M&A – Wenn sogar DB Schenker endlich über den Tisch geht
Nach Jahren in der Deal-Pipeline wird die Deutsche Bahn-Tochter DB Schenker verkauft.
Nach Jahren in der Deal-Pipeline wird die Deutsche Bahn-Tochter DB Schenker verkauft.
Die Aareal Bank hat nach unseren Informationen Angebote für ihre IT-Tochter Aareon vorliegen. In der jetzt abgeschlossenen zweiten Runde seien demnach noch drei oder vier Bieter. Vor allem ein Angebot steche heraus und sei sehr attraktiv.
Lange Zeit war das Fenster für Börsengänge in Europa geschlossen, Investmentbanker mussten gestrichene bzw. gekürzte Boni hinnehmen.
Als begnadeter Deal-Macher ist Volker Wissing bisher nicht bekannt. Der Streit mit der EU um E-Fuels und Verbrenner-Aus endete damit, dass der deutsche Verkehrsminister Stück für Stück zurückrudern musste; selbst sein Überraschungserfolg als Erfinder des 9 Euro-Tickets wird schon wieder in Anschlussfinanzierungs-Debatten zerrieben.
Auffallend ruhig ist es um den Verkauf der Deutsche Bahn-Logistiktochter Schenker geworden. Dabei sollten die potenziellen Bieter bis zum 15.1. ihre Interessenbekundungen bei den Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley einreichen.
Diesen Mittwoch (17.1.) lädt die Deutsche Fußball Liga (DFL) zu ihrem Neujahrsempfang in Frankfurt. Zuvor trifft sich das mächtige DFL-Präsidium, um über die Gebote der drei verbliebenen Finanzinvestoren CVC, Blackstone und EQT zu beraten, die um eine Beteiligung an den TV-Vermarktungsrechten der Bundesliga buhlen.
Dass auch die einst als „Masters of the Universe“ gefeierten Private-Equity-Gesellschaften nicht über Wasser gehen können, zeigen die jüngsten Quartalszahlen einiger zentraler Player deutlich. Nach EQT meldete auch Carlyle einen Einbruch bei den ausschüttungsfähigen Erträgen, CVC blies den eigentlich für Herbst angepeilten Börsengang wegen des wenig erfreulichen Umfelds wieder ab.
Das Finanzplatz-Briefing liefert Ihnen jeden Montag, Mittwoch und Freitag eine Auswahl exklusiver Recherchen aus der Finanzwelt vom PLATOW-Team. Wir informieren Sie über wichtige Personalien, Trends und Branchengeflüster. Analytisch, exklusiv, auf den Punkt.
Jetzt anmeldenFür 1,5 Mrd. Euro verschleuderte der frühere Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger 2017 CSA an Ternium.
Schon seit Februar soll sich Thyssenkrupp-Oberaufseher Siegfried Russwurm mit Miguel Ángel López Borrego über dessen Wechsel zu Thyssenkrupp mehr oder weniger einig gewesen sein. Dort beerbt er am 1.6. Frontfrau Martina Merz. Stahl-Erfahrung oder große Sanierungserfolge hat Borrego, der lange den VR des strauchelnden Windkraftherstellers Gamesa leitete, nicht vorzuweisen. Man kennt sich aus früheren Siemens-Zeiten, das reicht in Essen oft. Merz, die anders als ihr Vorgänger Guido Kerkhoff auf die (dank Vertrag bis 2028) mögliche üppige Abfindung verzichtet, stolperte am Ende über Ursula Gather.
Private Equity-Investoren sitzen nach wie vor auf prall gefüllten Geldkoffern. Doch bei den richtig großen Deals, die viele PE-Häuser dringend bräuchten, um ihre Renditeversprechungen wahr zu machen, ist seit Februar 2022 der Wurm drin.
Es geht hoch her dieser Tage im Thyssenkrupp-Vorstand. Nach Medienberichten über einen angeblichen Zoff zwischen Frontfrau Martina Merz und Arbeitsdirektor Oliver Burkhard sah sich die Führungsspitze jetzt zu einer Hausmitteilung genötigt.
Greenwashing, unverständliche regulatorische Fachbegriffe und die Über-forderung durch die neuen Regeln zur Nachhaltigkeitsberichterstattung haben das Thema Nachhaltigkeit in ein falsches Licht gerückt. Doch der Schein trügt. Nachhaltige Anlageprodukte sind auf einem Rekordniveau, viele Banken lassen sich bereits an ambitionierten Transformationsplänen messen und das Angebot von Transformationsfinanzierungen – sei es für die energetische Sanierung der Immobilie oder die nachhaltige Neuausrichtung des Unternehmens – steigt kontinuierlich an.
Dass der Einstieg des schwedischen Private Equity-Investors EQT bei der Schufa nach langem Hin und Her nun doch noch abgeblasen wurde, lag wohl an dem recht speziellen Zielobjekt und seinen Mehrheitseignern. Zu widerspenstig, so hört man, zeigten sich die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, ohne die bei der Auskunftei nichts läuft.
Bei Börsengängen Private Equity-gehaltener Unternehmen herrscht aus naheliegenden Gründen schon seit einer Weile Flaute, und die Investmentbanker haben das IPO-Jahr 2022 innerlich längst abgeschrieben (s. S. 2). Umso wichtiger sind inzwischen Secondary-Transaktionen, bei denen das eine PE-Haus ein Asset an die nächste Beteiligungsgesellschaft weiterreicht, wenn nicht gar an einen anderen Fonds aus dem eigenen Haus.
Als CEO hat Tina Müller bei der Düsseldorfer Parfümkette Douglas eine klare Duftmarke hinterlassen. Von Opel gekommen (davor Henkel), nahm die Digitalisierung der Beauty-Größe mit ihr am Steuer richtig Fahrt auf (E-Commerce-Umsatz verdreifacht), während im Filialnetz kräftig aussortiert wurde (500 Standorte geschlossen).
Schon Anfang des Jahres hatten sich FDP und Grüne dafür ausgesprochen, dass die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, privatisiert werden soll. Die Nr. 4 der Welt ist, zumindest so lange Konjunktur und Transport brummen, bis zu 20 Mrd. Euro wert. Das Geld kann der Bund als Eigentümer bei der Sanierung der maroden Konzernmutter, deren Halbzeit-Gewinn von 876 Mio. Euro fast ausschließlich von DB Schenker stammt, gut gebrauchen. Jetzt hören wir aber, dass es bei den Grünen angeblich Vorbehalte gegen die Privatisierung gibt. Hintergrund seien politische Ränkespiele.
Das Interview, das der Chef von DB Schenker, Jochen Thewes, dieser Tage der „FAZ“ gab, liest sich wie eine Bewerbungsrede: Der Aufsichtsrat der erfolgreichen Logistik-Tochter möge auf der anberaumten Sondersitzung die Weichen für einen Verkauf stellen. Die Blaupause liefert uns der Aufzughersteller Thyssenkrupp Elevator, ebenfalls unter den Weltmarktführern, ungemein erfolgreich und wie DB Schenker Tochter eines Milliardengrabs.
Es sind spannende Tage für Douglas-Chefin Tina Müller. Nach fast sechs Monaten Lockdown haben mittlerweile 95% der Filialen der Parfüm-Kette in Deutschland wieder geöffnet. Die Kundenfrequenz in den Einkaufsmeilen sei zuletzt zwar stark gestiegen, das Minus beträgt aber aktuell noch 20 bis 30%, berichtet Müller im Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten.
Wie „Mann“ sich in maßgeschneiderten Anzügen dem Kapitalmarkt optimal präsentiert, hat Mark Langer in seinen 17 Jahren beim Herrenausstatter Hugo Boss gelernt, wo er sich die meiste Zeit mit den Finanzen (von 2010 bis 2016 als CFO) und zuletzt dann noch bis Herbst 2020 als CEO des Modelabels einen Namen machte.
Nach langem Hin und Her und trotz hartnäckiger Avancen von Villeroy & Boch-CEO Frank Göring ist das Vorhaben, den Rivalen Ideal Standard zu übernehmen, geplatzt.
Spätestens bis Mitte März wollen Christian und Alexander Birkenstock über den Verkauf der Mehrheitsanteile an Birkenstock entscheiden. Interesse an dem Familienunternehmen, das längst nicht mehr nur Hippie-Sandalen im Programm führt, sondern sich nach eigenen Angaben zur fünftstärksten Schuhmarke weltweit entwickelt hat, haben nach dem Rückzug von Permira jetzt noch CVC und L Catterton.
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