versicherer

Allianz gibt mit LV-Kurzläufer die Marktrichtung vor

Die steigenden Zinsen sind für die deutschen Lebensversicherer und Kunden ein Segen. Doch einige Entwicklungen sind gefährlich. So werden aus stillen Reserven plötzlich stille Lasten, was bereits die BaFin auf den Plan gerufen hat. 

Landesbank

Neue Risikovorständin – Helaba wildert bei LBBW

Risikovorstände sind derzeit eine begehrte Spezies, bei der die Bankenaufsicht besonders genau hinschaut. Das bekam zuletzt die Commerzbank schmerzhaft zu spüren, die ihren Kandidaten Rüdiger Rass nicht bei der EZB-Bankenaufsicht durchbekommen hat und seither erneut nach einem Nachfolger für den zum Jahresende aus dem Amt scheidenden Marcus Chromik fahndet. Fündig geworden ist indes die Helaba.

Bankenaufsicht

Mystery Shopping – Bei den Banken gefürchtet

Nach der europäischen Bankenaufsicht ESMA (6.7.) hat am Donnerstag (13.7.) auch die BaFin ihren Bericht zur großen Mystery Shopping-Aktion vergangenen Jahres vorgelegt. Im Fokus der anonymen Testkäufe lag u. a. die Einhaltung der Offenlegungspflichten zu Kosten und Gebühren nach MiFID II. Bei einem Mystery Shopping sendet die Aufsicht geschulte Testkäufer aus Agenturen – möglichst inkognito – zu Banken, Versicherern und Finanzdienstleistern. Damit verfügt die BaFin über ein machtvolles Werkzeug, das bei den Instituten Angst und Schrecken verbreitet. So zumindest die Theorie.

Sparkasse
Sparkassen

dwpbank – Sparkassen erhöhen Druck auf Vormann Beck

Die interne Revision, Deloitte und die BaFin haben zwar keinen eindeutigen Schuldigen für den als Buchungspanne verniedlichten Verlust der dwpbank in Höhe von 60 Mio. Euro bei einer einzigen Transaktion im letzten Dezember ausmachen können. Vorstandschef Heiko Beck kann sich dennoch nicht in Sicherheit wiegen. Wie wir hören, wollen die öffentlich-rechtlichen Eigentümer des größten deutschen Wertpapierdienstleisters sich mit dem Ergebnis der drei Gutachten nicht abspeisen lassen. Immerhin hat die dwpbank bei dem Geschäft den gesamten ursprünglich für 2022 geplanten Gewinn verbrannt.

Versicherer

Athora und Frankfurter Leben trotz Zinsanstiegs vom Erfolg überzeugt

Wohl niemand hat von den niedrigen Zinsen so profitiert wie die Run-Off-Gesellschaften. Generali, Zurich, Axa und weitere große Versicherer schickten Teile ihrer LV-Bestände zu den Aufkäufern. Damit wurde langfristig Kapital freigesetzt, denn das Gesetzeswerk Solvency II beinhaltet strenge Eigenkapitalanforderungen.

volksbanken

Volksbank Brawo – 2023 winkt Sondergewinn

2022 war ein gutes Jahr für die Volksbank Brawo. 17% mehr Mitarbeiter (insgesamt 1 700), 3,2% mehr Kunden (160 000) und ein Überschuss von 32 Mio. Euro (+19%) machen eine Wiederholung des Rekordergebnisses allerdings nicht leicht. Der Rückenwind aus der Baufinanzierung (+11% auf 364 Mio. Euro) fehlt 2023, auch wenn die steigenden Zinsen jetzt an anderer Stelle helfen.

BaFin-Liegenschaft in Frankfurt am Main
Bankensektor

Firmenpleiten – Reicht die Vorsorge der Banken?

Gestiegene Zinsen, hohe Teuerungsraten und der gewaltige Transformationsdruck fordern die Unternehmen heraus. Für Galeria, Dr. Schneider Kunstwerkstoffwerke, Hans Hess Autoteile und viele andere brachte diese Gemengelage das Fass zum Überlaufen.

Aufsichtsbehörde

ESMA resümiert Regeln zur Fondsvermarktung

Zum zweiten Mal nach 2021 hat die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) am Montag (3.7.) ihren Bericht über nationale Vorschriften für die Vermarktung von Investmentfonds vorgelegt.

Online-Broker

Rückvergütungs-Verbot – Neobroker müssen Geschäftsmodelle umbauen

Zu niedrigen oder gar keinen Gebühren mit wenigen Klicks auf dem Smartphone unkompliziert Aktien kaufen oder verkaufen. Mit diesem Geschäftsmodell haben die Neobroker wie Trade Republic, Scalable oder justTRADE in den vergangenen Jahren vor allem auch viele junge Menschen zu aktiven Aktienanlegern gemacht.

Veranstaltungen

Zinswende – Von anderen lernen

Über ein Jahrzehnt lang waren die Zinsen stabil niedrig. Die komplette Finanzindustrie, das sind Sparkassen und Banken, Asset Manager, Finanzinvestoren, die mit geliehenem oder eigenem Geld unterwegs sind, aber auch Notenbanker und Bankenaufseher, hat sich darauf eingestellt.

Der Maintower in Frankfurt
Landesbanken

Helaba beweist „Skin in the Game“

Die Helaba ist schon länger dafür bekannt, selbst in Startups zu investieren (vc trade, Komuno). Nun hat sich die Landesbank an Cashlink Technologies beteiligt.

Bankensektor

M.M. Warburg – Atruvia und neuer Investor ante Portas?

Wie vorab berichtet, wird M.M. Warburg ein neues Kernbankensystem einführen (s. PLATOW v. 7.6.). Partner des Vertrauens wird Atruvia. Die Genossen sind bereits seit einem guten halben Jahr in Hamburg zugange, heißt es, und auch ein MoU ist bereits unterzeichnet. Die Phase 2 der Auftragsvergabe (u.a. Analyse der nötigen Aufwendungen) läuft. Im September soll der Vertrag endgültig unterzeichnet werden.

Lobbyismus

Lobbyregister – Ampel will Transparenzpflichten erweitern

Über 42 Mio. Euro, rechnete Gerhard Schicks NGO Finanzwende Anfang des Jahres vor, haben allein die größten zehn Konzerne und Verbände der „Finanzlobby“ 2022 für die Interessenvertretung in der Bundespolitik ausgegeben, allfälliges Antichambrieren bei der BaFin und anderen Bundesbehörden nicht mitgerechnet. Zahlenmäßig sei der Finanzsektor, was sicher nicht jeder erwartet hat, am präsentesten unter den 100 Verbänden, die sich den Kontakt zur Politik besonders viel kosten ließen, präsenter sogar als die Energie-, Automobil- oder Chemiebranche.

Investmentbank

Wohin M.M. Warburg steuert

Noch immer ist Christian Olearius (81) jeden Tag in seinem angemieteten Büro anzutreffen. Nicht wenigen Beobachtern, intern wie extern, nötigt diese Haltung des vor Cum-Ex in Hamburg hoch angesehenen Bankiers, dem zusammen mit Max Warburg je rd. 40% von M.M. Warburg gehören, Respekt ab. Für andere ist es Sturheit. Oberaufseher Reiner Brüggestrat kann ein Lied davon singen. Während Olearius, der sich ab September vor dem Landgericht Bonn wegen besonders schwerer Steuerhinterziehung in 14 Fällen verantworten muss, auf seiner Unschuld beharrt, hat der einstige Chef der Hamburger Volksbank vor allem die Bank im Blick. Beste Freunde werden beide nicht mehr. Persönliches sei aber bis auf Weiteres ausgeklammert und auch ein genervtes Hinschmeißen von Brüggestrat, über das es zwischendurch Gerüchte gab, ist aktuell kein Thema.

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